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Mittwoch, 22. August 2012

Unglaubliche Zumutungen

Seltsam was in einer schlaflosen, weil brütend heißen Nacht, aus der Erinnerung alles an erlebten Unannehmlichkeiten so hochkocht. Zwei Beispiele: Ein Vorfall, der mich in berechtigte Erregung versetzte, spielte sich vor 13 Jahren ab, als ich meine Oma -ebenfalls an einem heißen Augusttag- dehydriert am Boden liegend daheim vorfand und den Notruf der Rettung wählte. Alsbald erschienen drei Männer in weiß und derjenige, der sich Notarzt schimpfte, fragte mich frech: „Nur weil die Oma ausm Bett gefallen ist, ruft man die Rettung? Da holt man sich den Nachbarn, der hilft einem dann sie wieder reinzulegen.“
Da spürte ich mein Adrenalin hochsteigen und rief: „Jetzt untersuchen Sie sie doch endlich!“ worauf er zurückrief: „Schrein Sie mich nicht an!“ und die Sanitäter mich beschworen: „Beruhigens Ihna, beruhigens Ihna!“ – Es hätte nicht viel gefehlt und ich hätte anstatt der Oma eine Spritze in den Venen stecken gehabt, nachdem ich dem medizinischen Trottel eine aufgelegt hätte, was ich aber -unter Aufbringen aller Willenskraft- verhinderte. Wer weiß wie viele alte Leutchen diese 3 Stooges schon auf dem Gewissen hatten und auch womöglich kleine Kinder. Denn wenn ein Kind allein daheim einen Blinddarmdurchbruch erlitt, und in höchster Not solche Deppen zu Hilfe rief, konnte es schon passieren, dass es den guten Rat erhielt: „Ja, nur weil dir was weh tut, ist das kein Grund für die Rettung, nein-nein-nein, da gehst einfach zum Nachbarn und lasst dir das Bauchi massieren!“ – Prost Mahlzeit! Abgesehen davon, dass der Nachbar wahrscheinlich null medizinische Ausbildung hat, konnte es zudem sein, dass dieser auch noch pervers war. - Es kostete mich damals einen Anruf bei der Hausärztin, die eine Einlieferung meiner leidenden Großmutter ins Spital erwirkte, wo sie eine nötige Infusion erhielt. Aber erst mit dreistündiger Verspätung! Also schrieb ich dem zuständigen Oberarzt einen Beschwerdebrief, in dem ich darauf hinwies, dass so eine medizinische Niete dem Begriff Notarzt eine ganz neue Bedeutung gab: da gerät man erst in Not, wenn der vor einem steht! Hält sich für Gott in weiß und ist doch nur ein dilettantischer Dodl im Arbeitskittel! Wir haben doch eine Mediziner-Schwemme, da kann man sich doch die besten Quacksalber raussuchen und muss sich nicht mit Minderbegabten rumärgern. –Man schrieb mir zurück, dass aufgrund auch anderer Beschwerden über diesen Herrn personelle Veränderungen vorgenommen wurden. -Ja, sicher dient der jetzt unter Aufsicht im Krematorium als Aschenmann zum Urnenbefüllen!
Ein anderer Vorfall spielte sich voriges Jahr bei mir zu Hause ab, wo 2 Deppen, die sich Installateure schimpften, ein 20cm-Rohr in der Toilette mit Ach und Krach zulöteten, aber nicht isolierten, was mir am nächsten Tag einen 2-Liter-See am Boden bescherte. Ich holte sie telefonisch wieder zu mir, um sie mit dem berechtigten Vorwurf zu empfangen, dass sie gestern wohl einen schwarzen Tag hatten, denn sie hätten schlechte Arbeit geleistet. Daraufhin lief der eine gleich davon mit den Worten: „Ja, wenn Sie so mit mir reden…!“ Und der andere stand vor der Bescherung und meinte mit belämmertem Blick: „Ja, schauen Sie, das sind doch schon ganz veraltete Rohre!“ Drauf ich: "Ja, aber isoliert gehört ein Rohr trotzdem." Und er fragte: "Wer hat Ihna denn dös dazöhlt?" Und  ich: "Der von der Innung ist auch der Meinung, dass ein Rohr isoliert gehört!" Drauf schreit der Trottel mich an: "Des is mir wurscht, was der sagt. Des is mir wurscht, was Se sagen!" Auf meinen Wunsch, meine Wohnung sofort zu verlassen, schlich er in Zeitlupe fort (man hätte ihm während er ging die Hose flicken können- übrigens auch sein normales Arbeitstempo-) was mich wieder Überwindung kostete, ihn nicht in die Kniekehle oder den Arsch zu treten, sodass er gleich aus der Tür die Stufen zu meiner Wohung runterfiel. (Zum Glück leide ich nicht unter Impulskontrollverlust, sonst hätte ich schon ein ellenlanges Vorstrafenregister.)
Schlimm und gefährlich, wenn solche Wurschteln auch an Gasrohren rumpfuschen dürfen. Ich schrieb einen Brief an deren Chef des Inhalts: Es gibt doch so viele arbeitslose aber arbeitswillige Installateure, warum beschäftigen Sie da sichtlich frühpensionsreife Arbeitsscheue? Da ruinieren Sie sich doch den Ruf! Oder sind das gar Verwandte von Ihnen, die Sie beschäftigen müssen, um den häuslichen Frieden aurecht zu erhalten? -Keine Antwort! Aber wie der Herr so das G'scherr! -Vorsicht also vor der Firma B….. (reimt sich hinten auf DRECK) aus dem 11. Bezirk! Da fliegt man schneller in die Luft als einem lieb ist. Und wer will schon für solch ein unerwünschtes Himmelfahrtskommando die Rechnung zahlen?

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