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Montag, 11. März 2013

Von Löwen und feigen Hunden

Verwichenen Freitag berichtete eine Gratiszeitung von zwei grausamen Löwen-Attacken. Im Wildpark Dunlap in Kalifornien griff ein Löwe eine junge Praktikantin an. Das Raubtier zerfleischte die Frau im Gehege.
Wild auch der 2. Löwenangriff in Simbabwe: ein Liebespärchen beim Sex im Freien wurde von einem hungrigen König der Tiere überrascht. Der Mann konnte fliehen, die Frau wurde getötet. Schrecklich, aber typisch männliches Verhalten: wenn’s brenzlig wird einfach schnell abhauen! Der Mut des einstigen Höhlenmannes ist längst verkümmert, aber sein Sextrieb nicht und vor allem nicht seinen Überlebensdrang!- Nicht die feine englische Art, obwohl sich auch ein echter Gentleman eher nicht mit einem Löwen angelegt hätte, oder sich gar großmütig geopfert. Von Buddha heißt es ja, er habe sich in einer seiner über 5000 Inkarnationen freiwillig einem Tiger zum Fraß vorgeworfen, um eins dessen Opfer zu retten. Aber der war auch ein Religionsgründer und kein 08/15- Durchschnittstyp. – Obwohl diese Meldungen bitterer Ernst waren, fiel mir der Witz von den beiden Touristen ein, die sich im afrikanischen Busch verirrt haben. Da sagt der eine: „Hoffentlich erwischt uns kein Löwe.“ Drauf der andre: „Dann lauf ich davon.“ – „Aber du kannst doch nicht schneller als ein Löwe laufen!“ – „Ich brauch auch nur schneller zu laufen wie du!“

Eine Sextherapeutin erklärte übrigens einmal, warum ein Mann meist bemüht ist, den Akt so schnell wie möglich hinter sich zu bringen: das rührt noch aus der Steinzeit, wo er Angst vorm Sägelzahntiger haben musste. Daran haben also auch Jahrtausende der Zivilisation und mühevollster Domestizierung nix geändert. Naja, vielleicht hat die arme Frau des feigen Hundes ja auf den Orgasmus gewartet und blieb deshalb einfach liegen….
Und doch gibt’s noch einige wenige Mutige: In einer Doku über Sonntagsjäger in Südafrika erzählte ein Profi-Löwenjäger, wie er einen seiner Kunden aus den Fängen eines Löwen gerettet hat: der Kunde hatte den Löwen leider nicht letal getroffen, sondern nur schwer verletzt. So hatte das Tier noch genügend Kraft, ihn zu packen und ein Stück weit mit sich zu schleifen. Der Profi konnte nicht schießen, ohne das Opfer zu gefährden, und verfolgte den Löwen samt Beute, holte ihn erst ein und ihm dann das Auge mit dem Daumen heraus, worauf der geschlagene Tier-König den Kunden des Profis ziemlich ramponiert freigab. Dieser mutige Mann sah auch so aus, als würde er sogar beim Sex im Bett nie die eine Hand vom Abzug nehmen und mit einem Auge die Tür bewachen, mit dem anderen das Fenster. Könnte ja ein Löwe eindringen! Ich muss sagen: Respekt! Hut ab! Obwohl….womöglich ritt ihn auch nur der Mut der Verzweiflung, weil der Kunde die teure Löwen-Safari noch nicht bar im Voraus bezahlt hatte….
Apropos: Meine Cousine berichtete mir von ihrer 1. Safari vor über einem viertel Jahrhundert, wie sie mit der Reisegruppe im Bus in die Wildnis chauffiert wurde. Der Bus verfügte weder über Klimaanlage noch über eine Toilette. Das Pipi-Machen gestaltete sich etwas abstrus: man stieg aus und die Männer bildeten einen Kreis mit dem Gesicht nach außen um sich, eine Hand am Gewehr, stehend zu erleichtern, während inmitten des Kreises die wenigen Damen ihre Notdurft in der Hocke verrichteten. Bei so einer Pipi-Safari kriegt der Begriff 'Wild-Pinkler' gleich eine neue Qualität.
Jedenfalls würde ich vom Sex im Freien abraten: auch Ameisen können sehr lästig sein….

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