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Montag, 27. Mai 2013

Facebook-Freunde

Einst beantwortete sich René Descartes die Existenzfrage mit cogito ergo sum – ich denke, also bin ich! Heutzutage kann man nur von sich behaupten zu existieren, wenn man einen Facebook-Account besitzt. So auch ein Nachbar, der mir vorige Woche erzählte, er sei seit ein paar Monaten im sozialen Netzwerk unterwegs und habe schon 127 Freunde.

„Gratuliere!“ sagte ich und fragte: „Und wenn sich nur die Hälfte davon mal zu einer Ihrer Feiern verirrt? Wird’s da nicht ein wenig eng bei Ihnen daheim?“

„Nein-nein!“ beteuerte er, „Denn ich hab ja nicht im Sinn meine Feiern anzukündigen, sondern lasse mir nur virtuell gratulieren.“

„Ich verstehe ja nicht, wie man völlig Fremden seine Daten offenbaren kann, aber wenn es Ihnen Freude bereitet…. Was, wenn Sie mal in Not sind? Zu wie vielen von den neuen virtuellen Freunden können Sie um 3 Uhr nachts kommen?“

„Ha, woran Sie gleich denken. Aber es hat mich doch tatsächlich einer um 100 € angepumpt.“ gestand er lächelnd.

„Und? Hatte er Erfolg?“

„Wie man’s nimmt. Ich hab einen Hunderter eingescannt und ihm gepostet. Den kann er sich ja jederzeit runterladen.“

Schon ein kleiner Schalk, mein Nachbar!

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