Ein mieser Tag kann mit entsprechender Lektüre noch zu retten sein, klickt euch also öfter bei mir rein!

Sonntag, 31. März 2024

Autsch!


Freitag morgens kaufte ich zehn Deka Schinken für Ostern. Beim Billa war ein Mann am Schneidbrett - der schnitt erst den alten Schinkenblock auf der Maschine, dann öffnete er für die fehlenden fünf Deka einen neuen Schinkenblock, schnitt ihn mühsam mit dem Messer vom Plastik frei und schnitt sich dabei in den Finger. Ich musste meine leichte Schadenfreude verbergen. Er hat ein paar Mal auf die Wunde geguckt und ich wollte schon fragen: "Glauben'S, wenn Sie dauernd hinschauen, wächst es schneller zu?" Am Karfreitag müssen die Männer scheinbar bluten.  Übrigens war ich am Karsamstag nochmal dort und der Mann war weg, scheinbar in den Krankenstand abgewandert...  FROHE OSTERN, FREUNDE!


Samstag, 30. März 2024

VORTRAG Heftromane


 Unser lieber Hans-Peter Kögler hielt gestern einen interessanten Vortrag über die Rifland-Hefte (auch Schundhefte genannt). Vor über 70 Jahren als Schüler in den 50ern des vorigen Jahrhunderts hatte er noch keine Ahnung von dieser Welt, die Abenteuer in fernen Ländern zwischen die Seiten schmaler Hefte packte. Darauf stand der Slogan: Väter kaufen ihren Jungen Rifland, um es selbst behaglich lesen zu können. Es gab ein Geschäft am Friedrich Schmidt-Platz hinterm Rathaus, wo er sich um damals 4 Schilling (DM 1) ein Heft kaufte, 24 hatte er gesammelt. Darin ging es um Riesenschlangen im Pfeilgiftland, Kopfjägern in Xingu, Krokodilen im Amazonas & natürlich einen Helden, welcher die vermisste Milliardärsgattin finden sowie retten musste. Als Erwachsener wurde Hans-Peter Steuerprüfer und sein Hobby wurde später das Digitalisieren von Büchern (Rifland gibt's jetzt als eBook & EPUBs zum Download), so konnte er auch in der Nationalbibliothek recherchieren (Recherche = Kunst, die richtigen Fragen zu stellen), was es mit dem Helden in den Heften auf sich hatte: Der Autor, ein gewisser Egon Schott, wurde kurz vor 1900 geboren, fuhr in seiner frühen Jugend per Schiff nach Südamerika, wo er die erzählten Abenteuer teils selbst erlebt haben dürfte und im Julius-Steiner-Verlag publizierte (z.B: Die große Expedition). 1924 kam er retour nach Österreich, wo er 1938 als Sturmbannführer der SA die Pressestelle Wien übernahm. Nach dem 2. Weltkrieg bekam er deshalb Berufsverbot als Schriftsteller und sattelte um auf Werbechef einer Margarinefabrik. Literarisch machte er mit seinem Chauffeur als Strohmann (gründete mit ihm den Vettermann-Verlag) weiter, wobei er sich Pseudonyme gab, wie Selvan Sil oder Edward Steel, als welcher er nimmer Milliardärsgattinnen errettete,  sondern in einer verlassenen Inkastadt in Brasilien nach dem in den 30er-Jahren verschwundenen Offizier Fawcett suchte. (Bereits 1928 erschien das Buch Die Stadt im Dschungel) Egon Schott starb 1974 und wollte aufgrund seiner Vergangenheit nicht gefunden werden, doch Hans-Peter gelang es dennoch dank seiner Spürnase (geschärft durch lange steuerprüfliche Tätigkeit) ihn auszugraben. Erzählen konnte Schott jedenfalls so packend, dass er noch heute eine Fangemeinde hat. Danke für Deine Mühe, lieber Hans-Peter!

Freitag, 29. März 2024

AUF BESUCH


 Gründonnerstag war ich beim lieben Franz Rottensteiner eingeladen, seines Zeichens in Österreich weltberühmter Verleger, Herausgeber & Übersetzer anspruchsvoller SF-Literatur. Mein lieber SF-Freund Robert Christ chauffierte mich souverän (Ein Bandit auf Rädern hat uns ohne zu Blinken geschnitten!) nach Quarb, einem Ortsteil von Pernitz (nahe Oed) in NÖ. Franz gibt auch den Quarber Merkur heraus - er residiert idyllisch in einem Haus, vielmehr Anwesen, denn das Gebäude inmitten des Waldes (in einem finstern Tal) beeindruckte mich. Wir wurden auch von seinem Sohn begrüßt, der die literarische Ader seines Erzeugers geerbt hat. Dann nahmen wir Platz in einer gemütlichen Bauernstube, in der allerdings eisige Frische herrschte. Offenbar ist Franz Anhänger der Fraktion Wer heizt, verliert! Ich bin's ja gewohnt -> aus Gründen der Sparsamkeit herrschen in meiner Gemeindewohnung auch nur 15 Grad. Ausgestopfte Vögel & ein Siebenschläfer an den Wänden ließen Assoziationen an Norman Bates aufflammen, dessen Mutter wir jedoch nicht zu Gesicht bekamen. Bewirtet wurden wir von den beiden, nachdem unser lieber Freund Hans Langsteiner zu uns gestoßen war, mit einer zünftigen Brettljause. Unter Cantuccini, Schinken, Käse, Eier, Gurken, Paprika, Gemüsemayonnaise, Trüffelhumus & aufgebackenem Gebäck bog sich der breite Holztisch. Ich verlieh Franz glatt 5 Hauben, die er an Hofer & Lidl weitergebe, wie er sagte (Witz seines Sohnes: Unterschied zwischen Schule & Lidl? Lidl lohnt sich!). Dann gings zur Besichtigungstour, vor allem der voll gefüllten Bücherschränke. Im 1. Stock sank die Temperatur nochmals, doch zwischen Bergen von Büchern in allen Sprachen fühlte ich mich heimisch. Im 2. Stock war ich allerdings froh, dass ich ein Unterhemd trug, sonst läge ich jetzt mit 40 Grad Fieber darnieder. Na, wir scherzten, besichtigten, fachsimpelten (keiner hat die Möbel zertrümmert) und Hans kaufte um 11,50 € 4 Bücher (Titel eines: Ich will das Blut aus deinem Mund rinnen sehen.) Robert machte fleißig Fotos, kaufte 2 Bücher und fuhr mich danach heim, bis praktisch vor die Haustür. Alles in allem ein gelungener Nachmittag, der mich zu neuerlicher literarischer Aktivität inspirierte.

Mittwoch, 27. März 2024

Das zündet


 Manchen Menschen geht's einfach viel zu gut! Dienstagfrüh bildeten sich lange Schlangen - vornehmlich aus jungen Männern - auf der Mariahilfer Straße, denn dort wurde das neueste Modell der Swatch X Omega-Kollektion im Swatch-Shop feilgeboten. Um die Kleinigkeit von 315 Euro! Die der Moonwatch nachempfundene Uhr ist aus Biokeramik gefertigt. Das zündet! Ist ja auch ein Snoopy auf dem weißen, sonst leeren Ziffernblatt. 

Dienstag, 26. März 2024

LACH MAL WIEDER


 

Ein Verkäufer preist Oma ein Hörgerät an: "Das kann ich Ihnen sehr empfehlen, ich trag es auch!" Oma fragt: "Was kostet es?" Er: Nein, gute Qualität, es rostet nicht!"

Zum Lachen finde ich ja, wenn der Vater eines Schülers der Lehrerin sagt: "Mit einer Frau rede ich nicht!" (Unsre Behörden machen da noch einen Kniefall; anstatt dem Mittelalter-Mann die Beihilfe zu streichen, wurde dessen Ableger in die Klasse von einem Lehrer transferiert!) Die Lehrerin hätte erwidern sollen: "Wurden Sie denn von einem Mann geboren? Was machen Sie, wenn Sie schwer verletzt zu einer Ärztin eingeliefert werden? Die Hilfe ablehnen? Das beruhigt mich irgendwie..."

Montag, 25. März 2024

EI, EI




 Bald ist Ostern und ich hab meine Eier zum Frühstück heute schon gefuttert. Was lese ich in der Zeitung? Zeitumstellung ist für Oma Maria "ein echter Blödsinn"

Nächstes Wochenende wird wieder an der Uhr gedreht. Maria T. (67) aus NÖ hält nix davon und hat ein Volksbegehren gestartet. Es war mit 168.705 Unterschriften innerhalb nur einer Woche schon ein voller Erfolg, doch - wie ich mir's schon dachte - hat leider nix genutzt. Kommenden Sonntag werden nichtsdestotrotz alle Uhren von zwei auf drei Uhr umgestellt. Da sieht man's mal wieder, was es bringt, wenn sich der Bürger auf die Barrikaden stellt!

Sonntag, 24. März 2024

Ulkig


 

Ulkig ist, was ich in dem Buch Voll daneben, Mr. President , welches ich in der Bücherbox fand, über die Aussagen von Ex-Präsident George W. Bush las: Über sein Verhältnis zu Tony Blair meinte er: "Wir benutzen beide Colgate-Zahnpasta."
Über sein Treffen mit Queen Elizabeth II.: "Sie war gesittet." (She was neat.)
Über sein Treffen mit John McCain: "Ich glaube, darüber sind wir uns einig: Die Vergangenheit ist vorbei.
Und hier noch einige allgemeine Aussagen: "Ich hoffe, wir können der Antwort auf den Grund gehen. Das interessiert mich am meisten."
"Meine Außenpolitik wird außengewogen sein.
"Was an Büchern mit am besten ist: Manchmal sind da ganz phantastische Bilder drin.
"Es ist Ihr Geld. Sie haben dafür bezahlt."
"Aber wenn Sie entlassen werden, sind Sie zu 100 % arbeitslos, und das macht mir Sorgen."
"Ich habe den Eindruck, dass die Unruhen im Nahen Osten Unruhen für die ganze Region mit sich bringen."
"Die Selbstmordattentate haben zugenommen. Es sind einfach zu viele."
So geht's das ganze Buch hindurch und am Ende ist man mit den eignen Politikern ein wenig zufriedener...

Samstag, 23. März 2024

Warteraum


Das ganze Leben besteht aus Warten! Man könnte auch sagen: LEBEN ist der Warteraum des TODES! Oft befällt mich das Gefühl, im Warteraum des Doktors sitzen Leute, denen daheim zu fad ist und die hierorts mit andern über ihre (imaginären?) Krankheiten zu diskutieren wünschen. Aber auch anderswo wird einem sinnlos die Zeit gestohlen. Heute wollte ich einen Gutschein einer Bäckerei in der Löwengasse einlösen. 2 Oma-Kipferln 50 % billiger. Ich  kam rein, stand schon eine Kundin mit 2 Kindern drin, von denen sich eins die Seele aus dem Leib hustete. Wahrscheinlich Keuchhusten, dachte ich, ging sofort auf Abstand und orderte per Gutschein das Gewünschte, doch hörte: "Die Oma-Kipferln dauern noch." (Grins-grins) "Na gut, dann warte ich." Eine andre Kundin kam rein und kaufte sich einige der schon fertigen Leckereien -- man muss anmerken, es war 7.22 Uhr - die Bäckerei öffnet samstags um 7 Uhr! Dann kam einer vom Backofen nach vorne und fragte, ob ich schon bekäme. Und als ich sagte, ich warte auf die Oma-Kipferln, hörte ich von ihm wieder: "Die dauern noch!" Ich erfrechte mich zu fragen: "Und wie lange noch?" Er (Grins-grins): "Eine halbe Stunde!" Na, ich verließ das Geschäft grußlos, die sehen mich nimmer! Um 7.29 noch immer keine fertige, avisierte Ware - PFUI!!!



 

Donnerstag, 21. März 2024

In Fahrt


 Gestern stand wieder ein Lacher punkto Kriminalität in der Zeitung: Drei Taxler beklauten Alko-Leichen

Ein Trio aus Taxifahrer hat im Zeitraum von mehreren Jahren von Wiener Diskotheken stark illuminierte Männer, vornehmlich Rolex-Träger gesucht, die Schnapsdrosseln mitgenommen, in der Gegend bei aufgedrehter Heizung (und wohl auch Schlafliedern aus dem Autoradio) herumkutschiert bis diese einschliefen, und ihnen dann die teuren Uhren vom Handgelenk entwendet. In zwei Fällen, wo die Opfer unter Schlaflosigkeit litten, rissen sie gar unter Gewaltanwendung die Zeitmesser runter, bzw. in einem Fall blieb's beim Versuch. Mitangeklagt war auch ein Ägypter, der die heiße Ware weiterverkauft hat. Jedenfalls müssen sie nun alle schmoren!

In Toronto wiederum sind die Autodiebstähle um 150 % gestiegen, sodass der Polizei-Chef eine wahnwitzige Idee bekanntgab: Um Einbrüche in die Häuser zu vermeiden, solle man die Autoschlüssel für die Diebe griffbereit auf die Veranda legen! - Spottvoller Shitstorm war die Folge! ICH hätte vorgeschlagen, zumindest einen der vier Reifen abzumontieren, denn dann wird das Auto unattraktiv als Beute!

Mittwoch, 20. März 2024

TELEFONBETRUEGER


 Heute erlebte ich schon einen Krimi: Anruf um 9.19 Uhr: "Guten Tag, mein Name ist Wolfgang Neuer, ich bin Gerichtsvollzieher, spreche ich mit Frau ....?" Nachdem er mir meinen Namen & Adresse so vorgelesen hatte, wie sie im ATB stehen, wusste ich gleich was kommt: "Ich habe hier eine Klage gegen Sie, von einer Firma EUROWIN. Ich lese sie Ihnen ausnahmsweise vor: Die haben Sie geklagt, nachdem Sie an einem Gewinnspiel teilgenommen haben, ich habe die Anklageschrift vor mir, Neuer, mein Name, Gerichtsvollzieher. Vor 3 Jahren haben Sie bei dem Gewinnspiel mitgemacht." ICH: "Dann ist es eh schon verjährt!" Er: "NEIN, nach 5 Jahren verjährt es erst." (BLÖDSINN!) ICH: "Bei mir klopft es, kann ich Sie später anrufen?" Er bejahte und legte auf, worauf ich sofort das Polizeirevier Fiakerplatz anrief und dem freundlichen Inspektor alles berichtete, er soll doch auf der Facebook-Seite andere warnen. Ich wär ja nicht reingefallen, obwohl der Betrüger gar nicht zur Geldforderung gekommen ist, weil ich ihn schon davor abgewimmelt hab. Er meinte noch, ja, die Leute kann man warnen, aber es gibt leider immer welche, die auf sowas reinfallen. Um 9.29 Uhr läutete erneut das Telefon: "Hier Polizei Baden-Württemberg,  wir ermitteln gerade im Fall von Telefonbetrug. Polizei Deutschland hier." ICH: "Ja, grad hat mich so ein Gfrast angerufen und ich hab gleich unsre Polizei informiert." Er: "Sie haben also abgeblockt? Bravo, alles richtig gemacht!" 

Na, ich rief gleich nochmal das Revier an und teilte demselben Inspektor mit: "Jetzt hat schon wieder einer angerufen, andere Stimme, hat sich als Polizei Baden-Württemberg ausgegeben!" Er: "Also gehören die zusammen. Aber ich hab' grad mit der Kollegin gesprochen, der Trick ist schon bekannt." Naja, war ich halt nicht die Erste, bei der sie den neuen NEUER-Trick ausprobiert haben. ALSO FREUNDE: Nicht von einem Möchte-gern-Gerichtsvollzieher reinlegen lassen, sondern am besten gleich KUCKUCK-KUCKUCK rufen!

Montag, 18. März 2024

Übel


 


Freunde, verkauft euer Gewand und fahrt in den Himmel. Laut Apokalypse-Uhr sind wir nur noch 90 Sekunden vom Ende der Welt entfernt! Dann ist endlich Ruhe!

Sonntag, 17. März 2024

HART


 

Was einem so einfällt, wenn man auf msn.com die Nachrichten liest. Die häufigsten Träume und ihre Bedeutung. Da fiel mir ein, wie eine Schulkameradin in einer Unterrichtsstunde - ich glaub, es war Naturgeschichte - ihren Traum erzählte. Sie wäre auf dem Sozius des Motorrades ihres Freundes mitgefahren (den gab's übrigens echt, ich hab ihn damals kurz gesehen), als dieser eine Schlange überfuhr, welche sich nach beiden Seiten aufbog, wie ein Halbkreis. Ihr habe so gegraust, sagte sie. Der Lehrer wusste: "Träume von Schlangen bedeuten oft Sexualität, wahrscheinlich fürchtest du dich vor dem Sex." Sie schüttelte heftig den Kopf, sodass ihre kinnlangen dünnen Haare hin- und herwehten: "Nein, das glaub ich weniger, weil wir haben's nämlich schon gemacht!" Der Lehrer stutzte, er konnte sichtlich nicht glauben, wie hart einige seiner Schülerinnen schon rangingen...

Freitag, 15. März 2024

Mordsmäßig


In Die Presse vom 13.3. schrieb Karl Gaulhofer: Warum der Mörder im "Tatort" so oft der Manager ist, was ich hier gekürzt wiedergebe: Eine aktuelle Auswertung von Tatort-Folgen der letzten 6 Jahre zeigt: Unternehmer & Manager sind die häufigste Tätergruppe. Woher rührt soviel kriminelle Energie bei den fiktiven Leistungsträgern? Sie werden als gefühllos, brutal & rücksichtslos dargestellt. Selbst wenn sie das Opfer sind, wundert man sich nicht, warum sie im Kühlraum landen. Reale Firmenchefs sind davon wenig erbaut. Hier werde ein völlig groteskes Zerrbild gezeichnet, in dem Egoismus & Geldgier dominieren, ärgerte sich Christoph Althaus, Präsident des deutschen Mittelstandsverbands. Solche negativen Klischees verfestigen sich und hindern junge Firmengründer, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. (FALSCH! Einen Egoisten hindert das gar nicht und ein anderer ist zum Firmenchef ungeeignet, MR. Althaus!!!) Das Resultat sei Rezession. Diese Klage samt Muster haben Tradition: Columbo & Derrick fahndeten vorzugsweise in Luxusvillen und brachten Reiche hinter Gitter. Beide wussten: Wo hinter grünen Thujenhecken die breiten Reifen des fetten Mercedes auf kiesbedeckten Auffahrten knirschen, ist das Böse zu Hause! Was freilich mit der realen Kriminalstatistik nie so recht zusammenpasste: Sie zeigt einen konträren Zusammenhang zwischen Schichtzugehörigkeit & Tendenz zur Gewaltbereitschaft. Wenig überraschend: Wem es dreckig geht, der läuft eher Gefahr in die Kriminalität abzurutschen. Die Waffen der Wirtschaftsmenschen sind scharfzüngige Anwälte, die Leichen, über die sie gehen, sind nur metaphorischer Art. Haben Drehbuchautoren eine subversive Agenda? Wenn Angestellte sonntags sehen, wie der Chef in Handschellen abgeführt wird, steigert das montags ihre Arbeitslust. Man liebt den wohligen Schauer, wenn sich hinter glänzenden Fassaden dunkle Abgründe auftun und die Hochgestiegenen tief fallen - solche Topoi sind dramaturgisch ergiebig, schon am Lagerfeuer erzählte man sich von blutrünstigen Gestalten wie Achill, Medea, Blaubart & Kriemhild: alle aus der Upperclass! Origineller wären mörderische Zahntechniker, Pfarrer & Fahrradboten, auf dass die Langeweile weiche und die Wirtschaft wachse!
 

Donnerstag, 14. März 2024

Wohlfühlkrieg?


 In Die Presse vom 12.3. las ich einen Bericht von Militärexperte & Politikanalyst Franz-Stefan Gady, welcher von ihm am Smartphone präsentierten Kriegsgräuel in der Ukraine berichtet (ich gebe stark verkürzt wieder): Auf dem Video sieht man 2 russische Soldaten, die im Niemandsland zwischen den Fronten, einige Km vom Gefechtsposten entfernt, reglos am Boden liegen. Sie stellen sich tot, wollen den Schutz der Dunkelheit abwarten, um weiter vorzurücken, denn nur wenige Drohnen verfügen über Infrarotkameras. Ein Ukrainesoldat bemerkt den Trick, lenkt seine mit neuer Sprenggranate bewaffnete Drohne hin und drückt den Auslöser. Ein Russe wird wild herumgeschleudert, die Explosion reißt ihm ein Bein weg. Ohne auf seine Verwundung zu schauen, greift er schmerzverzerrt nach seinem Gewehr und gibt sich selbst den Gnadenschuss. Aus strategischer Sicht eine belanglose Episode in einem Abnutzungskrieg. Übrigens darf sich ein Russe nur schwer verwundet auf die eigne Seite zurückziehen, daher spielten die beiden Soldaten nur toter Mann. Wären sie gesund zu den eignen Linien gekrochen, hätte man sie exekutiert! - Ein andres Video zeigt, wie 2 ukrainische Soldaten aus dem Schützengraben getrieben werden, beide bereits verwundet, einer taumelt, wird vom Kameraden aufgefangen und am Unterarm gestützt, wie ein Passant, den man beim Parkspaziergang hilft. Schüsse knallen, beide fallen! Die Drohnenkamera hat eine kleine menschliche Geste in den finalen Momenten eines Menschenlebens festgehalten. Langsam kommt die noch verbleibende Menschlichkeit in diesem Krieg aber abhanden. 

Das schrie förmlich nach einem Leserbrief von mir: Sehr geehrter Herr Militärexperte Gady,

Sie beschreiben in der Ausgabe v. 12.3. eindringlich die Ihnen am Smartphone gezeigten Grausamkeiten in der Ukraine und enden mit 'Langsam kommt die Menschlichkeit in dem Krieg abhanden.' KRIEG IST IMMER UNMENSCHLICH! Mein Uropa berichtete aus dem 1. WK von toten Krankenschwestern mit entblößtem Unterleib (männliche Bedürfnisse?) im Feld zwischen Soldatenleichen. Aus dem Geschichtsunterricht kenne ich den Schwedentrunk (1 Liter Jauche für den gefangenen Gegner!) Der Unterschied zu heute sind nur die gestochen scharfen Drohnenaufnahmen von den Taten der Bestie Mensch! Einen Wohlfühlkrieg gibt's nur vor dem PC: RATATATA! Ups, du bist tot! Viel Glück in deinen nächsten 19 Leben!
 
Liebe Grüße aus dem 'friedlichen' Wien, wo die Femizide auch schon unmenschlich geworden sind!
(Die Zeitspanne des 30jährigen Krieges 1618-1648 merkte ich mir vor allem wegen des Schwedentrunks. Das ist halt die Eselsbrücke, die heutigen Schülern scheinbar vorenthalten wird. Hier noch ein saftiger Werbeslogan von meinem lieben SF-Freund Helmut: EIN SCHWEDENTRUNK, EIN SCHWEDENTRUNK gibt Saft und Kraft für Alt und Jung!)

Mittwoch, 13. März 2024

Am 13.


 Heut träumte mir was Spannendes: Ich musste - warum auch immer - einen Hindernisparcours überwinden, wobei ich mir bei einer Planken-Wippe die Schuhe ausziehen sollte. Na, ich balancierte barfuß über die Wippe, ohne zu fallen, ging zurück und entdeckte nur noch einen Schuh. Wütend wollte ich mich beschweren und traf die Runde der Offiziellen an der Bar hockend vor. Gerade beschwerte sich eine Kollegin vor mir über ihren verlorenen Schuh. Sie meckerte, sie hätte sich um den Job beworben und jetzt fehlte ihr ein Stöckelschuh! Die Offiziellen lachten nur hämisch und ich griff mir die Brieftasche des einen, der vor mir auf dem Barhocker saß und dank seines fetten Arschs nix bemerkte. Verstohlen zog ich mich zurück und betrachtete meine Beute in einer dunklen Ecke und staunte! Darin fand ich einen Zettel: Herzlichen Glückwunsch, Prüfung bestanden! Willkommen in der Finanzaufsicht! - Also wirklich, was für komische Träume mich nachts überfallen!

Dienstag, 12. März 2024

Lese-Theater

 Bei strömendem Regen pilgerte ich gestern gegen 19 Uhr ins Café Ministerium, wo das LeseTheater gastierte. Eine der vier Vortragenden (3 Damen + 1 Herr) lobte mein Kommen trotz des miesen Wetters. "Ja", sagte ich, "selbst die Sintflut könnte mich nicht von diesem Kunstgenuss abhalten!" Der freundliche Tischnachbar erfragte, ob ich schon mal dem Quartett gelauscht hätte. "Einmal", bekannte ich, "im Sommer 2019 im 16. Bezirk, wo im Gasthaus Sittl Der futurologische Kongress von Stanislaw Lem stattfand." Er nickte: "Ja, meine Ex-Frau hat den immer verschlungen. Kommen Sie öfters zu den Lesungen?" Ich verneinte: "Ich bin vom Science-Fiction-Club. Und Edgar Allan Poe hat ja auch Sci-Fi-Elemente." - "Ah, ich habe früher auch die SF-Magazine verschlungen. Mit 12 Jahren las ich Das klopfende Herz von Poe und konnte die ganze Nacht nicht schlafen!" -  Er meinte Das verräterische Herz. Na, ich bestellte mir einen Topfenstrudel mit Vanillesoße (er bestellte sich nur Tee und sagte: "Sie brauchen ja nicht abnehmen!") und harrte mampfend der Darbietung von Poes Werk Seltsame Geschichten III. Mit hörbar ausgebildeter Stimme donnerten die Sprecher(innen) den gewaltigen Text in den kleinen Extra-Raum, vor allem das Lachen des Mannes dröhnte Gänsehaut verursachend in meinen Ohren. Man konnte sich richtig vorstellen, wie Edgars morbide, gruslige Welt zum Leben erwacht und auch der letzte der 5 andern Besucher horchte gebannt zu. Nach einer halben Stunde kam noch eine Dame dazu, nach weiteren 16 Minuten ein Herr, insgesamt waren wir also 8 Zuhörer. Bei der Begrüßung und beim Abschied wurden wir dezent auf die Flyer für die nächsten Veranstaltungen hingewiesen und auf ein Körbchen, das es zu füllen galt. Ich löhnte auch einen Zehner und sprach ehrliches Lob für die kunstvolle Darbietung aus. Am Heimweg regnete es immer noch und ich erblickte am Gras vor der Angewandten (Oskar Kokoschka-Platz 2) ein sitzendes Entenpärchen. Wär's eine Story von Poe, hätte ein Bösewicht die Enten gefangen, gerupft und sich zum späten Nachtmahl gebraten...

PS: Am 18.4. bringen sie übrigens Unser Amerikanischer Cousin - während der Aufführung dieses Stücks wurde der als Besucher anwesende US-Präsident Abraham Lincoln erschossen. - Da werd' ich auch hingehen.

Montag, 11. März 2024

AUFSATZ

 

Jaja, ... Montags war bei uns meist Aufsatz-Tag, da konnte ich meiner Fantasie so richtig freien Lauf lassen...

Sonntag, 10. März 2024

Liebesbrief


 In dem Magazin ORIGINAL - Zeit für nachhaltige Lebenskultur gibt's ein Gewinnspiel: Wir suchen den originellsten Liebesbrief. Zu gewinnen ist ein Wochenende für zwei im zauberhaften Hotel Krone in Hittisau (Bregenzerwald). Senden Sie uns Ihren Liebesbrief als Foto oder Scan an redaktion@original-magazin.at, Betreff: Liebesbrief Eine Jury wird den schönsten Brief auswählen, Einsendeschluss ist der 15.Mai 2024 - Gewinner(in) wird per Mail verständigt.

Ich überlegte schon, ob ich mitmachen soll, doch hab all meine Liebesbriefe schon entsorgt. Originell kann man sie auch nicht bezeichnen, außer einen, den mir wer in der Schule schrieb: Hey Lockige! Ich steh auf Dich! Komm heut um 6 in den Stadtpark zum Strauß-Denkmal, dann lad ich Dich ins Kino oder so ein. Aber nur, wenn ich einen Zungenkuss krieg! ALEX - Ich ging nicht hin.

Freitag, 8. März 2024

BM-Blabla

 Der ORF zeigte in Am Schauplatz fleißige Pensionist(inn)en, die sich ein Zubrot verdienen (müssen). Überschreiten sie die Geringfügigkeitsgrenze, müssen sie Verlust inkauf nehmen, denn sie mutieren dann zu Selbstständigen, die neben Steuern noch Sozialversicherung blechen müssen. Ich sandte eine Mail-Anfrage ans BM für Arbeit, um rauszufinden, welche Partei sich dieses Unrecht [Politiker(innen) bekommen ja astronomische Pensionen, während Normalbürger durch Arbeit der Armut niemals entfliehen können.] einfallen ließ. Anstatt einer Antwort mit 3 Buchstaben, erhielt ich diesen (von der KI generierten) Sermon:

Besten Dank für Ihr Schreiben an das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW).

Dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) ist der Dialog mit der Bevölkerung ein großes Anliegen und die aus der Bevölkerung an uns herangetragenen Anregungen und Hinweise bieten wertvolle Denkanstöße für die kritische Überprüfung bestehender Regelungen sowie die Entwicklung und Durchsetzung besser geeigneter Lösungen in unserem Kompetenzbereich. Gerne setzen wir uns mit konstruktiver Kritik, Problemen, Wünschen, Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern auseinander und helfen dabei, Sachverhalte klarzustellen oder ganz einfach nur um zu informieren.

Ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer stehen traditionell im Fokus der Arbeitsmarktpolitik. Vor dem Hintergrund der aktuellen Arbeitsmarktentwicklung und des deutlich spürbaren demografischen Wandels verbunden mit einem Mangel an Arbeitskräften und insbesondere Fachkräften zeigt sich besonders deutlich, dass jene Betriebe langfristig erfolgreich sein werden, die die Potenziale Älterer erkennen und diese gezielt im eigenen Unternehmen einsetzen. Ältere, erfahrene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind für Österreichs Wirtschaft somit unverzichtbar, sie tragen substanziell zu Wirtschaftswachstum und Produktivitätsentwicklung bei.
An weiteren Schritten, wie man die Möglichkeit auch im Alter noch weiter zu arbeiten, noch besser unterstützen kann, waren alle betroffenen Ministerien gemeinsam mit den Sozialpartnern als auch den Sozialsprecherinnen und Sozialsprechern der im Parlament vertretenen Parteien in einer Arbeitsgruppe eingebunden, die konkrete Schritte dazu erarbeitet hat. Als BMAW haben wir alle diskutierten Maßnahmen in unserem Zuständigkeitsbereich auch umgesetzt.
Das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) kann Ihnen bei arbeitsrechtlichen und arbeitsmarktpolitischen Fragen weiterhelfen, allerdings

fallen Themenbereiche rund um Pensionsangelegenheiten und Sozialversicherungsabgaben in den Kompetenzbereich des Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK). Wir ersuchen Sie daher Anfragen zu diesen Themenbereichen an die Adresse des BMSGPK zu richten: buergerservice@sozialministerium.at

Auch die Themenbereiche rund um Steuern bzw. Versteuerung von Gehältern fallen nicht in den Kompetenzbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft (BMAW). Die Zuständigkeit für Steuerangelegenheiten/Lohnsteuer sind in Österreich, aufgrund der Aufgabenverteilung innerhalb der österreichischen Bundesregierung beim Bundesministerium für Finanzen (BMF) angesiedelt. Die Kontaktdaten finden Sie unter folgendem Link: https://service.bmf.gv.at/Service/Allg/Feedback/_start.asp?FTyp=KONTAKT
Wir danken Ihnen für Ihr Engagement beim Aufzeigen wichtiger gesellschaftspolitischer Themenbereiche 
und dürfen Ihnen versichern, dass die Bundesregierung kontinuierlich daran arbeitet, die allgemein hohe Lebensqualität in Österreich zu sichern.

 Meine Nachbarin klärte mich auf: DE SCHWOAZEN WARNS! - Die werd ich nicht wählen!

Am 13.3 mailte mir o.a. Buergerservice(KI): vielen Dank für Ihr E-Mail, das im Service für Bürgerinnen und Bürger des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK - Sozialministerium) eingelangt ist!

Neben einer Alterspension kann unbegrenzt dazuverdient werden. Der Zuverdienst verringert die Pensionshöhe nicht. Als Anreiz für eine Erwebstätigkeit neben dem Bezug einer Eigenpension ab Erreichen des Regelpensionsalters übernimmt der Bund jenen Beitragsteil, der in der Pensionsversicherung auf die versicherte Pension entfällt, bis zu einer Höhe von 10,25 Prozent des doppelten Betrags der Geringfügigkeitsgrenze. Für das Jahr 2024 bedeutet dies eine Beitragsübernahme bis zu einer Höhe von 106,28 Euro.
Wenn die Voraussetzungen vorliegen sichert die Ausgleichzulage ein Mindesteinkommen und ist nicht vom Grundsatz des Versicherungsprinzip ableitbar. Leistungen werden grundsätzlich nur an solche Personen erbracht, die im Rahmen einer Riskengemeinschaft durch ihre Beiträge die Finanzierung der Leistungen ermöglichen. Wir hoffen Ihnen mit dieser Auskunft geholfen zu haben und verbleiben
(War ev. doch natürliche "Intelligenz" wegen dem Fehler bei Erwebstätigkeit)

Baden gehen


Wenn man sich zu sehr auf künstliche Intelligenz verlässt, dann kann man baden gehen! So passiert einem britischen E-Jaguar-I-Pace-Lenker. Sein smartes Fahrzeug kidnappte ihn kurzerhand. Auf der Autobahn beschleunigte der Schlitten plötzlich auf 120 km/h, sodass der 'Fahrer' (eigentlich der Beifahrer) die Polizei zu Hilfe rufen musste. Diese umzingelte den von der KI besessenen Wagen und brachte ihn schließlich mit sanften Kollisionen langsam zum Stehen. Mit seinem Angstschweiß hätte der arme Brite eine Badewanne füllen können. Nachher war der teure E-Jaguar kein Fahrzeug mehr, sondern ein Stehzeug.