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Samstag, 27. Januar 2018

Clubabend


Fast volles Haus im SF-Club, denn ein Vortrag von Reinhard Habeck ist angesagt. Ich sitz dem Urgestein Obmann Alfred gegenüber, zu meiner Linken Helmuth, mit dem ich mich angeregt unterhalte, zu meiner Rechten sind 2 Plätze frei, am Eck sitzen 2 Damen und winken einen Bärtigen am Nebentisch herbei. Der setzt sich aber nicht direkt neben die Grazien, sondern neben mich und sagt: „I soll mi daher setzen.“ Ich setze ein Lächeln auf, welches mir sogleich gefriert: der Kerl müffelt wie ein nasser Elch in Schönbrunn. Seine schwarzen Sachen (damit wäre er bei der Akademikerball-Demo im Schwarzen Block super aufgehoben) sind augenscheinlich sauber, doch er hat sie wohl noch feucht in den Schrank gelegt. Gegen den Modergeruch sind Mottenkugeln das reinste Eau de Cologne. Der Vorteil ist, dass mir nach verspeistem Mousse au Chocolat der Appetit auf eine Hauptspeise vergeht, was mir einen Zehner erspart. Dann beginnt Habeck mit seinem Beamer-Vortrag - es wird eine reine Verkaufsveranstaltung für seine Bücher, vor allem für die Rüsselmops-Bücher. (Wie riecht wohl ein solcher, frage ich mich.) Habeck verliert sich in Anekdoten, so hat er mit einer Rüsselmops-Zeichnung sogar als einziger Journalist ein Foto mit Astronaut Buzz Aldrin ergattert. Die Anekdote, die mir am besten gefällt, ist jene, wo er eine Autofahrt mit dem seligen Viktor Farkas erzählt, der ihm am Steuer sitzend erklärte, wie er damals den Augentest für die Führerscheinprüfung als halb Blinder bestand: er hielt sich mit der rechten Hand sein rechtes (blindes) Auge zu und - als der Arzt ihn aufforderte: „Jetzt das andre Auge!“ - hielt er sich mit der linken Hand sein rechtes Auge zu und bestand so den Test! - Vielen Dank dafür! Jetzt noch der obligate Hinweis: auch ich schreibe Bücher!

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