Es gibt
zahllose Aphorismen betreffs des Begriffes Diplomatie: Diplomatie ist die Kunst,
sich auf glattem Parkett rutschfrei fortbewegen zu können. Oder: jemanden so
zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut. Oder: dem andern beim Tanzen so auf den Fuß
zu treten, dass er sich dafür entschuldigt. Oder: dem andern mit dem Hinweis
auf die Sorge um seine schlanke Figur die Butter vom Brot zu stehlen.
Kurz, wer
diplomatisch ist, der verhält sich dezent und taktvoll, während er unbeirrt für
das eigene Ziel arbeitet. Also der Prototyp eines Politikers, aber auch eines
erfolgreichen Wirtschaftstreibenden. So erfahren, als ich das Interview von WKO-Präsidenten
Leitl in der Wr. Bezirkszeitung las. Da antwortete er auf den Satz „Die
Gewerkschaft will im Gegenzug 1.500 € Mindestlohn sofort und mittelfristig dann
1.700 €.“ mit „Ich bin auch bei 1.500 € gesprächsbereit.“ –
„Das klingt nach Nein“. – „Wissen Sie: Reflexartige Ablehnungen
passen nicht mehr in die heutige Zeit. Wenn ich einen negativen Reflex habe,
dann haben die andren auch einen Reflex und schon ist man in der Sackgasse. Ich
bin für Zuhören und eine sachliche Auseinandersetzung.“
Das ist
Diplomatie und wer klug ist, der ist auch im Alltag als Normalo
diplomatisch: Also nie NEIN sagen, sondern: Ich bin bei … gesprächsbereit. Und
zwar mit sachlicher Stimme, bloß nicht emotional werden! Fragt also der Partner:
„Kannst du mir 1.500 € leihen?“ antwortet man lächelnd: „Ich bin bei 15 €
gesprächsbereit.“ Schon ist man der Gefahr eines Streits entkommen! Weitere
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