Ein mieser Tag kann mit entsprechender Lektüre noch zu retten sein, klickt euch also öfter bei mir rein!

Montag, 25. November 2013

Katzenwäsche


Katzenfütterung

 

Geschenksackerl

Eine Freundin sagte mir einmal, dass sie keine Zeitungen mehr lese, um sich nicht mehr ärgern zu müssen. Für eine Künstlernatur ist Ärger aber ein Teil der Inspiration, denn unsern ganzen Fortschritt verdanken wir schließlich den Unzufriedenen. Jedenfalls las ich gestern, dass unsre lieben Neu-Abgeordneten vom Parlament zur Begrüßung eine Art Schultüte mit Goodies erhalten. Unter anderem in diesem Geschenksackerl enthalten: ein pinkfarbener Kugelschreiber, ein Notizblock (klar- das kann man sich doch um lumpige 8.000€/Monat niemals selber kaufen!!!), ein Bildband vom Parlament und eine Schokolade, auf der steht: Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren(….)und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen. (Besser nicht als Kain und Abel!)
Ich hätte auf die Schokolade lieber die wichtigsten von den 10 Geboten drucken lassen: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Gut (Vor allem, wenn es sich um Volkseigentum handelt!!!), Du sollst nicht falsches Zeugnis ablegen wider deinen Nächsten, Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib! - Oder noch besser: In die Schokolade intelligenzerweiternde Inhaltsstoffe reinmischen lassen. Denn etwas mehr Intelligenz kann unsern Volksvertretern wirklich nicht schaden.

Donnerstag, 21. November 2013

Katzenkauf


Bildungsmanko

Im Zuge des Lehrerstreiks schrieb ein Journalist: Bildung ist Luxus. Ich möchte noch hinzufügen: …, der für viele unerreichbar bleibt. Die haben die Schule nicht gratis besucht, sondern völlig umsonst! Und gerade solche Kreaturen (durch)kreuzen immer wieder meinen Karriereweg. Vor einigen Jahren schrieb und zeichnete ich ein Oster-Kinderbilderbuch Einohr und Gummihenne (Ein einohriger Hase schließt Freundschaft mit einer Henne, die nur Gummi-Eier legen kann. Ein alter Freund von mir stellte es sogar auf seine Internet-Seite). Das bot ich nun – wie so oft leider erfolglos - einigen Verlagen an. Und eine Verlagsangestellte belehrte mich im Absage-Brief dezidiert: In Ihrem Buch gibt es eine Unstimmigkeit. Hühner essen nicht ihre Eier.
Wohlwissend, dass man einen Idioten nicht klüger machen kann, schrieb ich ihr dennoch zurück: Es ist mir wohl bekannt, dass Hühner nicht ihre Eier essen. Sie können auch selten sprechen und mit Hasen eine Geschäftsverbindung für das Osterfest eingehen. Aber wenn es sich um eine Fabel handelt, können Tiere schon menschliche Verhaltensweisen annehmen. Donald Duck isst zu Thanksgiving ja auch Truthahn!
Ein Glück für die Gebrüder Grimm, dass diese Bildungsverweigerin nicht schon viel früher gelebt hat. Sonst hätten die einen Brief von ihr bekommen, des Inhalts: In Ihren Märchen gibt es einige Unstimmigkeiten. Ein Wolf kann nicht 6 Geißlein im Ganzen schlucken, sodass sie die Geißen-Mutter wieder aus dem schlafenden, nicht narkotisierten Tier lebend wieder herausschneiden kann. Denn die Speiseröhre ist bei Wölfen nicht so elastisch und außerdem würde, wenn es ihm doch gelingen könnte, der Luftmangel in seinem Magen sowie die verdünnte Salzsäure, welche die Magensäure bildet, dem verschluckten Opfer binnen kürzester Zeit das Leben kosten.
Und so hätte die 9mal-kluge Verlagstussi alle Märchen ad absurdum geführt und den Kindern dieser Welt wäre ein Leseschmaus par excellence entgangen.

Montag, 18. November 2013

Polizeigewalt


Der Philantrop

Bill Gates, der reichste Mann der Welt, bekam vorige Woche den Bambi für sein humanitäres Engagement verliehen. In seiner Laudatio meinte Günther Jauch etwa: „Er war überzeugt davon, dass bald jeder einen Computer auf seinem Schreibtisch stehen haben würde. Dann fing er an zu rechnen, wie viele Häuser es auf der Welt gäbe und wie viele Schreibtische darin stünden, und ob er von jedem 20 Dollar bekommen könne.“ – Ich überlegte auch mal, wie viele Analphabeten es gäbe und von wie vielen Alphabeten, die gern Belletristik lesen, ich 20 Euro kriegen könnte. Meine Rechnung fiel denkbar ungünstig aus. Doch zurück zum guten Onkel Bill aus Amerika, der sich so gegen das Elend der Welt verausgabt: Seine Wandlung vom ehrgeizigen Egomanen, der vehement andern ihre Dollars aus der Tasche ziehen will, zum uneigennützigen lieben Menschenfreund kommt mir komisch vor. Vor allem, wenn man bedenkt, dass er trotz seiner Spendenfreudigkeit immer noch der Zweitreichste auf The World’s Billionaires List 2013  ist. Dicht gefolgt von Warren Buffett (Platz 4), der die grandiose Idee hatte, dass alle Reichen die Hälfte ihres Vermögens abgeben sollten - er selber voran und trotzdem letztes Jahr einen Reingewinn von 5 Milliarden einstreifte. Nicht, dass ich kommunistisch veranlagt wäre, aber da erkennt man, dass Eigentum Diebstahl am Volk ist. Denn ohne Reiche gäb’s auch keine Armen! Der Reichtum basiert faktisch auf der Ungerechtigkeit des Geldflusses, welcher immer in Richtung der - meiner Meinung nach - Falschen geht.
Lieber Bill, lieber Warren, ich flehe zu euch Göttern des Geldes: Lasst doch einige Dollars auch in meine Richtung fließen. Danke im Voraus!

Hausbesichtigung

 

Freitag, 15. November 2013

Tauschrausch

Im TV-Magazin taff wurde mit 2 Mädels ein Tauschexperiment gemacht: beide bekamen je eine 6er-Packung Spül-Schwämme à 75 Cent und mussten sich nun in diversen Geschäften hochtauschen. Der Tausch von einer der beiden ging über ein T-Shirt, über einen Schal, zu 2 Retro-Werbeplakaten aus Blech, über ein Handy zu Kopfhörern und schließlich zu einer stylischen Sonnenbrille im Wert von über 100 €. Sie hatte also in diesem Hans-im-Glück-Reverse-Projekt ein Bagatell-Produkt im Wert von 0,75 € sukzessive in ein Luxusprodukt von ca. 120 € verwandelt. Das ging natürlich nur mit einer Fernseh-Kamera im Rücken!
Ich erinnere mich noch gut, als ich im Jahre 2010 mit meinem 1.Buch Sehr schrullige Short-Stories einige Buchhandlungen abklapperte, um es - noch originalverpackt - zur Hälfte des Verkaufspreises an den Mann oder die Frau zu bringen. Die Mundwinkel gingen trotz spekulativer 100%iger Gewinnspanne nach unten. Ich bot daher an, das Buch in Kommission zu geben und nächsten Monat mal wieder vorbeizuschauen. Da wurden die Köpfe geschüttelt, dass ich schon ein Schleudertrauma befürchtet habe. Kurzum: ohne Kamera kein Glück mit diesem scheinbar absurden Unterfangen. So als hätte ich vorgeschlagen: Tausche Fußpilz gegen frische Wurstsemmel. Oder: Tausche meine Not gegen Ihre Tageslosung! Oder: Tausche mein neues Buch gegen einen alten zerfledderten Mängelexemplar-Bestseller. - Falls also ein(e) Kameramann (Kamerafrau) unter meinen werten Lesern ist: Gebt mir Bescheid, denn dann machen wir eine Lokalrunde als ORF-Team und luchsen den mediengeilen Geschäftsleuten alles ab, was nicht niet-und nagelfest ist!

Beim Pappenschlosser


Montag, 11. November 2013

In der Schusslinie


Krasses Kompliment


Sterben mit Spaß

Unser All-Springer Baumgartner (44) kritisiert in einem Magazin die Mutlosigkeit der Menschen: „Immer mehr bleiben zu Hause sitzen, hängen vorm Computer, schauen Videos. Es gibt immer weniger Menschen, die rausgehen, neugierig sind und sagen: „Wieso sollte man da nicht raufkommen auf den Berg?“ Laut Baumgartner hat sich die Gesellschaft zurückentwickelt in eine Wohlstands- und Supersicherheitsgesellschaft. Mut sei nicht mehr gefragt. Daher sein Leitsatz: „Ich habe lieber viel Spaß und sterbe mit 40, als physisch noch zu leben, aber längst tot zu sein…“ – Da ist er eigentlich schon 4 Jahre überfällig. Egal, jedenfalls eine Superidee! (Auch, als er mal sagte, er wünsche sich bei uns eine gemäßigte Diktatur. Ich möchte ja nicht so leben, kenne aber einige Idioten, denen das gut täte.) Also: Befehl von ganz oben (ca. 39 Km) an alle Couchpotatoes: Haut euch in Sandalen oder Crocs auf einen Berg rauf – wie sonst nur die deutschen Touristen – und lasst euch dann unter schallendem Gelächter in die Tiefe fallen! Das macht irren Spaß, erspart euch den Ärger mit den Alters-Wehwehchen und rettet noch en passant noch unser Pensionssystem! Viel Vergnügen!!!

Donnerstag, 7. November 2013

Beim Dentisten


Spinne am Morgen

Der Tag fängt schon schlecht an, wenn einem beim Lüften eine Spinne vorm Gesicht baumelt. Also erschlug ich das Vieh gleich mit dem Holzschlapfen. Ich bin ja nicht abergläubisch, nur am Freitag, dem 13., hab ich schon einige Male was gewonnen. Gleich auf Holz klopfen, denn der nächste kommt gleich im Dezember. Kaum verlasse ich das Haus, sehe ich einen Geldschein vor mir liegen. Wau, ONE HUNDRED DOLLAR, steht auf der grünen Note, wo auch so ein alter Eierkopf drauf abgebildet ist. Doch als ich sie aufhebe, merke ich sofort am Papier, was mit kleiner roter Schrift am Rand noch extra aufgedruckt ist: THIS IS A FAKE. Toll, so ein Verkaufsgenie lässt Notizzettel mit Dollarbild anfertigen. Hinten steht MEMO und jemand hat sich mit krakeliger Schrift seinen Einkaufszettel notiert: Clopapier- nein Chocopops, Acid-, Acid? Nein, Apfel, Würstel, Faschiertes, Biomüllsäcke, Tiefkühlgemüse usw. Enttäuscht werfe ich die Denkstütze weg und geh zum Anker, um mir ein Schinkenweckerl zu kaufen. Doch vor mir steht so ein Aushilfschristus: tiefblaue Augen aber verwilderter Bart. Rasier dich, Bursche, und du verdoppelst deine Chancen beim andern Geschlecht, denke ich und wundere mich, warum Gottes Ersatzsohn nicht Manna vom Himmel regnen lässt. Als ich meinen Wunsch endlich äußern darf, informiert  mich die Bedienung, dass sie leider noch nicht zum Zubereiten der Weckerln gekommen ist. Das hat man davon, wenn man Frühaufsteher ist. Dann fliegt mir zu allem Überfluss auch noch ein Steinchen in mein eh schon entzündetes Lieblingsauge, auf dem ich noch besser sehe. Aber das Blatt scheint sich zu wenden, als ich an einem Haus vorbeigehe, an welchem eine große Goldtafel die Praxis einer Augenärztin verkündet. Die Ordination fängt bald an und ich will anläuten, als eine Dame kommt und mit ihrem Schlüssel das Haustor öffnet. „Pardon, wissen Sie, ob man sich bei der Augendoktorin anmelden muss?“ frag ich sie höflich und ernte einen verwunderten Blick. „Das bin ich selbst und es wäre gut, sich voranzumelden.“
„Jö, Frau Doktor, vielleicht können wir mein Problem gleich hier erledigen.“ schlag ich als Pragmatiker vor. „Was, hier zwischen Tür und Angel? Ohne meine Instrumente?“ fragt sie entsetzt. „Na, dass meine Bindehaut knallrot ist, kann man doch eh mit freiem Auge erkennen.“ kontere ich. „Gucken Sie mal!- Ein kleines Repzept und schon bin ich weg und verstopf nicht Ihren Wartesaal.“ „Also das geht wirklich nicht, rufen Sie meine Sprechstundenhilfe an!“ quäkt sie und lässt mich stehen wie bestellt und nicht abgeholt. Zu der unfreundlichen Quacksalberin geh ich sicher nicht! Eine Träne läuft mir aus meinem lädierten Aug und spült das eingedrungene Steinchen aus. Dann muss ich niesen und spüre eine Erkältung im Anmarsch. Ach, der heutige Tag ist wie so viele davor auch zum Vergessen….

Gnade gewährt


Montag, 4. November 2013

Oma kehrt heim


Job-Interview mit Folgen


Besserungs-Versuch


Wer ist mein Zachäus?

Unter dem Titel erschien ein Artikel von Kardinal Schönborn über den verhassten reichen Oberzöllner, der um Jesus zu sehen, auf einen Baum gekraxelt war. Jesus blickte zu Zachäus hoch und sagte zu ihm: „Zachäus, komm schnell herunter, denn ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein.“ Da stieg er schnell herunter und nahm Jesus freudig bei sich auf. Ja, er wandelte sich gar vom Gierhals zum Big Spender und versprach: „Herr, die Hälfte meines Vermögens will ich den Armen geben, und wenn ich von jemand zu viel gefordert habe, gebe ich ihm das 4fache zurück.“ – Beim Lesen fiel mir mein Spaziergang vom vorigen Monat beim Grinzinger Steig Richtung Schreiberweg ein. Ich hatte ein Deja Vu-Erlebnis, denn vor Jahr und Tag, zu meiner Studentenzeit, war ich hier in einem der feudalen Häuser zu Gast. Nolens volens wurde ich von Kommilitonen mitgeschleppt und gerügt, doch keine Spaßbremse zu sein, denn es stiege eine Riesenparty bei einem reichen Studienkollegen, der grad eine sturmfreie Bude hätte. Es wurde ein illuminierter Abend bzw. eine feuchte Nacht und ich versuchte nun, das Haus wieder zu finden, wo ich mich dereinst so köstlich amüsiert hatte. Der Name des Gastgebers war mir natürlich längst entfallen und so wollte ich an den Türschildern meine Erinnerung auffrischen, doch ach- es stand nirgendwo einer neben dem Klingelknopf! Was konnte wohl der Grund dafür sein, dass die reichen Bewohner ihren Namen nicht preisgaben? Schämten sie sich für ihre luxuriösen Bleiben in Zeiten der Wirtschaftskrise??? Ich nahm ja nicht an, dass die alle meinetwegen die Anonymität gewählt hatten- wegen der anderer Ex-Partygäste, die zuweilen aufdringlich sein konnten, schon eher. Sollte ich nun überall auf Verdacht klingeln und sagen: „Kuckuck, ich bin‘s! Rat mal, wer dich endlich wieder besucht, du alte Haubitze!!!“ Vielleicht hätt‘ ich sogar gratis dinieren können, während einer der so überfallenen-äh überrumpelten Hausbesitzer krampfhaft überlegt, wer ich denn nun eigentlich sei. Ob ich einer seiner Partygäste war oder doch der einer seiner Nachbarn. Allein, ich ließ es sein. So alte Erinnerungen soll man nicht aufwühlen, zumal ich mich dunkel erinnern konnte, dass nach meinem- äh unserem Besuch die Toilette verstopft war und auch einige Gläser sowie ein Spiegel zu Bruch gingen. Daher rührt eventuell auch mein Pech, so wenig Bücher verkauft zu haben….