Ein mieser Tag kann mit entsprechender Lektüre noch zu retten sein, klickt euch also öfter bei mir rein!

Dienstag, 23. Dezember 2014

Ende gut alles gut!


Weihnachts-Blues

Von wegen Stille Zeit – Hektik macht sich breit
Die Preise explodieren – die Auslagen dekorieren
Sie alle schon im Oktober – mit Kitsch in Gold und Zinnober!
Der Schokohasenüberschuss – ist vermummt als Nikolo & Krampus
Lange vor der Heiligen Nacht  wird das Sparschwein umgebracht!
Banküberfälle nehmen zu – es gibt keine Heilige Ruh‘!
Wo man auch hinspaziert einen Weihnachtsmusik drangsaliert!
Leuchtgirlanden fressen Strom – Weihnachtsmännerinvasion!
Alle Arten von süßen Lebkuchen muss man mal versuchen
Generalangriff auf die Linie – man schmückt die Weihnachtspinie!
Holt Omi aus’m Altersheim – nach der Feier muss sie wieder rein!

Streitigkeiten werden vertagt – man hat sich zu sehr geplagt
Musste dem Geld nachlaufen , um viele Geschenke zu kaufen
Und die Verpackungsflut tut der Umwelt gar nicht gut!
Man will liebe Kindlein sehen, die sich vor Freude überdrehen!
Doch die Kleinen verlangen mehr, als das magere Budget gibt her
Der Werbung üble Macht ist in ihre Hirne gekracht!
Also kauft man auf Kredit bis die Masterkarte glüht!
Sachen, die man gar nicht braucht, deren Reiz schnell ist verraucht!
Besticht Verwandte mit teuren Gaben, um wieder Frieden zu haben.
Singt nichtmal selber Weihnachtslieder, die gibt der Flat-TV wieder.
Und der ganze Christbaumbrand wird sofort auf Video gebannt
noch auf YouTube ins Netz gestellt, damit’s sieht die ganze Welt!

Geschiedne mit Neufamilienanschluss machen 2x diesen Affenzirkus!
Hetzen zwischen zerrissenen Banden hin und her, fragen nimmermehr
wo sie finden können Glück, wenn ihre Nerven bleiben wo zurück!
Bei dem Wahnsinns-Konsumzwang wird einem ja Angst und bang!
Wer guter Christ geblieben, ist mit Nächstenliebe schon zufrieden!
Muss keine Riesenopulenz erdulden und dann blechen hohe Schulden!
Nicht der materiellen Reize enorme Flut tut unsern Gemütern gut!
Es sind die kleinen Dinge im Leben, die uns wirklich etwas geben!
Solche, die wir nicht können kaufen, oder uns wütend erraufen
in Geschäften voll gierigen Leuten, die nur teures Zeug erbeuten!
Die besinnliche Weihnachtszeit ist da, also singt alle bescheiden:
Halleluja!

 

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Rätselkrimi: VERLEIHNIX!

Nacht über Wien. Kommissar Rau stand am Fenster seiner Mietwohnung im 3. Stock und guckte sich die dunkle Luft an. Nach Dienstschluss endlich Ruhe. Doch plötzlich klopfte es zaghaft an seiner Tür. Mürrisch öffnete er und vor ihm zitterte Frau Pink, die älteste Nachbarin im Haus, auf einen Gehstock gestützt.
„Entschuldigen Sie die späte Störung“, krächzte sie, „aber Herr Fink ist tot!“
„Ach? Haben Sie die Polizei schon gerufen?“ fragte Rau.
„Ja, ich rufe Sie hiermit zur Klärung des Falles!“ meinte sie und humpelte ihm schon voran Richtung Tür des Finks im selben Stockwerk. Sie trug die gleiche Frisur wie die Queen und war in einen braunen Wollmantel gehüllt. „Ich wollte bei ihm läuten, aber die Tür war nur angelehnt, da bin ich rein und erblickte ihn blutüberströmt am Boden im Vorzimmer liegend. Ich hab ihn nur ganz kurz mit meinem Stock angestupst, aber er war mausetot und rührte sich nimmer.“
Tatsächlich konnte sich Rau davon überzeugen, dass sein Nachbar nicht mehr unter den Lebenden weilte. Er lag auf dem Bauch, eine große Wunde auf dem Hinterkopf und neben ihm lag ein Nussknacker. So ein großer in Form eines englischen Wachsoldaten. Ganz offensichtlich war er damit erschlagen worden. Rau fühlte seinen Puls. „Er ist noch warm, es kann noch nicht lang her sein, dass man ihm den Schädel eingeschlagen hat. Was wollten Sie denn von ihm?“
„Nur meine Heizdecke. Die hab ich ihm vorigen Monat geliehen, als bei ihm die Heizung ausgefallen war. Nun ist es bei mir eiskalt und ich bräuchte sie wieder.“
„Aber Frau Pink, wie konnten Sie dem etwas leihen? Hat es sich nicht bis zu Ihnen rumgesprochen, dass Herr Fink sich immer etwas ausleiht und nie zurückgibt? Ich lieh ihm vor einem Jahr bei seinem Einzug meine Leiter und sah sie seither nicht mehr!“ erklärte ihr Rau und sah sich dabei in der Wohnung um.
„Jaja, aber er hat mir so leid getan. Und ich bin sicher, wenn er noch gelebt hätte, hätte er mir meine Decke wiedergegeb- oh da ist sie ja!“ rief sie aus. Sie war Rau in die Küche gefolgt und wollte ihr Eigentum, welches auf dem klapprigen Küchenstuhl lag, wieder an sich nehmen.“
„Halt! Das muss erst die Spurensicherung untersuchen!“ mahnte er.
"Och, mir ist aber so kalt, er ist ja nicht damit erwürgt worden. Bitte!“
„Also gut!“ ließ er sich überreden und gab ihr die Decke, nachdem er den Stecker abgezogen hatte. „Haben Sie jemanden im Stiegenhaus gesehen oder gehört, als sie zu ihm gingen?“
„Nein, aber meine Augen und Ohren sind leider nicht mehr die besten.“ gestand sie und machte sich mit der Decke davon. „Sie lösen den Fall schon!“
Na toll, dachte Rau, aber es ist möglich, dass sich der Mörder verplappert, wie schon so oft, wenn ich ihm auf den Zahn fühle. Der erste Nachbar, der infrage kam, lebte einen Stock tiefer und hieß Rimmel. Er öffnete im Jogginganzug: „Ja?- Oh, die liebe Polizei in Zivil.“
„Guten Abend, Herr Rimmel! Schlechte Nachricht, unser Nachbar Fink ist tot!“
„Und das nennen Sie eine schlechte Nachricht? Da hab ich ja Chancen endlich meinen Dampfreiniger zurückzubekommen.“ stellte er erfreut fest. „Wie ist er denn umgekommen?“
„Gewissermaßen Amtsgeheimnis!“ sagte Rau. „Wann haben Sie ihn denn zuletzt gesehen?“
„Heute vor 2 Stunden. Da hab ich ihn erwischt, wie er im Parterre bei den Postkästen rumhantiert hat. Es sah so aus, als wollte er was rausfischen. Wahrscheinlich die Weihnachtskarten, in denen er Geld vermutet hat, das gierige Schwein!“
„Bitte etwas mehr Pietät, der Mann ist schließlich noch nicht lange tot!“ mahnte Rau. „Außerdem hat er vielleicht in seinem eigenen Fach die Post entnehmen wollen, weil er den Postkasten-Schlüssel vergessen hatte.“
„Falsch, Herr Kommissar! Er wohnt ja über mir, also hat er sein Fach unten. Verstehen Sie? Und er war mit seinen Giftfingern in einem der oberen Fächer. Zum Glück nicht in meinem, sonst hätte ich ihn-“ hier stockte er.
„Jaaa? Was hätten Sie ihn?“
„Zur Rede gestellt. Aber als er mich sah, lief er gleich wieder die Treppe rauf, als sei der Teufel hinter ihm her. Und mehr weiß ich nicht!“
Gleich neben Rimmel wohnte Frau Klug und wunderte sich über Raus Besuch: „Nanu, der ehrenwerte Herr Nachbar. Was wollen Sie denn?“ Sie trug Lockenwickler und einen bunten Schlafrock, der nach Patschuli roch.
„Ihnen traurige Nachricht geben. Herr Fink ist tot.“
„Aha, das heißt, ich muss meine geliehenen Sachen dann bei der Verlassenschaft anmelden. Ach, wo ich eh so in Not bin. Als Arbeitslose hat man es nicht leicht und dieser Trottel hat einmal mir gegenüber erwähnt, dass sich Arbeitslose in der sozialen Hängematte suhlen. So ein Idiot! Hängematte, pah, es fühlt sich eher an wie ein Strick um den Hals, den das Scheiß-AMS immer enger zieht!“
„Jaja, das tut mir sehr leid für Sie, aber-“
„Die Amis haben 12 Männer auf den Mond geschossen, warum nicht alle?“
„Frau Klug, bitte, bleiben Sie sachlich und sagen Sie mir, wann Sie den Toten zuletzt lebend gesehen haben.“ unterbrach sie Rau, während er die Augen rollte.
„Was weiß ich…äh- heute vormittags, glaub ich, ja, weil ich da einkaufen ging und da sah ich ihn, wie er in den Keller ging. Wann krieg ich jetzt meine Sachen zurück? Ein Ladegerät fürs Handy und etliche Werkzeuge wie Hammer, Schraubenzieher und ja, eine Küchenmaschine hat mir der Nassauer auch abgeschwatzt, mit dem Versprechen, dass ich’s in einer Stunde wiederhab!“
„Ich werde bald den Mörder haben!“ verabschiedete sich Rau und klopfte an die Tür des Frührentners Weller, um ihn über den Todesfall zu informieren.
"Tot? Hat ihn der Schlag getroffen?“ fragte der lachend.
„Wie kommen Sie denn darauf?“ forschte Rau mit verengten Augen.
"Na, weil er heut Vormittag wie ein Wilder die Stiegen hochgerannt ist. Und ich frag ihn im Vorbeilaufen noch: Na, du Vogel, wann gibst du mir endlich meine Kaffeemaschine zurück? Aber unser Verleihnix hat kein Ohrwaschel gerührt. Dort, wo er jetzt ist, braucht er ja keinen Kaffee. Wahrscheinlich hat er sich sogar schon einen Sarg ausgeliehen, hähä!“ Als Rau nicht mitlachte, fügte er noch hinzu: „Naja, man kann über alles lachen, nur nicht mit jedem! Haben Sie schon die Frühpension beantragt?“
„Nein. Ich fühle mich noch topfit!“ rief Rau aus.
„Das wird sich bald ändern. Ging mir auch so. Heut noch fit und morgen kaputt! Wer weiß kriegen Sie noch eine Rente, wenn Sie bis 65, 67 rackern müssen. Aber Pension muss man religiös sehen: dran glauben, mehr ist da nicht, hähä!“
Der nächste auf Raus persönlicher Verdächtigen-Liste war Herr Peka im Erdgeschoß, der sich bei jedem Gespräch mit Rau über Fink beschwert hatte, weil ihm der seinen Staubsauger noch nicht rückerstattet hatte. Er öffnete in einem gelben Frottee-Bademantel. „Ah, Sie sind es.“
„Abend! Ich mach‘s kurz: Herr Fink ist tot.“
„Wundert mich nicht. Heut laufen Jupiter und Uranus retour. Das bedeutet unangenehme Überraschungen.“ erklärte Peka, der Astrologe war, aber nicht sonderlich gut damit verdiente. „Wissen Sie schon, wer ihn auf dem Gewissen hat?“
„Ich hab gar nicht gesagt, dass er ermordet wurde.“ stellte Rau fest.
„Warum sonst sollten Sie zu mir kommen? Um mich nach meinen Wünschen ans Christkind zu fragen? Klar hat denn einer kaltgemacht, weil er nie etwas zurückgegeben hat. Meinen Staubsauger-“
„Jaja, aber ich will wissen, wann Sie zuletzt mit ihm gestritten hatten?“ versuchte ihn Rau aus der Reserve zu locken.
„Wer sagt, dass ich mit ihm gestritten habe? Vielleicht die blöde Klug, das faule Luder?“ erkundigte sich Peka. „Natürlich. Die stand oben, als Fink zu mir in den Keller runterkam. Also nehmen Sie zur Kenntnis, dass ich sein Abteil durchsucht habe, weil ich nur meinen Staubsauger zurückwollte. Da kam er und brüllte mich an, dass ich ihn bestehlen will, der blöde Hund!“
„Aha, und was taten Sie dann?“
„Dann bin ich wieder zurück in meine Wohnung. Im Keller hat der nur einen kaputten Dampfreiniger gehabt. Das heißt, mein Staubsauger ist noch in seiner Wohnung!“
„Hm, der Dampfreiniger ist vom Rimmel, den werde ich nochmal besuchen.“ kündigte Rau an.
„Ja, und ich komm mit!“ meinte Peka und eilte hinter Rau die Stufen empor.
An Rimmels Tür stand schon Frau Klug im Gespräch mit ihm. Mit ihrer schrillen Stimme keifte sie: „Der eingebildete Rau glaubt, er kann den Mörder entlarven. Pah, aber Optimismus ist ja das Ergebnis intellektueller Defizite.“
Beide verstummten, als Rau mit Peka auftauchte und Rimmel höhnte sofort: „Na, haben Sie sich einen neuen Assi angelacht?“
Weiterlesen unter: http://www.bod.de/buch/s--pomej/moerder-machen-fehler/9783739204963.html
 
WER MEINE BÜCHER VERSCHENKEN MÖCHTE, KOMMT RASCH HIER ZU SEINEM RECHTE: BESTELLLINKS:
 
 
 

Xmas-Crash


Montag, 15. Dezember 2014

Es weihnachtet!

Schaurig schöne Lektüre!

Schöner scheitern

In der Tele-Akademie sprach Dr. Rebekka Reinhard zum Thema Die Kunst des Irrens oder Der Umweg ist das Ziel.
Sie kritisiert, dass heutzutage Perfektionismus, Ziel- und Lösungsorientiertheit der Weisheit letzter Schluss seien und Irrtümer ja nur als Kostenfaktoren gesehen und die Irrenden zum Coach geschickt werden. Nicht etwa als etwas Positives, das uns lehrt mit Unvorhersehbarem umzugehen und uns ermuntert, uns mit dem eigenen Scheitern anzufreunden. Als Beispiel bringt sie Odysseus, der - damals ganz ohne GPS - erst nach Jahren des Herumirrens heimfand und erst dadurch als weiser Mann ankam. (Was seine lange Entwicklungsphase des Herumirrenden bei seiner armen, auf ihn wartenden Gattin bewirkte, die derweil die um ihre Gunst werbenden Parasiten auf Abstand halten musste, bemängelte die Frau Doktor nicht. Auch ließ sie unerwähnt, dass er nur als Weiser ankam, weil er schon vorher ziemlich gewitzt war und auch auf einer Abkürzung nicht verblödet wäre. Und wenn ich an all meine Irrungen und Wirrungen denke, plus der vielen Idioten, die unnötigerweise meinen Weg nicht nur kreuzten, sondern auch erschwerten, ja mich manchmal sogar in meiner Entwicklung hemmten, kann ich ihrer Schlussfolgerung des schönen Scheiterns echt nicht viel abgewinnen.)
Sie meint, wir sind zwar auf Effizienz eingeschworen und wollen alle Unmöglichkeiten ausschalten, aber ironischerweise ist das unmöglich, weil Leben nun mal unwägbar und unkontrollierbar ist. (Wie ein alter Spruch lautet: Leben ist das, was dir passiert, während du Pläne machst!)
Dann offenbarte sie, dass sie ihre Klienten eingangs immer mit 2 Fragen schockt: Wofür leben Sie?   Wer sind Sie?
Statt einer reflexartigen Antwort erwartet sie sich einen Reflexionsprozess. Und rät Ratlosen immer: Lebe nie unter deinem Niveau!
Außerdem hat sie sich 4 Mental-Strategien zu eigen gemacht:

1.     Im Hier und Jetzt leben! (sie ist Fan der Stoiker)

2.     Konzentriere dich auf das Machbare!

3.     Nicht urteilen, sondern prüfend umherblicken!

4.     Staunen! Lebe jeden Tag so, als wäre es dein erster!

Kurzum betrachtet sie den Menschen nicht als Krone der Schöpfung, sondern als liebenswertes Mangelwesen voller Ungereimtheiten und gipfelt schließlich in der Binsenweisheit: Der Sinn des Lebens besteht darin zu leben!
Witzig fand ich den Programmtipp nach der Sendung: Der Kunstfälscher Beltracchi, dessen Spezialität Porträts Prominenter sind, gestand im Gespräch mit Harald Schmidt: „Da hab ich eine Stunde so herumgepinselt und ein Milliönchen verdient.“ Worauf Schmidt kontert: „ Dafür muss ich eine ganze Woche rackern!“ – Wer also mit Dr. Reinhards Weisheit, das Leben zu leben als Sinn des Lebens zu betrachten, nix anfangen kann, der kann seinem Leben ja den Sinn des Geldverdienens mit künstlerischem Werk oder auch dem wissenschaftlichen Fortschritt verleihen. Denn als ich auf einen andern Sender umschaltete, hörte ich: „Die Frage wie weit wir gehen dürfen, menschliches mit tierischem Gewebe zu verschmelzen, wird immer dringlicher!“ (Irgendwie glaube ich: die Mutanten sind schon unter uns!)

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Adventsonntag


50 Erfolgs-Zeichen

In der englischen Zeitung The Herald ergab eine Studie, was man haben muss, um es geschafft zu haben: ein Paar sollte ein Haus im Wert von 500.000 Pfund, ein Jahres-Salär von 100.000 Pfund und zwei Autos in der Auffahrt stehen haben. Zur Sicherheit folgte diesem Ergebnis noch eine Check-Liste von 50 Punkten für Paare, die ev. in einem billigeren Haus leben, oder schon aufs Fahrrad umgestiegen sind, weil sie eh von zu Hause aus arbeiten können.
Hier eine kleine Auswahl, damit sich österreichische Paare vergleichen können:

50 Zeichen, die einem Paar zeigen, es geschafft zu haben:

1.     Ein Feriendomizil
3.     Eine Bedienerin (Reinigungskraft)
5.     Gelegentliche Einkaufs-Trips in andre Städte
6.     Jährliche Skiurlaube
7.     Reitstunden für die lieben Kinder
10. Ein Weinkeller
16. Ein Whirl-Pool
17. Mitgliedschaft in einem Golfclub
23. Ein elektr. Garagentor
27. Ein Wintergarten
33. Ein TV-Apparat in jedem Zimmer
37. Ein Rassehund
38. Ein Weinkühler
42. Ein Golfhandicap unter 15
44. Ein Picknickkorb
48. Du-Freundschaft mit dem lokalen Bischof
50. 2000 Follower auf Twitter

Für Leute, die nicht bei allen Punkten ein Häkchen machen konnten: jetzt wisst ihr, was ihr euch zu Weihnachten von eurem Partner wünschen könnt!


Hier einige leistbare Geschenke: Für SF-Fans:

Für Krimi-Fans:
Bücher für Anspruchsvolle
 
 

Freitag, 28. November 2014

Kommissar Rau vs die 3 Muskeltiere

„Morg‘n! Inspektor Woppel!“ stellte sich der Streifenpolizist salutierend um ein Uhr früh Kommissar Rau vor, der noch ziemlich verschlafen aus der Wäsche guckte. Das hätte er sich nicht gedacht, dass er um diese Zeit in einer schummrigen Kellerbar im 13. Bezirk vor einer Leiche stehen musste. „Morgen!“ brummte er und betrachtete den ca. 55jährigen, der da ziemlich verdreht am Ende der Treppe lag. „Was war?“
„Alsdann, 3 Securities haben den da (er zeigte auf die Leiche) wegen Stänkerns rausbefördern woll’n und dabei is er ihna leider durch de Händ g’rutscht und da unt’n g’landet!“ erstattete der Inspektor salopp Bericht. „Sei Gnack is hin!“
„Klingt nach einem Unfall!“
„Jaja, des kenn i scho! Erstens ham alle 3 wirr durchanand g’redt und zweitens liegt der Tote so drapiert da, wia a Hakenkreuz!“ Tatsächlich lag der Mann mit seinen Armen und Beinen so da, dass man die Stellung schwer einem Sturz zuordnen konnte. „I hab allen 3 de Handys wegg‘numma und sie getrennt in verschiedene Separees g’sperrt, damit sa se net verabreden kennan. Der Kollege schiabt Wach und de Spurensicherung is a scho alarmiert! Alle 3 behaupten, de Leich nie davur g’sehn zum ham! Als Toter will ihn kaner mehr angriffen ham, se stell’n se faktisch bled, versteh‘ns? - Der Hinnige haßt übrigens Stefan Prozyna, laut Ausweis a g‘stopfter Finanzdienstleister. Für mich schaut er eher wia a Zuhälter aus“ Mit diesen Worten gab Woppel Rau eine gut gefüllte Brieftasche.
 „Danke, Kollege! Sehr tüchtig!“ lobte ihn Rau und dachte: nur an deiner Aussprache musst noch arbeiten!
Der erste der Securities hieß Alfonso Prypke und hätte auch Wrestler sein können. „Wissen Sie Herr Kommissar, der Mann kam mir gleich so komisch vor. Er ging runter, als wär er schon betrunken und bestellte lallend einen Whisky nach dem andern. Dann hat er eine Frau betatscht, obwohl er einen Ehering trug. Erst als sich die Dame, die übrigens schon vor ihm gegangen ist, beschwert hat, haben wir eingegriffen. Erst sagten wir ihm, dass er gehen soll, dann als er das nicht ums Verrecken wollte, haben wir ihm beim Abgang geholfen! Ich hab ihn eigentlich gar nicht berührt, ich kenne den ja gar nicht. Die 2 andern haben ihn links und rechts geschnappt und dann ist er raus und wir sind wieder runter und rumsdiwums, hinter uns fallt der Besoffene wieder herunter. Ja genauso war’s!“
„Hmm. Und Sie haben nicht gesehen, wie einer Ihrer Kollegen vielleicht-“
„Naa, sicher nicht! Wir waren ja alle 3 schon längst wieder herunten, als der Leichnam praktisch von allein runterg‘fallen is. Wenn’s mich fragen, war das ein Angeber, der sich zuviel zugemutet hat, promilletechnisch. Und ich hab überhaupt noch nie etwas mit der Polizei zu tun gehabt, außer natürlich ein paar Strafmandate. Aber sonst bin ich vollkommen unbescholten und kenne den toten Herren auch gar nicht!“

Der zweite stellte sich als Ahmed vor, war nicht weniger muskulös als sein Vorgänger und gestikulierte bei seiner Aussage: „Der Mann war schon sturzbetrunken, wie er hereinkam und setzte sich an die Bar um sich weiter niederzusaufen. Dann wollte er mit einer Dame anbändeln, was aber zum Scheitern verurteilt war, weil er scheinbar verheiratet war und die Dame den Ring bemerkt hatte. So ein Depp, wenn man schon als Verheirateter jemanden anstrudelt, dann sollte man seine Ehehandschelle abnehmen, gell, Herr Kommissar? Dann begann er laut zu stänkern und wir kolportierten ihn nach oben, wovon er kurz drauf wieder hinterkam. Und zwar mit dem Schädel voran. Ich hab ihn nur ganz leicht am Ärmel gehalten, aber beim Rauftragen, beim Runterstürzen hab ich ihn nie angefasst! Und überhaupt so ein Finanzhai ist doch zäh wie Leder, der sollte doch was vertragen. Wenn ich was vermuten müsste, dann dass der aus Frust sich selber ein Bein gestellt haben muss! Der war vorher nie bei uns, und wenn er den Sturz überlebt hätt‘, wär er auch nie wieder reingekommen. Solche Leute, die sich nicht benehmen können, kriegen bei uns Lokalverbot!“

Alien-Cabrio


Montag, 24. November 2014

Explosives Geschenk


Donut-Deppen

Voriges Jahr las ich einen Artikel: Der Euro – eine Währung wie eine Kathedrale
Man könne den Euro nicht nur aus ökonomischer Sicht sehen, stand da, das greife viel zu kurz, denn es gibt ja noch die politische!
Ja, das ist mir klar, er soll Völker einen und der Designer, der ihn gestaltete, traf sich sogar mit Brücken-Konstrukteuren, um die Abbildungen auf den Scheinchen auch ja realitätsnah zu gestalten. Der (T)Euro ist weit mehr als ein blankes Tauschmittel, das uns Vater Staat in seiner unendlichen Güte zum Erwerb von Waren und Dienstleistungen zur Verfügung stellt, nachdem sich ihn viele von uns unter Blut, Schweiß und Tränen schwer erackern müssen, während sich andre über sein Auftauchen in Form einer Erbschaft, eines Lottogewinnes, oder gar eines Raubes erfreuen können.
Und was machen nun Leute mit dieser sakrosankten Währung, wenn sie denn zuviel davon haben?? Nein, sie baden nicht darin wie Onkel Dagobert, sondern stellen sich in einer 150-Meter-Schlange auf der MAhü vor einem Franchise-Laden an, welcher völlig überteuerte, mit Lebensmittelfarbe bunt besprühte US-Krapfen verkauft! Donkeys Donuts, oder wie der Ami-Schuppen sonst heißt, bietet eine dieser Kalorien-Bomben zu einem Preis an, um den man beim Spar gleich 4 davon und bei Hofer mindestens 5 davon bekommen kann.
Ich hab’s in der Zeitung gelesen und bin tags drauf hinmarschiert, um mich persönlich von der Blödheit Wohlstandsverwahrloster zu überzeugen! Und da standen sie tatsächlich nacheinander aufgereiht wie Perlen an einer Kette um den Hals des Wahnsinns. Wie einst im Ostblock die Kommunisten, wenn es einmal Bananen oder Zitrusfrüchte zu kaufen gab.
Sie sahen eigentlich ganz normal aus, wussten halt nicht wohin mit ihrer Zeit und vor allem ihren Euros, dem geliehenen Staatseigentum! Tsiss, dachte ich, noch blöder als diese Donut-Deppen ist nur das Weib, das Charles Manson in einem US-Häfen geehelicht hat! (Manson, das ist jener Massen-Mörder, der 1969 mit seiner Family etliche Menschen, darunter den Filmstar Sharon Tate, gemeuchelt hat.) - Doch halt, ich musste mein vorschnell gefasstes Urteil wieder revidieren: die Mordsbraut ist viel schlauer als die verschwenderischen Schlangesteher! Denn mit ihrem neuen Familiennamen kann sie nun gutes Geld verdienen. Die Dollars werden bald bei ihr anrollen, weil sie von Talk-Show zu Talk-Show zieht, in TV-Interviews über die Hochzeit(snacht) plaudert oder auch bald ein Buch über ihr patschertes Leben und das verpfuschte ihres Neo-Gatten schreibt.
Tja, aber die Donut-Deppen ernten für ihre Euros nur Karies und Übergewicht!