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Montag, 13. April 2015

E-Book-Leser Achtung!

Unter dem Titel Der gläserne Leser stand ein interessanter Artikel im BUCHHLAND Ausgabe 9: Ein E-Book-Lesegerät kann viel über die Lesegewohnheiten des Benutzers verraten. Welche Seiten werden mehrfach, welche gar nicht gelesen, wie schnell liest der User und zu welchen Tageszeiten, was markiert oder kommentiert er, liest er das Buch bis zum Ende oder bricht er an einer bestimmten Stelle ab - all das und noch viel mehr kann das digitale Gerät dem Anbieter verraten....Fakt ist, dass es viel über unsern Lebensstil verrät, wie und wann wir lesen. Nicht nur über die Arbeitssituation und unsere Vorlieben, sondern auch über sexuelle Präferenzen oder familiäre Verhältnisse. Weiters lassen sich damit Rückschlüsse auf unsere Intelligenz, Sprachkenntnisse und Auffassungsgabe ziehen. Wenn ein Leser also mehrere Bücher hinweg beobachtet und analysiert wird, lassen sich sein Geschmack und seine Präferenzen kategorisieren und auch vorhersagen. Und genau diese Informationen werden von den E-Book-Anbietern (z.B. Google, Apple oder Amazon) gespeichert und genutzt...So weiß Amazon genau, zu welcher Uhrzeit wir lesen, wie lange wir durchschnittlich für eine Seite brauchen, welche Sätze uns besonders gut gefallen und welche Kapitel wir überspringen. Permanent werden diese Daten an Amazon übermittelt und dort gespeichert - und das von Millionen Lesern.
Soweit der Artikel. Natürlich kann man damit auch täuschen. Man ist z. B. blunzenblöd und liest - bzw. tut so als lese man - die Relativitätstheorie von Einstein und schon gilt man bei Amazon als verkapptes Genie! Oder man liest die Memoiren von Churchill und gilt als politisch gebildet. Es gibt immer wieder Leser, die den eigentlichen Sinn eines Buches gar nicht erfassen. So sprach ich z.B. mit einer Bekannten über das Buch Jagd auf Roter Oktober und merkte schnell, dass sie den tieferen Sinn, nämlich dass es sich um ein politisches Buch handelt, gar nicht begriffen hat. Sie fragte nur dümmlich: "Ist das der Film, bei dem die U-Boote Fangerl spielen?"
Ich kannte auch viele, die bei Karl May die Naturbeschreibungen einfach übersprangen und immer nur zu den Action-Szenen blätterten. Hätten sie damals E-Books genutzt, wäre ihnen womöglich ein Hang zur Umweltzerstörung unterstellt worden. Oder beim Witz: Sagt einer: "Ich lese grade DAS KAPITAL von Karl MAY." Drauf der andre: "Das ist doch von Karl MARX."- "Ach so, deshalb kommt auf 200 Seiten gar kein Indianer vor!" - Da hätte Amazon doch glatt auf einen politisch Interessierten getippt, dabei war das nur ein Dodel, der das falsche Buch verschlang, in der Hoffnung auf die Beschreibung einer Skalpierung am Marterpfahl!
Man muss die Infos auch richtig zu deuten verstehen. Wenn z.B. eine Studie ergibt, dass betrunkene Frauen öfters schwanger werden, darf man daraus nicht schließen, dass Alkohol fruchtbar macht! Was ich damit sagen will ist, dass man einen Menschen nie ganz durchschauen kann, wenn man ihn aus der Ferne studiert. Ja selbst wenn man ihm ganz nah ist, kann man sich ihn ihm schrecklich täuschen. Also Vorsicht, liebe Leser, wenn ihr vorhabt eine Bombe zu bauen! Bitte nur unbeobachtet in altmodischen Büchern drüber schmökern und nicht etwa die Bauanleitung dazu aus dem Internet runterladen oder im E-Book suchen, denn sonst kann es passieren, dass ganz plötzlich die WEGA oder die COBRA durch die Tür oder das Fenster stürmt!!!

Ein unverfängliches spannendes E-Book: Zivilflug-zum-Zeitriss/S.Pomej

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