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Freitag, 1. Februar 2013

Besuchs-Tag



So ähnlich wie dem armen Pit oben, ging's mir als Kind mit der Oma auch immer, wenn wir uns aufrafften, jemanden aus ihrem Freundeskreis zu besuchen. Da kriegte man dann unnötige Verhaltensmaßregeln, denen sich die Alten selber nie unterwarfen. Z.B.: „Red' nur, wenn du gefragt wirst.“
Da hätte ich am Liebsten entgegnet: „Dann fragt mich mal, ob ihr mich am Arsch lecken könnt! Eure alten-Vettel-Gespräche sind mir doch schnurz-piep-egal! Denn wo die Butter um 50 Groschen billiger ist, interessiert mich genauso wenig wie, ob sich die kleinen Faserschmeichler bei 90 Grad im Schleudergang alle anscheißen!“
Bei einigen Freundinnen ging's dann los mit dem „Gutschi-gutschi, mei bist du aber liab!“ Oder „Mein Gott, an die Kinder sieht man, wie schnell die Zeit vergeht!“ Oder die Frage: „Wie alt bist denn duuu?“ Und auf die Antwort: „10 oder 11.“ kriegte man dann reingesagt: „Na, dann bist ja schon groß und alt genug, um der Omi zu helfen, gell! Abwaschen, Einkaufen gehen,...“
Da hätt' ich am Liebsten drauf gesagt: „Ja sicher, ich bin die eierlegende Wollmilchsau, die den ganzen Haushalt schupft für einmal über'n Kopf streicheln! Und nachher geb' ich dann noch a gratis Rückenmassage, damit sich die lästige Verwandtschaft den Chiropraktiker spart!“
Und wenn ich an all das picksüße Kinderbelustigungs-Wasser denke, das mir angeboten wurde, oder die selbst gemachten Mehlspeisen. Marmorkuchen, der echt nach Marmor geschmeckt hat. Nur eine Dame, die dann auch meine Firmpatin wurde, hatte wenigstens ein Klavier daheim, da konnte ich drauf herum klempern. Leider nicht so, dass man mir nachher den Klavierlehrer finanziert hat! Ja, so bin ich wieder mal um eine mögliche große Karriere gebracht worden....

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