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Mittwoch, 2. November 2016

Spiele des Lebens

Montags erwischte mich eine Nachbarin vorm Haus beim Aufrubbeln eines Cash-Loses und fragte ganz entsetzt: "Sie spielen doch nicht etwa? Spielen ist was für Kinder!" (Sie ist Raucherin und verraucht ihr Geld!)
Drauf ich: "Sie haben ganz recht, aber jeder braucht ein Hobby. Ich spiele, das ist billiger als eine Modelleisenbahn und gibt mir noch die Chance auf einen Gewinn. Eine Freundin von mir hat einen Mann, der eine ganze Anlage im Keller hat." - Ja, im Keller haben wir Österreicher nicht nur lästige Familienangehörige oder Chemikalien für's Bombenbasteln, sondern auch so schöne, aber teure Sachen wie eine Mini-Bahn.
"Na servas!" erwiderte sie. "Ja, wenn man auch so einen Schmalspur-Gatten daheim hat. Was kost sowas eigentlich?"
"Naja, sie hat mir anvertraut, dass es im Bereich eines halben Ein-Familien-Hauses liegt. Und ich hab ihr erklärt: schau, wenn's ihn glücklich macht, besser, als er geht ins Puff, net wahr? Außerdem sind wir Menschen gar nicht dafür geschaffen, in einem halberten Haus zu versauern. Bevor er sich langweilt und auf dumme Ideen kommt, ist doch besser er spielt mit der Lokomotive und den Waggons. Da kann er aufladen, entladen, Weichen stellen, den Zug entgleisen lassen, wunderbar!" - Das sah die Nachbarin auch ein.
In der Zeitung las ich von den Gefahren eines anderen Spieles, nämlich des Rund-um-die-Uhr-Handy-Herumspielens! Laut einer Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit nimmt die Zahl der Unfälle mit Kindern unter 10 Jahren auf Spielplätzen zu. Seit 2007 hat sie sich verdoppelt, bei Kindern unter 5 Jahren sogar verdreifacht! Laut dieser Untersuchung sind Smartphones der Grund dafür. Fast jeder Zweite, der auf spielende Kinder aufpassen sollte, surft im Internet oder textet mit andern Smombies und ist somit abgelenkt. Die Handynutzung beim Autofahren ohne Freisprecheinrichtung ist zwar verboten, führt aber auch immer zu Unfällen, wie dem kürzlich, wo ein LKW-Fahrer Pokémons jagte und dabei ein Kleinkind überfuhr. Das müsste doch langsam zur freiwilligen Selbstbeschränkung der erwachsenen Idioten führen!!!
Ganz ungefährlich ist es, daheim in aller Ruhe in meinen Büchern zu schmökern!

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