Ein mieser Tag kann mit entsprechender Lektüre noch zu retten sein, klickt euch also öfter bei mir rein!

Mittwoch, 25. Januar 2017

Euphorie futsch



Seit Montag ist mein Werk Treffpunkt Triton gratis als E-Short auf amazon.de erhältlich. Heut, am Mittwoch, treffe ich per Zufall beim Hauseingang eine liebe Nachbarin, begrüße sie herzlich und eröffne ihr voll Stolz: „Ich hab eine neue Science-Fiction-Story geschrieben! Die ist schon auf Nummer 7 im Kindle-Shop!“ Dabei freue ich mich wie der sprichwörtlich Nackte auf ein Hemd.
„Aha!“ entkommt ihr kurz Verwunderung. „Und was verdienen‘S damit?“
Mir gefriert etwas mein Lächeln, ich verfalle leicht und gestehe widerwillig: „Naja-ähähä, nix!“
„Und da freuen’S Ihna sooo?“ Bei dem Satz wirft sie mir einen Blick zu wie Donald Trump bei der Pressekonferenz dem CNN-Reporter (von dem ich mir das Gehalt wünsche).
Nun komme ich mir leicht kindisch vor, direkt blöd und verfalle total. Meine vorherige Euphorie ist wie vom Hurrikan verweht. Was soll ich drauf sagen? Etwa: ja, wissen’S als Kind in der Sandkiste hat mir der böse Nachbarsbube mit seinem Schauferl ein paar Mal aufs Köpfchen gehauen und weil ich einen Papierschädel hab, führte das zu einer Einbuchtung in der Großhirnrinde, worauf sich leichte Merkwürdigkeiten in meinem Verhalten zeigten.-?
In dem Augenblick setzt höllischer Bohrlärm ein – irgendwo im Gemeindebau bohrt immer ein Depp rum, ungeachtet der miesen Bausubstanz – und ein Hilfsarbeiter kommt mit einer Schubkarre die Stiegen runtergepoltert. Ach, wenn ich nur schon genug zusammen hätte, um hier auszuziehen, denke ich deprimiert und antworte der Nachbarin: „So einer wie unsereiner freut sich schon über jeden Schas!“
„Ja.“ stimmt sie zu, wünscht mir noch einen schönen Tag und entschwindet.
Wenn’s euch mit euren Mitmenschen ähnlich ergeht, könnt ihr euch mit meinen Büchern ablenken.

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