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Donnerstag, 6. Oktober 2016

Abgehört

Gestern lief im TV die Doku über Edward Snowden - jenen Hochverräter, der etwas verraten hat, das ohnedies schon jeder wusste. Oder hat die Teflon-Angela wirklich geglaubt, dass ihre Telefonate keinen interessiert haben??? Oder hat irgendwer geglaubt, dass eMails nicht so was wie eine Ansichtskarte sind?
Der gute Ed hat allerdings einen Sinn fürs Dramatische. Als er sich outete, ließ er wissen, dass er sich de facto ans Kreuz nageln lässt. Und als er mit den ihn filmenden Journalisten im Hotelzimmer am Bettchen saß, mit dem Laptop vor sich, verlangte er nach seinem magischen Umhang - einer roten Decke, die er sich überwarf, um ungesehen geheime Passwörter eintippen zu können. Das hatte eine komische Komponente. Aber immerhin, mit seiner Offenbarung, die er mit großem Brimborium verkündete, erlangte er den Blick der gesamten Weltöffentlichkeit, den er offenbar vorrangig angestrebt hat, erst danach war er um unser aller Privatsphäre besorgt. - Mir war der Film zu fad! Ich erinnere mich, als ich mal in ein Telefongespräch zweier Männern geriet, die sich über ihre Urlaube unterhielten. Ebenfalls fad: der eine erzählte: "Das Meer war blau und der Himmel war so blau, keine einzige Wolke weit und breit..." - Das hätte man mit: "Schönes Wetter!" zusammenfassen können, oder aber mit mehr lyrischen Worten beschreiben Ich wartete darauf, dass endlich was Schlimmes passiert wie z.B.: "Und nachdem ich auf den Steinfisch trat, musste ich mit Blaulicht und Sirene ins Spital, im Nebenbett lag einer, dem fehlte ein Bein, das ihm ein Haifisch abgebissen hat und überhaupt, es war fürchterlich!"
Aber es kam nix. Die NSA ist wahrscheinlich ob solcher Schilderung auch eingeschlafen, selbst als das Wort Bombe fiel, denn der Spanner ließ verlauten: "Aber die Kellnerin hatte eine Bomben-Busitur!" - Wie immer der dezente Hinweis auf meine Bücher!!!

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