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Montag, 8. Juli 2013

Job-Interview

Meine alte Freundin Susi, die noch immer arbeitslos und deprimiert ist, hatte kürzlich ein Vorstellungsgespräch und saß einem gelangweilten Personalchef gegenüber, dem es an Empathie fehlte und dessen positive Ausstrahlung noch ausbaufähig wäre. So leierte er lustlos aus einem Katalog von idiotischen sinnentleerten Fragen herunter: „Wann haben Sie zuletzt geweint?“
Die richtige Antwort wäre ad hoc gewesen: „Als mir das AMS Ihre Adresse gab, schoss mir das Wasser in Strömen aus den entzündeten Schlafzimmeraugen raus.“ - Sie sagte aber wahrheitsgemäß: „Bei dem Film der Pferdeflüsterer von gestern.“ – Die Frage sollte ursprünglich enttarnen, ob der Prüfling noch Gefühle hegt.

Ich handelte das Thema schon in meinem 2. Buch Soziopathen sterben selten in der Story FRAGEBOGEN ab.

Die nächste Frage: „Ist das Glas Wasser halb voll oder halb leer?“
Die Antwort, auf die diese Deppen warten, heißt: „Ganz voll, es ist außer Wasser ja noch Luft drin!“ – Da freuen die sich kaputt, aber auf diese Antwort kommt kein normaler Mensch. Ein normaler Mensch kommt auch nicht auf solche Fragen, sondern nur gestörte Profilneurotiker, die nachts wach liegen und sich das Hirn zermartern, wie sie ihre lieben Mitmenschen noch weiter in die Depression treiben können. - Sie sagte aber nur: „Halb voll!“ Die Frage soll erheben, ob man Opti- oder Pessimist ist. Und es wäre völlig zwecklos, die Gegenfrage zu stellen: „Wann fährt das Auto weiter? Mit halb vollem oder halb leerem Tank?“ Denn die Antwort ist natürlich: „Bergab!“
Zuallererst fragte er die liebe Susi als Nichtraucherin aber: „Stört es Sie, wenn ich rauche?“ – Nona, ich freu mich drauf, Ihre inhalierten Abgase zusammen mit den vielen Tuberkeln, die sich bei Ihnen schon heimisch fühlen, einatmen zu dürfen. Wenn Sie Ihren Luxuskörper zerstören wollen und sich noch drüber freuen, morgens das Beuschel rauszuhusten…meinen Segen haben Sie. - Susi sagte aber mit freundlichem Lächeln: „Nein gar nicht!“ – Vielleicht merkte er auch, dass das gelogen war, aufgrund ihres angewiderten Gesichtsausdruckes, denn sie hat die Stelle nicht bekommen. Übrigens wäre es auch gar nicht erstrebenswert gewesen, denn er begrüßte Sie mit den Worten: „Erwarten Sie nicht mehr als 1.300 brutto!“ – Drauf hätte sie auch gleich sagen können: „Erwarten Sie nicht mehr als tief gedrosselte Leistung meinerseits für Ihr Blutsauger-Unternehmen.“
Das hätte ihr zum Abgang noch die Genugtuung gegeben, bei dem Trottel einen einmaligen bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben!

 

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