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Donnerstag, 15. Januar 2015

Leben ohne Geld

Der witzige Spruch Geld ist nicht alles! Es gehören noch Aktien, Goldbarren und Grundstücke dazu! zeigt deutlich, dass wir alle dem Götzen Mammon dienen (müssen). Gestern behandelte ein Beitrag des Magazins Galileo auf Pro 7 einen Aussteiger, der ganz ohne Geld auskommt. Elf Pavlik heißt der Gute und sieht aus wie ein richtiger Alternativer: lange Haare zum Rossschwanz gebunden und in Stoff aus der Altkleidersammlung gehüllt. Man sah ihn wie er in einem Straßencafé um ein Stück Brot bettelte und es auch bekam, oder triumphierend aus einer Bäckerei mit einem halben Baguette vom Vortrag herauskam. Schlafen darf er ab und an bei Freunden auf oder vor deren Couch. Und das Internet darf er manchmal gratis in Lokalen nutzen, doch erhielt diesbezüglich auch Absagen, trotz Präsenz des ihn filmenden Kamerateams. Als er einen besonderen Leckerbissen aus einem Delikatessenladen wollte, bekam er ihn erst, als er mit 3 Orangen ein wenig jonglierte, zur Belustigung der Belegschaft und der Kunden. So kam er laut eigenen Aussagen oft zu seinen Bedürfnissen, wenn er die anderer dafür stillte. Der Moderator merkte an, dass er wohl auch so 8 Stunden am Tag arbeitet, um sein Leben so finanzieren zu können. Er kann faktisch nur ohne Geld leben, weil es andre verdienen und ihm ihre Dinge überlassen, wenn er sie anbettelt oder ihnen dafür Dienstleistungen erbringt. Das erinnerte mich an Donald Duck, der sich immer für seinen Onkel Dagobert verausgaben muss, damit er nicht aus seinem Haus fliegt. Und als ihm die 3 Neffen Tick, Trick und Track raten, sich doch einen Job zu suchen, damit der reiche Onkel ihn nicht immer zur Arbeit zwingen kann, ärgert er sich: „Arbeiten, um nicht arbeiten zu müssen! Sowas Albernes!!!“ - Wir lernen also: ein Leben ohne Geld ist kein Leben ohne Arbeit.
Aber manche Leute verdienen sich das Geld schon leicht, fast wie im Schlaf! Eine Freundin von mir ist leider krebskrank und wollte nach erfolgloser Chemo bei einem Homöopathen Rat suchen. Nach circa 20 Minuten Binsenweisheiten verlangte der Kurpfuscher von ihr 300 Euro!!!  „Oh, das ist aber viel!“ entfuhr es ihr. „Na wieviel haben Sie denn dabei?“ fragte er. „15 Euro!“ antwortete sie. „Das ist zu wenig!“ beharrte er „2 Straßen weiter ist ein Bankomat!“
„Kann ich einen Erlagschein haben?“ „Nein.“ „Aber mir ist nicht gut, und jetzt noch 2 Straßen hin und wieder herkommen…“ „Wenn ich Ihnen einen Erlagschein geben muss, kostet es 300 Euro, wenn Sie zum Bankomaten gehen nur 200!“ So entschied sie sich nolens volens für Variante 2 und machte den Pillendreher um nur 200 Blutstropfen reicher. Tja, so sieht’s leider aus: wer kein oder wenig Geld hat, ist nix andres als ein Sklave, ein Kapitalistenknecht! Auch wenn er so frei zu leben glaubt, wie Elf Pavlik!

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