Ein mieser Tag kann mit entsprechender Lektüre noch zu retten sein, klickt euch also öfter bei mir rein!

Montag, 22. Juni 2015

5-Minuten-Krimi

Lösen Sie den Fall des Profikillers

Der Tod war Raus ständiger Begleiter. Sieht man von der Tatsache ab, dass er damit wohl oder übel sein Geld verdiente, war das nicht die beste Zukunftsperspektive. Finanziell wär es lukrativer, er hätte die Seiten gewechselt und als Profikiller gearbeitet, aber es bereitete ihm immer wieder Genugtuung, wenn er einen bösen Typen dingfest machen konnte. Leider arbeitete die Polizei des Öfteren für die Papierkörbe der Justiz, d. h. es wurden Killer oft schneller entlassen, als es dauerte, sie hinter Schloss und Riegel zu bringen. So wunderte sich Rau auch nicht, als er im Park während seiner Mittagspause Ruben Giamatti traf, den er 2013 nach kurzer Jagd und mit 2 Zeugen, die nun anonym im Ausland leben mussten, zur Strecke brachte und der nun, als wolle er dem einstigen Verfolger zeigen, dass er wieder voll da war, auf einer Bank in der Nähe saß und genüsslich ein Sandwich aß. Rau reagierte zunächst nicht, doch konnte er es sich nicht verkneifen, den einstigen Rivalen direkt anzusprechen. "Wieder aktiv?"
"Ach, Herr Kommissar, wie sollte ich, wo ich doch einen Deal mit Ihrer Staatsanwaltschaft eingegangen bin. Ich liefere denen die Hintermänner und darf dann ganz offiziell wieder meine Freiheit genießen."
Tatsächlich war es beim Prozess nicht gelungen, Giamatti die Namen seiner Auftraggeber zu entlocken. Rau vermutete sie im benachbarten Italien, doch bei den vielen Pizzerias in Wien, konnten sie auch genausogut hier sein. "Und Sie wissen wirklich nicht, wer Ihnen den Auftrag gab, die reiche Frau Genarro zu töten?"
"Aber keine Spur! Doch wenn ich hier ein wenig herumspaziere, dann werden die ganz sicher nervös und mit mir Kontakt aufnehmen und dann liefere ich sie aus!"
"Das hieße, dass die von Ihrer Freilassung wissen?" forschte Rau.
"Sicher, die wissen fast alles. Nur wer die nächsten Wahlen gewinnt nicht." spottete er.
Unverschämter Patron, dachte Rau. "Na gut, aber was wenn die einen unangenehmen Ex-Killer auf dieselbe Art loswerden wollen, wie einst die italienische Dame?"
"Das seh ich anders, da ich ihre Namen ja nicht kenne, besteht zur Liquidation kein Grund. Nur zur Neugier und zu einem weiteren Auftrag! Klar so weit?"
"Sonnenklar!" sagte Rau und trottete wütend davon. Glaubte der tatsächlich, dass er ihm das abnahm? Der würde niemals mit der Polizei zusammen arbeiten oder gar jemanden verraten. Nicht aus Angst, sondern aus falsch verstandenem Ehrgefühl. Im Büro ließ sich Rau nochmal den Akt ausheben. Verdächtig waren wie immer jene, die vom Tod des Opfers profitierten. Da kamen 2 Personen infrage. Zum einen der Ex-Ehemann, ein gewisser Rigoberto Genarro und ein Ex-Geschäftspartner, ein Herr Umberto Potaro oder auch beide im Verein. Laut Aussagen kannten sich die Herren alle nicht. Erst beim Prozess vor 2 Jahren trafen sie aufeinander. Im Akt stand nichts, was auf eine Täterschaft bzw. Auftragsvergabe schließen ließ. Also suchte Rau einen nach dem andern persönlich nochmals auf. Umberto lebte in Tarvis, Rigoberto in Wien. Letzteren nahm er zuerst unter die Lupe. Genarro empfing ihn verdutzt und fragte natürlich, was es mit dem Besuch auf sich hatte. "Tja, Sie werden es nicht glauben, aber wir ermitteln immer noch in dem Fall Ihrer getöteten Ex-Frau. Solange wir nicht den Auftraggeber haben, solange ist der Fall nicht bei den Akten." meinte Rau. "Außerdem müssen wir davon ausgehen, dass er wieder zuschlägt. Er könnte von der Entlassung des Killers Wind bekommen haben und nun dessen Hinrichtung bei jemand anderen in Auftrag geben."

Buchtipp für Mordsfreunde: http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Dstripbooks&field-keywords=s.pomej&rh=n%3A186606%2Ck%3As.pomej

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen