Ein mieser Tag kann mit entsprechender Lektüre noch zu retten sein, klickt euch also öfter bei mir rein!

Dienstag, 29. Mai 2012

Mein Griechenland-Gedicht

Was der alte Meckerer Günter Grass vermag
Kann ich auch schon seit Jahr und Tag
Sogar viel besser und sehr spitz
Obwohl ich den Nobelpreis noch nicht besitz:
Zeus, warum lässt du die armen Griechen
So Gott verlassen dahin siechen?
Oh großer Zeus wo bist du geblieben?
Was hat dich aus Griechenland vertrieben?
War’s der Mangel am lieben Geld
Der dich trieb in einen andern Teil der Welt?
Oder war’s die Verschwendungssucht
Die dich trieb in die schnelle Flucht?
Haben dich Steuersünder abgeschreckt?
Oder ist dir die Akropolis zu verdreckt?
Sind dir die Verkleidungen ausgegangen?
Oder hält man dich in Guantanamo gefangen?
Hat man dich in Spanien abgestochen?
Als du wieder als Stier bist aufgebrochen
Gewitzt zu einem neuen Ehebruch
Oder belegte Hera dich mit einem Fluch?
Die Griechen bräuchten einen starken Mann
Der die politischen Fehler gradebiegen kann!
Komm also schnell wieder nach Hellas zurück
Damit unsere Währungsunion noch hält ein Stück!
Du besuchtest ja einst Danae als Geldregen
Mach sowas öfters deiner Leute wegen!
Bei mir kannst auch dazwischen klimpern
Ich zuck bestimmt mit keiner Wimper!
Dann erwarte ich dich jeden Sonntag um Acht
Nachher werden 10% vom Gewinn nach Athen gebracht!

Dienstag, 22. Mai 2012

Frohe Pfingsten

Jetzt kommt ja wieder Pfingsten, da seh ich Tauben mit andern Augen. Nicht als fliegende Ratten, sondern als Herberge des Heiligen Geistes. Da würde man sich doch gern auf’n Kopf gacken lassen, wenn man davon ein wenig gescheiter wird. Oder es jemanden wünschen, begackt - d.h. vom Hl.Geist getroffen -zu werden. Z.B. unseren Parlamentsinsassen. So würden die hohen Herren mit dem niedrigen IQ, bei Sitzungen, anstatt zu schlafen, zu essen, Zeitung zu lesen oder zu simsen, endlich mal denken! Bzw. endlich wissen, wie das überhaupt geht. Und wenn möglich würde denen darauf hin sogar etwas einfallen. Im besten Fall etwas, das uns allen hilft. Oder wenigstens den Griechen, dann wär uns auch geholfen. Aber wer seine Spenden direkt abgeben will, braucht nur dorthin auf Urlaub zu fliegen. (Sicherheitshalber Proviant mitnehmen!) Wenn sich überhaupt ein Pilot dafür findet. Auch Lobbyisten könnten eine Taubenladung vertragen. Vielleicht fiele dann dem Meischi ein, was seine Leistung war, oder es fällt ihm auf, dass er eigentlich ganz unnötig ist. Ein anderes Symbol für den Intelligenzbringer ist eine Flamme. So ein zündender Funke im Oberstübchen täte vielen gut. Z.B. den Aua-Piloten, die sich ‚unfit to fly‘ fühlen. Aber für die wären wieder die Tauben passender. Da drängt sich mir ein Wortspiel auf:  viele Geist-bringende Tauben für die Politiker, damit sie nicht mehr taub für unsere vielen Sorgen und Nöte sind. Auf, dass der Himmel nicht mehr taub für meine bescheidenen Wünsche ist: entweder eine große Portion Geist für die, die uns regieren dürfen, oder eine kleine für mich, damit mir was einfällt, wie ich deren Stümperei entgehen kann!- In diesem Sinne: Frohe Pfingsten!

Dienstag, 15. Mai 2012

Ach, hätt ich nur

Meine Wohnung ist so klein, dass ich zwar die Gratiszeitung heimbringen aber nicht aufschlagen kann. Beim Umdrehen stoße ich mir regelmäßig die Ellbogen an. Das einzige was nicht klein ist, sind die Miete und der Zores mit den Nachbarn. Wie in jeder miesen Gemeindewohnung hört man den Nachbarn nebenan sogar Käse essen und kann das auch noch riechen. Wenn der obere Mieter zum Clo läuft, glaubt man an ein Erdbeben, zieht er die Spülung ab, meint man am Rande der Niagarafälle zu stehen. Als Haustiere kommen nur Silberfischchen und Ameisen infrage, letztere ersetzen den Staubsauger. Mit dem Durchlauferhitzer kann man gleich alle Räume heizen und Unterhaltungselektronik spart man sich, da man ja diverse TV-Programme der umliegenden Wohnungsmieter als Hörspiel mitverfolgen kann. Ein kleiner Vorteil einer solchen Bleibe ist, dass sich dann kein Gast auf länger einquartiert, weil alle beim bloßen Besuch schon Platzangst und andere psychische Störungen kriegen. Jetzt versteh ich auch, warum Obdachlose lieber unter der Brücke hausen, als solche Schwierigkeiten hinzunehmen. Übersiedeln fällt mangels Masse flach, außerdem ist der Wohnungsmarkt ohnehin mit Miethaien gespickt, die für ein schimmliges Loch in einer Katakombe den halben Jahreslohn als Zins und astronomische Kaution verlangen. Fürchterlich! - Ja, abgehalfterter französischer  Staatspräsi müsste man sein, da erhielte man zu einem kostenlosen Luxus-Apartment noch 6.000 Euro Taschengeld pro Monat und ein Ticket für die Businessclass bei Air France auf Lebenszeit dazu. Und das obwohl der kleine Franzmann sich in weiser Voraussicht eh eine reiche berühmte Frau aufgerissen hat, bei der er schmarotzen kann. Ach, hätt ich nur im richtigen Land als Männchen mit Napoleon-Komplex das Licht der ungerechten Welt erblickt, wären mir viele Probleme erspart geblieben.

Freitag, 11. Mai 2012

Hohlkörper

„Der menschliche Kopf ist ein Hohlkörper! Darin befindet sich eine weiche knetbare Masse, die ihr mit euren Worten massieren könnt." eröffnete Bramaputra seinen staunenden Schülern.  „Mit Eintritt der Geschlechtsreife suchen die meisten Menschen verzweifelt nach Liebe und Geld, mit dem sie sich zur Not Liebe erkaufen können. Jene, die auf der Suche danach krank wurden, suchen die Gesundheit, und sobald sie die haben wieder nach Liebe und Geld. Das verstehen die Menschen unter Glück. Es ist immer wieder dasselbe. Bei jenen, die schon viele Enttäuschungen erlebt haben, stellen sich oft Depressionen ein und machen die Suchenden anfälliger für Aberglauben und sie suchen die Hoffnung auf....Liebe und Geld! Das ist unsere riesengroße Zielgruppe. Deren Hoffnung zu nähren seid ihr hier. Ihr seid die Nothelfer, die den Verzweifelten den Mut zum Weiterleben zusprechen könnt. Mit einer weichen Stimme aus Samt, die es euren wohlgewählten Worten ermöglicht sich wie Seide in die Gehörgänge zu schmiegen und in den Gehirnen die Gedanken mit guter Hoffnung zu umhüllen und die darin herrschende dumpfe Schwärze zu erhellen. Eure Aufgabe ist es, die zahlreichen Suchenden so lange wie möglich mit euren schönen Worten von ihrer Not abzulenken, um ihnen gleichzeitig die Hoffnung auf ein glücklicheres Leben zu geben. Je länger ihr mit ihnen sprecht, umso wichtiger fühlen sie sich genommen. Und je blumiger ihr ihnen ihre Zukunft beschreibt, umso lieber hören sie euch zu. Fühlen sich der harten Welt entrissen, ihrem Elend entrückt und vergessen alles ihnen widerfahrene Unrecht. Zuerst gilt es allerdings so viel wie möglich über sie zu erfahren, ohne dass es ihnen auffällt. Fragt nach Namen und Geburtsdatum, das euch das Horoskop verrät, an das alle glauben, vor allem an das Positive darin. Je nach Stimmlage und Ausdrucksweise erkennt ihr, wie der Suchende gerade fühlt, ob er krank ist, dann versprecht ihm Besserung, appelliert aber an seine Geduld - Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden! Versprecht nie etwas Bestimmtes konkret, sondern immer nur im Konjunktiv das, was am meisten herbeigesehnt wird. Sei es auch noch so irrational. Sie werden euch dafür lieben und immer wieder kontaktieren, nur um eure Stimme zu hören und den Optimismus und das Mitgefühl darin zu erleben. Sagt oft ihren Namen und, dass ihr sie gut versteht, wenn sie die Zukunft wissen wollen. Werft ihnen nie ihre Fehler vor, sondern sagt, dass sie  daran gewachsen sind und sich dadurch erst voll entwickeln konnten. Gebt sinnlosen Schicksalsschlägen eine tiefere Bedeutung. Verwandelt eine Katastrophe in ein Lehrstück und federt so die Wucht der Keule des Schicksals ab. Ermuntert sie dazu, den Mut aufzubringen weiter durchzuhalten, denn ihr könnt schon das Licht am Ende des Tunnels sehen, den verdienten Lohn für die erbrachten Mühen erkennen.
Auf alle trifft zu, dass sie hilfsbereit und daher leicht auszunützen sind, fleißig und doch oft erfolglos, weil das Schicksal mitunter unbarmherzig ist und in der Liebe bisher viel erleiden mussten. Dass der richtige Partner für sie schon in ihrer Nähe weilt und doch noch nicht erkennbar ist und, dass sie demnächst Geld bekommen, wenn auch die Summe nicht übermäßig ist, sodass sie ein Leben ohne Arbeit führen können, denn sie brauchen ohnehin eine Aufgabe. Dass ihre beste Zeit erst später kommt, doch noch in diesem Jahr Besserung zu erwarten ist, wenn sie das ihre dazu tun. Bleibt mysteriös und sprecht oft in Bildern oder Gleichnissen, denn das regt ihre Fantasie an, in der sie sich selber ihre Zukunft in den schönsten Farben ausmalen können. Sprecht nie von negativen Begriffen wie Tod und Alter. Sagt ihnen nie eine unangenehme Wahrheit. Bestätigt sie in ihrem Glauben an sich selbst und eine höhere Gerechtigkeit, die sie bald erfahren werden. Wichtig ist, dass ihr selbst unerschütterlich an das glaubt, was ihr erzählt, dann bleiben euch eure Kunden treu. Macht es wie die aalglatten Politiker, die mit vielen Worten nichts sagen aber alles in Aussicht stellen und dafür die Stimmen der gutgläubigen Wähler bekommen, die auch bald wieder vergessen, wenn etwas nicht ganz eintrifft. Seid das dringend nötige Placebo für die leidenden Kranken und Liebeskranken, die nach Aufmerksamkeit und Zuneigung hungern. Beendet eure Gespräche immer mit positiven Worten, die in schillerndsten Farbtönen ein phantastisches Gemälde der kommenden Liebe und des Glücks für den Hoffenden erschaffen."
Einer der Jünger meldete sich zu Wort: „Heißt das, dass nur arme leichtgläubige triebgesteuerte Hohlköpfe bei uns auf der Hotline anrufen, die Märchen hören wollen?"
Bramaputra lächelte milde: „Das ist jetzt sehr hart formuliert...aber ja!"

Montag, 7. Mai 2012

2012 und (k)ein Ende

Gestern lief eine Reportage, in der Weltuntergangs-Theoretiker schwarzmalen durften: Ein Professor der Wirtschaftsuniversität prognostiziert den großen Geld-Crash (wusste ich es doch: das Geld wird abgeschafft und ich kenne wen, der schon gar keins mehr hat!) und verriet, dass am Tag X alle Politiker plus Banker binnen 6 Stunden die Hauptstädte verlassen müssen (wohl, damit man sie nicht lynchen kann). Daher tüftelt er bereits mit Gehilfen emsig an einer Alternativ-Währung. Es schwebt ihnen ein Gutschein-Kreislauf vor, was den Vorteil hätte, dass das Geld dann in der jeweiligen Region bliebe und nicht aus dem Ort abfließen kann (stelle ich mir schwierig vor, wenn man umziehen möchte). Einem ehemaligen Immobilien-Makler, der draufkam, dass man mit Esoterik noch viel leichter den Leuten ihr Bares aus der Börse ziehen kann, flüsterten Erzengel ihre Warnungen und Verbesserungsvorschläge ein, worauf er sofort 2 Bücher schrieb und Vorträge hält, die allerdings auch von (unsichtbaren) dunklen Wesenheiten besucht werden. Er prophezeit einen Bewusstseinswandel, soll heißen: man wird weiter zum Einkaufen fahren, aber (Oh Wunder!) nimmer bezahlen müssen, sondern alles geschenkt bekommen, weil der Kaufmann sich freut, seinen Beitrag zur neuen Weltordnung leisten zu dürfen (hoffentlich schon bald, damit mein Eiskasten endlich wieder mal voll wird!). Außerdem bezeichnete er die bisherige Menschheitsgeschichte als Experiment des freien Willens, das leider gescheitert ist (Oje!). Alles folge einem göttlichen Plan.
Ein im Wald rumlaufender Survival-Trainer wiederum übt sich schon mal im Stock-Kampf, denn er kündigt Plünderungen an (Wozu, wenn freundliche Kaufleute ihre Waren fürderhin verschenken?). Einer der Weltuntergangs-Apostel faselte auch etwas von einer Galaktischen Föderation, welche die Menschheit schon die längste Zeit mit Argwohn beobachte und demnächst eingreifen werde. Diese über unser Unvermögen zornigen Aliens veranstalten dann im Notfall so eine Art Großreinemachen. Der gute Mann vergleicht sie mit Kleintierhaltern, die übers Wochenende weg waren und bei ihrer Rückkehr erbost feststellen, dass die schlimmen Meerschweinchen ihr Gehege verunreinigt und ihr Futterschüsselchen umgestoßen haben. Also packt man sie in eine Schachtel, während ihr Käfig gereinigt und Futter nachgefüllt wird. Also werden wir auch kurzfristig auf einen andern Planeten ausquartiert und erst auf eine gesäuberte blühende Erde rückgeführt. Es wird ein neues Gesellschaftssystem installiert mit neuen Führern in Politik und Religion. Wir werden alle unter Kuratel gestellt. ??? - Also Fremdbestimmung als Notlösung? – Nein danke! Ein wesentlicher Teil am Lebensglück ist doch die Selbstbestimmung! Auch wenn das Fehler inkludiert, die aber – manchmal zwar schwer - mit gutem Willen lösbar sind.  Außerdem: warum hat eigentlich diese Galaktische Föderation nicht schon im 2. Weltkrieg eingegriffen? Oder noch besser davor? Da wäre weit mehr Handlungsbedarf gewesen als heutzutage!
Wenn uns selber keine Lösung einfällt, unsere Probleme in den Griff zu bekommen, auf Hilfe von außen zu warten ist so wie der Witz vom Mann, der  beim täglichen Abendgebet immer Gott anfleht: Herr, gib, dass ich gewinn die große Lotterie! - Die Schlusspointe ist die Antwort des Herrn: Gib mir eine Chance und kauf dir ein Los!
Wir müssen unser Los selber bestimmen oder untergehen. Aber ich glaube nicht, dass das schon im Jahr 2012 passieren wird.

Freitag, 4. Mai 2012

Heiteres Personen-Raten

Wer ist flüssiger als Wasser
Wiegt 100 Kilos als nasser
Gibt blöde Kommentare ab
Hält die Familie auf Trab
Versteht absolut keinen Spaß
Schürt der ganzen Umwelt Hass
Pfuscht in die Erziehung rein
Sagt schon aus Prinzip oft nein
Sitzt auf ihrem ersparten Geld
Hält sich für den Nabel der Welt
Ist siebengescheit und taktlos
Macht alle einfach sprachlos
Zieht sich an wie eine Vogelscheuche
Nimmt es auf mit jeder Seuche
Wen fürchtete selbst Attila der Hunnenkönig
Und schreckte auch Napoleon nicht wenig
Wer macht Heiraten zum Graus
Lässt keine Kritikpunkte aus
Will ihr Kind zur Scheidung treiben
Kann dessen Ehepartner nicht leiden?
Lösung:
Überflüssig ist die Schwiegermutter
Hat am Kopf die meiste Butter!