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Montag, 4. August 2014

Tier-Rassismus

Freitags las ich in der Zeitung einen Artikel, der mir die Augen aus den Höhlen trieb und den Blutdruck in die Höhe: In britischen Tierheimen werden vermehrt schwarze Tiere, vor allem Katzen, abgegeben. Nicht nur, weil diese angeblich Unglück bringen sollen, sondern weil sie sich auch schlecht auf Facebook posten lassen!!! Nun ist mir die Oberflächlichkeit der Mitmenschen ja nicht unbekannt. Sie geht sogar so weit, dass sich werdende Eltern, vor die Wahl gestellt, ob sie lieber ein kluges oder ein schönes Kind haben möchten, für letzteres entscheiden! Die würden wohl bei Schrödingers Katze nicht fragen, ob sie lebt oder tot ist, sondern: „Ist sie schwarz oder weiß???“
Bereits in der Kindheit zeigt sich derartiges oberflächliches Gehabe. Ich erinnere mich noch an einen Urlaub, den ich im Vorschulalter in einer niederösterreichischen Familienpension verbracht habe. Dort gab es außer mir noch 2 etwas ältere Urlauberkinder, 2 Mäderln. Da sie etwas dicklich waren, konnte man mit denen aber nicht Fangerl spielen. Überhaupt machten die nix, was sie entweder außer Atem bringen konnte, oder ihre Kleidchen beschmutzen konnte. In der Pension gab es auch einen Wurf von 5 Katzen. 2 waren getigert, 2 weiß mit Tigereinsprengung und eine schwarz. Die beiden Prinzessinnen teilten die Tierchen gerecht unter sich auf und der Leser ahnt wohl schon, welche sie mir überreichten: „Der Rauchfangkehrer gehört DIR!“
Nun fand ich das schwarze Kätzchen nicht minder liebenswürdig wie die anderen vier! Noch heute prangt das Erinnerungsfoto mit Murli in meinem Fotoalbum auf einem Ehrenplatz. - Naja, wie sagte schon einst Albert Camus: Wer glücklich sein möchte, darf sich nicht zu sehr mit den Menschen beschäftigen!

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