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Donnerstag, 13. Dezember 2018

Mein Krampf

Heut hatte ich Waschtag, gratis im Waschsalon unsres Gemeindebaus. Naja, dachte ich mir, nach 10 Jahren ist es doch mal Zeit, um die schon leicht ergrauten Vorhänge weiß zu waschen. Also wollte ich auf einen Sessel steigen, um sie abzunehmen, gelangte aber nicht bis zur Karniese, daher musste ich die halb verrostete Leiter heranschleppen. Oben angekommen wär ich fast abgestürzt, bin ich doch solch niedere Arbeiten nicht gewohnt als Künstlerin. Widerwillig riss ich sie fast runter, wobei mir der Staub der letzten Dekade entgegenkam und mir einen Hustenanfall verursachte. Köchz-köchz! Dann musste ich die Plastikhäkchen ausfädeln und hätte die Vorhänge  am liebsten gleich in den Mistkübel geworfen, doch neue zu kaufen war mir zu teuer. Die Schwerarbeit kam aber noch: ich musste die ganzen Häkchen in die nachher weißen Vorhänge wieder einfädeln - eine Fizzelarbeit - und dann über Kopf arbeitend wieder in die Karniese einhaken, was viel länger als das Abnehmen dauerte und mir einen veritablen Krampf im rechten Arm verursachte und laute Flüche entlockte. Beinahe hätte ich wieder das Gleichgewicht verloren und sah mich schon im Spital landen. Ein Häkchen fiel mir runter, ich ließ es liegen und dachte, fällt schon nicht auf. Als ich von der Leiter abstieg, sah ich allerdings wie eine große Lücke unattraktiv klaffte und habe - um nicht alles aushaken zu müssen, den Vorhang mit einer kleinen Sicherheitsnadel in eine Falte gelegt, was gar nicht weiter auffiel und hübsch aussah. Nun ist es in der Wohnung gleich viel heller! - Liebe Freunde, damit ich mir Lift-Karniesen leisten kann, kauft doch bitte meine Bücher!

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