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Donnerstag, 27. Oktober 2016

Allzu menschlich

In der Sendung LexiTV ging es kürzlich um den Weltraum und die menschlichen Bemühungen ihn nutzbar zu machen. Eine Frage war: "Was tut man eigentlich, wenn ein Astronaut im All plötzlich durchdreht?" Und die Antwort lautete: "Da wählt man schon vorher genau aus, wer geeignet ist, damit so etwas erst gar nicht passieren kann." - Diese Logik fand ich sehr interessant, sie passt aber zur Hybris dieser Fachleute. Scheinbar haben die von der NASA und ESA nicht nur Seelendoktoren zur Hand, sondern auch Hellseher. So, als wär der seelische Zustand eines Menschen ab einem gewissen Lebensalter konstant, unveränderlich und unabhängig von den äußeren Umständen und Lebensbedingungen. Dass man keinen Klaustrophobiker in ein Raumschiff stecken wird, ist natürlich klar, aber auch einer, der bisher nicht diesem Krankheitsbild zugeordnet werden konnte, kann zu einem solchen mutieren. Oder eine andere Seelenkrankheit erleiden. Schlafmangel z. B. kann sehr leicht zu Halluzinationen führen. Bergsteiger, die in die Todeszone vorgedrungen sind, wurden so in ihrem Denken eingeschränkt, dass sie Gefahren für sich und andere nicht mehr richtig einschätzen konnten. Psychische Ausnahmesituationen kann man nie ausschließen. Ein abschreckendes Beispiel einer misslungenen Auswahl der NASA ereignete sich schon vor Jahren: eine Astronautin verliebte sich (auf der Erde) in einen Kollegen. So weit, so gut. Dann wechselte der Kollege zu einer anderen. Auch gut. Allerdings löste das in der Verlassenen derartige Wutgefühle aus, dass sie sich in Astronauten-Windel schmiss und nonstop zur Rivalin fuhr, um sie in einer Tiefgarage mit Reizgas zu besprühen und daraufhin zu entsorgen. Der Angriff misslang, das Opfer konnte flüchten und die Täterin aufgrund der Überwachungskameras rasch ausgeforscht und überführt werden. Sie entschuldigte sich und betonte, dass sie die Windel nicht getragen habe. So, als wäre die Gewalt über ihre Schließmuskel wichtiger gewesen, als jene über ihre Moral! NAAA???
Einer Studie zufolge leidet jeder Vierte in seinem Leben einmal an einer psychischen Krankheit und es ist nicht damit getan, jetzt die andern drei zu finden. Selbst der Härteste von uns hat mal seine Krisen, die von den lieben Mitmenschen oder der unbarmherzigen Natur verursacht werden und draußen im All ist die Natur ziemlich unbarmherzig und verzeiht keinen noch so kleinen Fehler! Auch die Länge des Aufenthaltes fern der Erde spielt eine wesentliche Rolle. Bisher gab es noch keinen Irren im All, doch ich wette, dass es einmal zumindest einen geben wird, der in die Annalen der Weltraumgeschichte als solcher eingehen wird...oder von der Basis totgeschwiegen.
Wer von solchen menschlichen Abarten lesen will, ist hier richtig!

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