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Donnerstag, 21. Februar 2013

Tierische Arbeit


Heut morgens ruft mich ein Freund an und teilt mir mit, dass gestern per Zeitung ehrenamtliche Helfer für den Zoo gesucht wurden. Ob ich mich, bei meiner Tierliebe, nicht zu melden gedächte. Schönbrunn hat schon 65 solcher Helfer, die beim Leiterwagen-Verleih, dem Streichelzoo,  für Spieleentwicklung gelangweilter Tiere und so weiter tätig sind. Da fiel mir gleich der Witz ein, wo sich ein Student beim Zoodirektor um einen leichten Job bewirbt. Der erklärt ihm: „Unser Gorilla ist gestern verendet, wenn Sie im Affenkostüm ein wenig in seinem Gehege rumturnen, geb ich Ihnen 400 pro Monat. Der Student ist einverstanden, verkleidet sich und begibt sich zu seinem neuen Arbeitsplatz. Leider verwechselt er die Türen und landet im Löwenkäfig. Entsetzt klettert er auf das Gitter und schreit: „Hilfe! Hilfe! Der Löwe frisst mich!“- Drauf raunt ihm der Löwe zu: „Schnauze, du Idiot, sonst sind wir beide arbeitslos!“

Tja, was sollte ich nun in Schönbrunn tuen? Bei der Raubtierfütterung helfen? Eine Freundin verriet mir, dass ihre 2 Töchter kreischend das Weite suchten, als entzückende Kaninchen an die Leoparden verfüttert wurden. Da könnte ich wohl einspringen und übersensiblen Kindern erläutern, dass die Natur weit grausamer ist als unser Sozialstaat. Oder sollte ich lieber aus den Schildkröten Suppe machen? Die Elefanten schnäuzen? Nein, lieber den Papageien unflätige Worte beibringen oder die Affen necken, nein das tun schon die Besucher, aber ich könnte den Affen Zeichnen lernen- nein, auch nicht nötig, denn die Nonja, ein bildnerisch hochbegabter Orang-Utan, kann bereits malen wie Picasso und verdient sogar mehr damit als ich mit meinen Büchern. Vor allem würde ich das alles nicht ehrenamtlich tun, denn meine Maxime lautet: Geld ohne Arbeit sofort, aber Arbeit ohne Geld niemals, denn von der Ehre kann ich mir leider keine Fressalien kaufen. Da können die Tierchen im Zoo noch so possierlich dreinschauen!

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