Ein mieser Tag kann mit entsprechender Lektüre noch zu retten sein, klickt euch also öfter bei mir rein!

Donnerstag, 25. Juni 2015

5-Minuten-Krimi

Lösen Sie den Fall der toten Erbtante!

Raus Kopf fühlte sich wie ein Schraubstock an, in welchem sein Gehirn von allen Seiten zusammengequetscht wurde, während unsichtbare Hände seine Wirbelsäule verdrehten. Vorgestern hatte er morgens erhöhte Temperatur gemessen und sich nolens volens krank gemeldet. Heute saß er marode beim Küchentisch, schlürfte wieder Grünen Tee mit Zitrone und wartete ungeduldig auf die Wirkung der Parkemed-Tablette. Als das Telefon läutete, wollte er zuerst gar nicht rangehen, doch der Anrufer bewies engelhafte Geduld, also hob Rau widerwillig ab. "Endlich!" schnaufte die sonore Stimme des Polizeipräsidenten Pürstl. "Rau, wir brauchen Ihren Scharfsinn zur Lösung des Falles der vergifteten Frau Schlipper."
"Aber das ist doch Meringers Fall. Soviel ich weiß, ist die Dame mit Morphium getötet worden, was darauf schließen lässt, dass der Täter um ihre Allergie dagegen gewusst hat."
"Das schätze ich so an Ihnen!" lobte Pürstl. "Sie wissen sogar Details fremder Fälle. Es ist leider so, dass die Tote eine Freundin der Großmutter eines Ministers war, der nun bei mir Druck macht! Also bitte, nehmen Sie sich von Ihrer Erkrankung eine kurze Auszeit und holen Sie sich die Liste der Schlipper-Erben von Meringer! Wie ich Sie kenne, können Sie sich in wenigen Stunden wieder ins Bett legen!"
Das hat mir gerade noch gefehlt, dachte Rau, nicht nur, dass ich andrer Leute Arbeit machen muss, verschafft mir die Aktion noch die Feindschaft eines Kollegen. Doch was half's - wenig später hatte er mit weniger brummendem Kopf schon die Liste zwischen seinen klammen Fingern und guckte sich die Namen drauf an. Franko Schlipper wohnte im 17. Bezirk in einer heruntergekommenen Mietskaserne. Als Rau an seine Tür klopfte, öffnete der und erschrak ob des präsentierten Ausweises. "Huch! Was wollen Sie denn? Ich hab Ihrem Kollegen doch schon Rede und Antwort gestanden." ratterte er direkt frustriert herunter, so als würde er ein Gedicht aufsagen.
"Tut mir leid, aber ich muss alles nochmals überprüfen, denn wir haben den Mörder Ihrer lieben Tante noch nicht identifiziert." erklärte Rau und drängte sich an ihm vorbei in die Wohnung, wo er einen halb gepackten Koffer entdeckte. "Oh, wollen Sie verreisen?"
"Nein, auswandern. Haben Sie in der heutigen Zeitung nicht gelesen, dass die Stadt Sangi auf Sizilien hunderte Häuser verschenkt, wenn man bereit ist, diese innerhalb von 3 Jahren zu renovieren?"
"Nein, nur von der Pyramide am Mars!"
"So weit will ich nicht fahren!" scherzte Franko.
"Sie rechnen schon fix mit der Erbschaft!" erkannte Rau.
"Ja, und die Auszahlung hat noch Zeit, denn ich bin geschickter Handwerker! Sie sehen aber gar nicht gut aus, mein Herr!"
"Ja-äh ich bin leicht erkrankt!" untertrieb Rau und strich sich über die Stirne.
"Wollen Sie ein Pulver? Meine Hausapotheke ist gut gefüllt. Ich kann Ihnen alles anbieten, von Aspirin gegen Schnupfen über Mundidol gegen Schmerzen bis zu Zäpfchen gegen Verstopfung." bot Franko hilfsbereit an, wobei er sich aber sicher nur lieb Kind beim Kommissar machen wollte.
"Danke, aber meine eingeworfene Tablette zeigt langsam Wirkung. Also, wer glauben Sie hätte am meisten Grund, Ihre Tante schneller als die Altersschwäche ins Jenseits zu befördern?"
Weiterlesen unter: http://www.bod.de/buch/s--pomej/moerder-machen-fehler/9783739204963.html

Wer mehr von meinem Einfallsreichtum lesen will, findet hier Gehirnnahrung:

http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss/275-4512467-3040521?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Daps&field-keywords=s.Pomej

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen