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Dienstag, 27. Dezember 2011

Zum Jahreswechsel

Ui, Raketen zischen durch die Luft
Von links und rechts es knallt und pufft
Blendgranaten nehmen mir die Sicht
Und ich hör die Polizeisirene nicht!
Es ist gefährlich außer Haus zu geh’n
Oder zu nah am Straßenrand zu steh’n
Tiere verkriechen sich weit und breit
Denn ein Höllenlärm ertönt zur Zeit!
Nein, es ist zum Glück kein Krieg bei uns entbrannt
Nur die Nachbarn sind für Pyrotechnik entflammt
Haben scheinbar zu viel Geld
Wollen keine Ruhe auf der Welt
Und so schießen sie ihre Barschaft in den Wind
Damit sie imponieren jedem Kind
Freuen sich wie der Nackte auf ein Hemd,
Wenn buntes Licht am Himmel brennt
Wenn es sprüht, zischt und richtig kracht
Durch die heiß ersehnte Silvesternacht
Und wenn in ihren Börsen gähnende Ebbe herrschen tut
Schauen sie blöd, denn längst verloschen ist die schöne Glut
So geht dies teure Spielchen Jahr für Jahr
Und mir wird dabei wieder einmal klar:
Meine Nachbarn lernen nix dazu
Sind verschwenderisch und geben keine Ruh!

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Kritisches Weihnachtsgedicht

Gäbe es Weihnachten nicht – man müsst es erfinden
Wenigstens einmal im Jahr guten Eindruck schinden
Bei Verwandten, Bekannten und anderen Leuten
Die sonst nur wollen ihren Vorteil ausbeuten
Mit Geschenken und Herzlichkeit
Erfreuen einander für kurze Zeit

An gar vielen geht die eigentliche Botschaft vorbei
Ihnen sind in Trubel & Hektik Liebe und Freude einerlei
Als Ochs und Esel wird jemand beschimpft
Der ihnen frech den Parkplatz wegnimmt
Und das große Wunder göttlicher Macht
Verblasst neben käuflicher Konsumpracht

Einige behaupten wir hätten ja alle viel zu viel
Während neben ihnen Obdachlose ins Verderben zieh’n
Also beruhigen sie schnell ihr schlechtes Gewissen
Und lassen steuerlich absetzbare Spenden fließen
Danach leben sie weiter ganz wie gewohnt
Hoffen im Himmel werden sie einst belohnt

Gehen sie auch manchmal über Leichen
Sünden kann man notfalls ja beichten
Jeder muss sehen wo er bleibt
In unserer schnelllebigen Zeit
Dabei könnte alles ganz einfach sein –
Fühlten sie sich  in den andern hinein!