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Mittwoch, 8. Mai 2013

Nutzloses Wissen

Wer durch nutzloses Wissen glänzen will, sollte immer die Lauscher aufstellen und die entzündeten Äuglein offenhalten. Im Radio hört und in der Zeitung liest man immer wieder mal von Fakten, die nicht in Schulen vermittelt werden, weil sie lebenspraktisch bedeutungslos, aber hin und wieder doch ganz interessant sind. Hier einige Beispiele: Unglaublich, womit sich die wissbegierigen Wissenschaftler so beschäftigen. Sogar mit der menschlichen Unart des Nasenbohrens. Dabei fanden sie heraus, dass ganze 65 % aller Menschen noch immer den Zeigefinger dazu verwenden. (Ich gehöre wieder mal zur Minderheit, nämlich derer, die dazu den kleinen Finger benutzen.)
Und die Zuckerwatte wurde – wen wundert es – von einem Zahnarzt erfunden. Jetzt ist mir auch klar, warum mein Zahnarzt mir nach meinen Besuchen bei ihm immer einen Lutscher geschenkt hat. Damit er durch die so verursachte Karies nie arbeitslos wird. (Er möge in Unfrieden ruhen!)
Auch die Tatsache, dass von der Gefängnisinsel Alcatraz nur 3 Insassen die Flucht gelang, von denen aber 2 wieder eingefangen wurden, der dritte ist möglicherweise ersoffen, erfreut manche Leute. Besonders jene, die sich in ihrem tristen Alltagsleben gefangen fühlen und so die Gewissheit erlangen, dass es noch schlimmere Schicksale als ihres gibt.
Nun noch etwas, das mir auffiel, als ich einen TV-Beitrag sah: Heiratsschwindler müssen weder attraktiv noch eloquent sein. Au contraire! Der gezeigte Übeltäter war nur ca.1 Meter60 hoch, trug Stirnglatze und Brille über seinem einfältigen Gesicht. Und mit unmodischer Kleidung präsentierte er noch einen ziemlichen Bierbauch, als er von sich erzählte, wobei er ziemlich sächselte. Ein Dialekt kann ja auf’s andere Geschlecht anziehend wirkend. Vor allem der spanische oder französische Akzent verfehlt selten seine Wirkung, aber sächsisch- neiiin! Und die geprellte Frau erklärte auf die Reporter-Frage, warum sie denn auf diesen Mann reinfiel: „Najaaa, er hat mir so leidgetan! Immer war er hinter mir her und hat gejammert.“  - Mitleidheischen gepaart mit Ausdauer scheint bei Männern immer noch eine erfolgversprechende Masche, wenn’s mit dem Aufriss aufgrund des fehlenden Charismas nicht so recht klappen will.
Nicht dass ich krisengeschüttelte Arbeitslose zum Heiratsschwindel animieren will, aber bevor man wegen Geldnot und schiefer Optik Depressionen riskiert, sollte man eher auf der Mitleidswelle in den Hafen der Ehe einreiten.

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