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Dienstag, 24. März 2020

Hart im Nehmen

Wenn ich denke, welche Katastrophen ich schon überstanden habe: schwere Geburt bei armen Leuten, nikotinverseuchte Muttermilch, Kindheit in einer öffentlichen Schule, alle Kinderkrankheiten ebenda, Ausübung eines faden, ungeliebten Brotberufes inmitten belämmerter KollegInnen, Universitätsbesuch in überfüllten Hörsälen, die so voll waren wie die U-Bahn zur Stoßzeit, Absagen von Buchprojekten durch ignorante LektorInnen, falsche FreundInnen, die mich vollquatschten, Avancen falscher Männer, die mich einkochen wollten, Quotenjagd im Call-Center, AMS-Sinnloskurse, die mir herzlose Furien verordneten, Behördenwege der nutzlosen Beschwerden darüber und unzählige Krankenstände, Schweinepest & Vogelgrippe, ach, ich kriege gar nicht mehr alles zusammen... Glücklich war ich stets in meiner Fantasie, in welche ich durch meine Bücher einen kleinen Einblick gewähre, und im Trost, dass, wer im tristen Wien geboren ist, hart im Nehmen ist und nicht leicht untergehen wird.

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