Das sind die 2 Worte, die ich des öfteren hören musste, meist noch verbunden mit der Floskel: Mach dir keine (falschen) Hoffnungen. Scheinbar frönen auch noch viele andere Leute diesem Motto, denn es stand gestern in der Zeitung zu lesen, dass in Öffis voriges Jahr insgesamt 18.013 Gegenstände vergessen worden sind. Vom Kuvert mit 500.00 € bis zum Kinderwagen ohne Kind darin. Obwohl es auch schon vorgekommen ist, dass Kinder auf Raststätten irgendwo auf der Autobahn vergessen wurden. Man fragt sich, woran die Leute denken, wenn sie ihr Gebrauchsgut (und sogar ihren Nachwuchs) einfach so stehen oder liegen lassen. In Hotels wurden auch schon Sachen gefunden, die einen an der Geistesgegenwart ihrer ehemaligen Besitzer zweifeln lassen. Vom Gebiss über den Vibrator bis zur Beinprothese, Dackel oder andre Lieblinge, - alles landete bzw. verblieb in den Zimmern. Und zwar nicht zur Begleichung der Rechnung von Zechprellern.
Man kann aber auch aus der Vergesslichkeit seiner Mitmenschen Nutzen ziehen. Ich habe zum Beispiel nie einen Regenschirm gekauft. Entweder ich fand einen in Straßenbahn oder Kaffeehaus, oder ich ging schnurstracks ins Fundbüro (nicht mehr aktuell, heute müsste man ins Magistratische Bezirksamt pilgern) und sagte: „Guten Tag, ich habe meinen Schirm vorige Woche in der U4 vergessen oder in der U6. Er ist so schwarz-braun mit Metallgriff.“ Schon wurde mir eine Schachtel mit über 50 in diesem Zeitraum abgegebenen Schirmen gebracht und ich hätte ihn gar nicht zu beschreiben brauchen. Ich weiß nicht, ob sie sagte: ‚Suchen Sie sich einen aus!‘ oder ‚Suchen Sie sich Ihren aus‘. Aber das wär für mich eh egal gewesen, denn ich wählte damals einen braun-rot Karierten mit Holzgriff aus und es fiel der Beamtin gar nicht auf. Sie wünschte mir noch einen schönen Tag. Eine Freundin von mir, der ich im Stadionbad erklärte, es wäre ungesund im nassen Badeanzug auf der Wiese zu liegen, holte sich auch einen hübschen Bikini aus dem Fundus der Verwaltungskanzlei des Bades. Das spart Geld und macht noch dazu Spaß. Also auf ins Magistratische Bezirksamt und eine ungefähre Beschreibung des gewünschten Gegenstandes und auf Nachfrage noch eine ungefähre Zeitangabe des (angeblichen) Verlustes machen und schon kann man vom schwachen Gedächtnis seiner Zeitgenossen profitieren. Die Hoffnung, dass man dabei fündig wird, ist sehr berechtigt!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen