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Samstag, 7. Januar 2017

Ein Leben im Mist

Wenn ich vom Einkaufen komme, entsorge ich die Verpackungen gleich im Papiercontainer und da fand ich heute jede Menge Fotos- zum Teil noch in s/w. Auf ihnen wird ein glückliches Leben dokumentiert. Man sieht lächelnde Leute beim Feiern in Lokalen, bei einer Hochzeit, auf Urlaub und daheim. Da ist wohl jemand gestorben und die Nachkommen konnten mit den abgebildeten Erinnerungen nix anfangen, dachte ich. Neben 100en Fotos fand ich auch noch Comics, z. B. Isnogud der Großwesir, Lucky Luke und der Großfürst, Professor Gallenstein und das Elexier des Columbus - alle diese Bände besitze ich auch - dann noch viele Ausgaben von abenteuer & reisen, z.B. 100 Jahre Goldrausch am Yukon, Unberührte USA (1997 um DM 8,50)- nahm ich beide mit - eine unbeschriftete Ansichtskarte der Schloßtaverne Rosenburg und einen bene-colleg-Ordner, darin die Entwicklung der Zahnheilkunde in gestochen scharfer Schreibschrift, sowie einen alten Führerschein, Briefe an den Verblichenen (Dr. Norbert und Geki G.), eine Einladung zur Überreichung des Goldenen Verdienstzeichens des Landes Wien an Bezirksobmann Denitst Rudolf G. (vermutlich der Vater von Norbert, welcher dann auch Dentist wurde)- da hörte ich schon das Nahen eines Nachbarn, also verdrückte ich mich, um nicht als Mistkübelstierler in Ungnade zu fallen
Daheim nahm ich die entnommenen  Dinge unter die Lupe: meine Güte, schon v. 15.000.000 J. gab es Affen mit Karies! Älteste Aufzeichnungen auf Papyrus, Hieroglyhen über Zahnbehandlungen, in der Jungsteinzeit traten Bauern auf -> daher kohlehydrathaltige Nahrung -> Verschlechterung der Zähne. - Der Ordner ermöglicht mir vielleicht eine Karriere als Zahnarzt, wenns als Bestseller-Autor schon nicht klappt! Im Heft über den Yukon finde ich das Thema des Monats: Zukunfts-Tourismus: Frühstück im All, Ein Tagesausflug ins All wird mindestens  30.000 Mark kosten. - Toll, das ist ja eine Zeitreise zurück in eine Epoche, als man sich die Zukunft noch ganz anders vorgestellt hat. Wahrlich, eine Fundgrube für einen SF-Autor. Einerseits freue ich mich über meinen Fang, andrerseits bin ich überrascht, wie jemand so unachtsam mit derart wertvollen Infos umging, außerdem werde ich melancholisch: ein so ereignis- und erfolgreiches Leben ist mirnixdirnix einfach im Mist gelandet...
Aber so ist unsere Realität, darum versuchen ihr so viele immer wieder zu entfliehen. Am besten gelingt das immer noch mt einem guten Buch, vor allem einem, das ich geschrieben hab...
PS: danke an den anonymen Hinweisgeber bezügl. meiner Weltkarriere. Ich bin schon am Überlegen.

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