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Montag, 28. Juli 2014

Kulturen des Dialogs

In der gestrigen Tele-Akademie sprach Prof. Dr. Jürgen Wertheimer zu obigem Thema und brachte vielsagende Beispiele. Ich erwähne hier nur zwei von vielen: In der koreanischen Gesellschaft, wo viel wert auf soziale Harmonie gelegt wird – viel mehr als bei uns - ist es essentiell, den Gemütszustand vom gegenüber zu erfassen und sich darauf einzustellen. In Japan gilt Schweigen oft als Höflichkeit, während es bei uns als Defizit oder stilistisches Mittel eingesetzt wird. Eine kleine Gesprächspause kann bei unsrem Zuhörer bereits zu einer Irritation führen.
Es ist daher wichtig, das Eigene so gut zu lernen wie das Fremde, wusste schon Hölderlin. Dann gäbe es auch keine Missverständnisse wie zwischen Deutschen und Japanern bei einer Geschäftsbesprechung: aus deutscher Sicht mäandert die Verhandlung schleppend dahin. Die Japaner scheinen gar nicht an einem Abschluß interessiert, fordern immer wieder Unterbrechungen, um sich intern zu besprechen (bei ihnen zählt die Gruppe) oder Rücksprache mit dem Konzern  zu halten (es zählt die Hierarchie).
Dann brachte Prof. Dr. Wertheimer folgenden Witz: 5 jüdische Intellektuelle diskutieren im Himmel das Wesen des Lebens. Moses behauptet, es läge im Kopf. Jesus meint, er irrt, und zeigt auf sein Herz. Marx sagt: Ihr liegt beide falsch, es liegt im Bauch. Freud wiederum ist der Meinung, es läge unterhalb der Gürtellinie. Da spricht Einstein: Ihr alle seid im Irrtum. Denn alles ist realtiv!
Fragte man Konfuzius, so würde er weise sagen: Ihr mögt alle Recht haben. Denn das Wesen des Lebens ist nicht Ja oder Nein, es ist immer Ja und Nein!

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