Das Kosmos-Theater schickt mir immer
sein Programm zu und diesmal ist unter dem Titel Anschreiben… folgendes zu lesen: In den USA kursiert eine Umfrage von Feministinnen die Hollywoods Filmproduzenten
nach den Geschlechter-verhältnissen bei Regisseurinnen und Drehbuchautorinnen
befragt haben. Die originellsten beiden Fragen waren unbestritten folgende: Wie viele Dialoge zwischen zwei Frauen gibt
es in Ihrem Film? Wie viele, in denen sie nicht über einen Mann sprechen? Das niederschmetternde Ergebnis liegt auf der
Hand.
Nun muss ich aber für Hollywood in die
Bresche springen! Da imitiert die Kunst wirklich die Realität! Ich kannte einige
Frauen, die ihren Wert über die Anzahl ihrer Männer definierten. Alle ziemlich
ungebildet, blieb ihnen auch nicht viel anderes übrig, als über ihre
verschlissenen Männer zu reden. Scheinbar fanden sie es legitim Qualität durch Quantität
zu ersetzen. Männer scheinen sich als Haupt-Thema bei der Damenwelt unverminderter Beliebtheit zu erfreuen. Vorige
Woche hatte ich einen Termin im 23. Bezirk und musste nolens volens die U6
benutzen. Kaum eingestiegen, fielen mir 2 gach-blonde Tussis auf, die sich über
einen gemeinsamen Liebhaber unterhielten: „Na und? Wie war er bei dir?“ – „So
lala! Ich hab mir mehr erwartet. Beim Vorspiel hätte ich gern gehabt, dass er-“
Hier brech‘ ich ab, falls noch unaufgeklärte Kinder mitlesen. Ich entfernte
mich errötend und blieb bei 2 andern, etwas älteren Damen stehen und hörte
etwas über deren Gatten. „Der Herbert macht mir des schon zum 100.Mal, dass er
die Teller net in G’schirrspüler stellt!“ – „Geh, mei Karli macht des immer!
Musst ihn halt nur loben. So wie an Hund! Ja, brav is er, ja guat hat er des g‘macht!“
Wieder suchte ich das Weite und kam in der Nähe von 2 honigblonden Grazien zu
stehen (Friseure scheinen immer Hochbetrieb zu haben). „Der Trottel droht immer
nur mit Scheidung und macht es doch nie!“ – „Jaja, de Männer san alles feige
Säu!“ Auch nicht die Unterhaltung, der ich gern lausche, also wieder ein paar
Sitzreihen weiter, wo 2 Teenies ein Popheftl durchblättern. „Jö, der schaut
guat aus!“ – „Gell, i bin sicher, der riacht a guat!“ Nun kam ich schon ans
Ende des Waggons, wo 2 stark geschminkte Weibchen laut und deutlich über
Männchen redeten. „Weißt warum der mit aner Schwarzen geht?“ – „Nein?“ – „Weil
de unten z’sammg’näht is wia a Weihnachtsgans und er hat ja nur an ganz klan
Schw-“ UFFF, dachte ich genervt, ich muss hier RAUSSS! Kaum, dass der Wagen
hielt, flüchtete ich und eilte die letzten
Stationen zu Fuß davon. So viel zum Thema Frauen-Dialoge!!!
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