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Dienstag, 23. Oktober 2012

Träume sind Schäume

Jeder Mensch träumt. Fast jeder kann sich an seine Träume erinnern und einige rätseln um ihre Bedeutung. Freud hat sich besonders diesen Botschaften aus dem Unterbewussten gewidmet, allerdings die meisten auf schnöde sexuelle Begierden herunter gebrochen. Jedenfalls sind sie der Beweis, dass wir alle doch nicht so eng in unserem Körper eingeschlossen sind. Schon vor Jahren bekam ich ein Büchlein geschenkt: Sie träumen von Ihrem Glück. Darin werden die häufigsten Traumsymbole entschlüsselt und sogar mit Zahlen für das kleine Lotto 1-90 versehen. Kein Wunder, denn Herausgeber sind die Österreichischen Lotterien und sie berufen sich dabei auf die alten Ägypter.
Alphabetisch sind nun alle wichtigen Symbole aufgelistet, vom Adler über Heuschrecke, Lokomotive??(ach, gab’s die auch schon im alten Ägypten? Naja, der Pharao wollte halt auch Abwechslung bei seiner Beförderung), Schiffsleute, Stickerei bis zu Zaun und Zuckerwerk. Nach dem Nacht-Western träumte ich von einem weißen Pferd inmitten einer Herde schwarzer Pferde. Freud hätte mir daraufhin sicher den Drang nach Gruppensex und Sodomie diagnostiziert. Doch im weisen Büchlein stand bei Pferd: Weiße Pferde stehen für Freude, schwarze für Traurigkeit, rote für Glück und verschieden farbige zeigen beendete Geschäfte an. 4, 6, 20. Hmmm….Fieberhaft überlegte ich und kam zum Schluss, dass wohl jemand bald das Zeitliche segnen würde, über dessen Abgang ich mich freute. Wer würde das wohl sein? Obwohl ich nicht schadenfroh bin, ging ich freudig erregt alle erwünschten Möglichkeiten durch. Reiche Erblasser in der Familie habe ich nicht - keine Goldesel, nur arme Schweine! Vielleicht der cholerische Chef, von einer Herzattacke nieder gestreckt? Hihi! Ein alter Schulfeind und Oberpetzer vom eigenen Geschwindigkeitswahn eliminiert? Hoho! Oder der versoffene laute Nachbar, von einer Alkoholvergiftung außer Gefecht gesetzt? Hähä! – Naja, es kommt ja nix Besseres nach, aber ein kleines Lächeln konnte ich mir bei dem Gedanken nicht verkneifen. Auch setzte ich die angegebenen Zahlen für die nächsten 3 Ziehungen. Nun starb tatsächlich jemand: Fluppy, mein Goldfisch, trieb bauchoben auf dem leicht trüben Wasser seines kleinen Aquariums. Oje, hatte ich wieder einmal total vergessen, es rechtzeitig zu wechseln. Freuen konnte ich mich nicht, obwohl ich mir ab nun Arbeit ersparte, denn ich verschenkte das Aquarium, nach dem erfolglosen Versuch es zu verkaufen.
Es freute den Beschenkten, also doch ein Treffer.  Bei der 3. Ziehung kam dann sogar die Zahlenreihe: 4,7,21, wofür ich natürlich nix gewann, denn bei Ambo-Terno müssen mindestens 2 Zahlen übereinstimmen. Wie immer in meinem Leben: leider knapp daneben. - Eine Woche später träumte ich von einer Leiter. Laut Büchlein bedeutet, auf eine Leiter zu steigen, Ehre. 13, 20, 30. Ich setzte wieder die Zahlen und dachte, wenn ich womöglich ehrenwerten Besuch kriege, muss ich ja die verdreckten Vorhänge mal waschen. Also erbarmte ich mich ihrer und stieg auf die Leiter, um sie abzunehmen. Wumsti! Schon flog ich herunter und stellte mit einem lauten Schmerzensschrei Prellungen und blaue Flecken an meiner Physis fest. Seither modern die Vorhänge vor sich hin, denn mich kriegen keine 10 Pferde, weder schwarze noch weiße, je wieder auf eine Leiter! Bei der Ziehung kamen die Zahlen 12, 21, 29. Also eins niedriger, eins höher, wie auch oft beim Lotto 6 aus 45. Doch wurde mir die hohe Ehre zu teil, für eine kranke Freundin Einkäufe tätigen und sogar das Wechselgeld behalten zu dürfen: 3 Euro 48! Na immerhin.
Dann träumte ich von einer Lokomotive mit rauchendem Schornstein. Eine Lok kündigt laut schlauem Büchlein eine baldige Reise an, 60. Hoffentlich nicht die Reise ins Obdachlosenasyl nach einem Wohnungsbrand, hoffte ich inständig. Denn der Rauch deutete ja auf Feuer hin. Ich setzte die 60 extrakt, was mir den 5fachen Einsatz versprach, wenn sie gezogen wird, und machte auch bei allen Gewinnspielen mit, die eine Reise anpreisten. Schon träumte ich mit offenen Augen von einer Reise nach London, Sydney oder New York. - Die 60 kam tatsächlich! Allerdings erst bei der 37. Ziehung, als ich sie natürlich längst nicht mehr gesetzt hatte. Bezüglich der baldigen Reise: ein Monat nach dem Traum lud mich ein Freund zu seiner Geburtstagsfeier in sein Wochenendhaus nach Gänserndorf ein. Tja, Träume sind…..siehe oben.

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