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Samstag, 19. Februar 2022

Harter Ton

Ein Unteroffizier stand vor Gericht, weil er sich im Ton vergriff, wie in der OE-24-Zeitung zu lesen war. Mehrere Gefreite zeigten ihren Vorgesetzten wegen dessen Umgangston an. Prozesse gibt's heutzutage, da schütteln die Gerichtskiebitze verwundert ihr Haupt, dass die Federn fliegen. Der betreffende Unteroffizier des Bundesheeres, der als stellvertretender Zugskommandant einer Infanteriekompanie im Auslandseinsatz in Bosnien eingesetzt war, musste sich verantworten, weil er bei der Ausbildung am Maschinengewehr gezetert habe: "Wenn ich da vorne stehe und ihr mir in das Bein schießt, dann schieße ich euch in den Schädel!" Oder: "Ich schlage euch die Schädel ein, weil ich das darf." Der hünenhafte 31-jährige Angeklagte wehrte sich und unterstellte den jüngeren Mannen seiner Ex-Kompanie, aus Rache für einen von ihm angeordneten 'Gedenkmarsch' zu handeln. Außerdem gab es noch mit zumindest einem Zeugen Reibereien wegen dessen Gebetszeiten. Vertagt! - Also, das mit dem Satz von wegen in den Schädel schießen, falls er ins Bein geschossen werde, das verstehe ich schon. (Solche Sätze nennt man im Film Bad-Ass-Lines.) Das hätte ich auch zur Warnung oder vielmehr zur Abschreckung gesagt. Sollte der harte Mann vorher eine Triggerwarnung aussprechen? Im Krieg geht's noch viel ärger zu, ihr Bubis! Naja, manche Männer sind eben Mimosen. Aber in meinem neuen Roman gibt es auch zuweilen harte Töne zu lesen, liebe Freunde!

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