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Montag, 13. Mai 2013

5 Gründe für Misserfolg

Als ich durch Hietzing spazierte, traf ich eine ehemalige Nachbarin, die aus dem schönen Vorgarten eines schmucken Häuschens rauskam. Überrascht fragte sie: „Da schau her, wohnen Siiiie jetzt auch daaa?“
„Nein, ich sammle nur Eindrücke für mein nächstes Buch.“ beruhigte ich sie.
„Und ich dachte schon, Sie haben‘s endlich geschafft.
„Das hätten Sie doch gehört, wenn ich einen Bestseller hätt‘!“
„Net unbedingt, weil ich les ja nur die Zeitung.“
„Wie soll ich da zu etwas kommen?“
Grinsend antwortete sie: „Naja, es gibt ja genug, die die Leere ihres Lebens mit Hirngespinsten anderer ausfüllen.“
Zustimmend nickte ich und nannte noch 5 Gründe für meinen bisherigen Misserfolg:

1.     Falsche Familie –Donald Trump sagt mal: „Es gibt viele Wege zum Erfolg, aber der sicherste ist, in der richtigen Familie geboren zu werden.“ Und Vera F. Birkenbihl erklärte mal: „Wenn Sie in einer Familie geboren sind, wo reiche Menschen als Ausbeuter beschimpft wurden, dann wird Ihr Unterbewusstsein alles tun, um zu verhindern, dass Sie in die Lage kommen, sich selbst verachten zu müssen.“

2.     Kein Kapital –Hat man die falsche Familie erwischt, wird man von denen leider auch oft in den falschen Beruf gedrängt. Obwohl mein Talent für’s Zeichnen schon als Kleinkind deutlich erkennbar war, impfte man mir ein: „Damit verdienst ja nix.“ Und wischte auch mein Gegenargument weg: „Mit dem was ich gern tue und gut kann, verdien ich nix, und mit dem, was ich nicht gern tue, soll ich dann viel verdienen?“ – Und so war’s auch. Kapitalmangel verhindert leider auch Eigenproduktion von guten Ideen.

3.     Risikoscheu –Alle, die es von unten nach oben schafften, haben oft Mut zum Risiko gezeigt. Ich als vorsichtiger Mensch habe immer Risiken vermieden und ging oft den Weg des geringsten Widerstandes.

4.     Fehlende Beziehungen –Leider kenne ich keine Entscheidungsträger und den Rat wohlmeinender Freunde - „Musst halt aufdringlich sein und dich an die hohen Herren ranschmeißen und sie notfalls bis aufs Clo verfolgen.“ - hab ich auch nicht befolgt. Diese Scheiß-dir-nix-Mentalität fehlt mir total.

5.     Simples Pech –Ab und zu bot sich mir doch die Gelegenheit zum persönlichen Aufstieg und der Verbesserung meiner Situation, aber leider kam immer im letzten Augenblick etwas dazwischen. Entweder wurde ein anderes Projekt dem meinen vorgezogen oder der Interessent starb mir faktisch unter den Händen –bzw. vor der Nase weg.

So, nun wusste die Nachbarin, woran es bei mir scheiterte und sagte erleichtert: „Solche Sorgen hab ich nie gehabt!“ – Draufhin forschte ich: „Darf ich fragen, wie Sie zu dem schönen Haus gekommen sind?“ – „Ach!“ gestand sie mit einer wegwerfenden Handbewegung. „Ich hab’s halt erheiratet!“

Mit großen Plüschaugen sah ich ihr noch eine Weile nach, wie sie in den Weiten des Nobelbezirks verschwand und dachte: auf diese Weise wollt ich mich auch nie korrumpieren lassen.

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