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Sonntag, 14. Oktober 2018

Banksy

Der jüngste Streich von Banksy, sein Kunstwerk 'Girl with a balloon', mittels eines im Rahmen eingebauten Schredders zu zerstören, war wohl ein wohlkalkulierter kommerzieller Schachzug. Nicht etwa ein subversiver Akt dagegen. Denn schon die Tatsache, dass das Gemälde an der Wand hing und nicht auf einer Staffelei stand, wie sonst bei Auktionen üblich und auch die penible Zustandsprüfung durch Kunstexperten davor zeigte, dass es sich um ein abgekartetes Spiel gehandelt haben muss, aber immerhin um eines, welches sich pekuniär lohnte. Denn das im rechten Augenblick gestoppte Schreddern des Schnipselwerkes samt dessen Posten auf Instagram erhöhte den Wert der zweifelhaften Kunst um ein Vielfaches. Wie auch in der Zeitung stand: dieses Mädchen, das sentimental den herzförmigen Ballon in die Welt entlässt, damit dieser Liebe und Frieden stiftet, wurde auf dem Altar der Kommerzialisierung geopfert, mit dem Riesenpotential einer zukünftigen Wertsteigerung, die vermutlich selbst den Großmeister der Selbstvermarktung Damien Hirst vor Neid erblassen lässt. Schöpferisch wurde noch durch keine Zerstörung ein zukünftiger Mehrwert geschaffen. - Und der geheimnisvolle Künstler? Um seinen Aktionismus noch zu steigern, bleibt ihm nur mehr die Selbstverbrennung live auf Facebook.- Ich würde sowas nie tun, kauft doch bitte dennoch meine Bücher, liebe Freunde!

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