Die menschliche Natur ist leider ziemlich
fies, wie man immer wieder bemerken kann. Kürzlich las ich in der Presse von fiesen Kündigungstricks. Derer
bedient man sich, wenn man nicht leicht zu einem unliebsamen Mitarbeiter sagen
kann: „Das ist die beste Kündigung, die ich je verfasst habe. Ich möchte Sie
Ihnen widmen!“
Also bei langjährigen Mitarbeitern, die
noch in das System Abfertigung alt
fallen und besonderen Kündigungsschutz genießen. Um diese loszuwerden, muss man
sich schon einiges einfallen lassen, doch der Kreativität mancher Chefs sind ja
kaum Grenzen gesetzt. 4 Beispiele: Der neue CEO hetzt dem Vorstand die
interne Revision an den Hals, wegen lang zurückliegender (Un)Taten, die unterm
alten Boss noch okay waren, es unterm neuen aber nimmer sind.
Die Gebietsverkaufsleiterin, Mutter 2er schulpflichtiger
Kinder, wird einfach versetzt: aus der Steiermark ins ferne Vorarlberg.
Unter launigen Vorwänden werden dem Key-Accounter
seine Quartalszahlen vorenthalten, worauf er falsche Entscheidungen trifft, aus
denen ihm dann ein Strick gedreht wird.
Fürs neue IT-System werden die Mitarbeiter
in 2 Chargen eingeschult, eine erhält das Komplett-Paket, die andere nur
die abgespeckte Variante. Letztere bekommt dann Aufgaben, die nur mit dem
Komplett-Paket lösbar sind – schon ist ihre Minderleistung belegt.
Das sind ganz üble Spielchen, die aber
immer wieder durchgehen, außer man kämpft wie ein Löwe und hat den Rückhalt des
Rudels.
Als ich noch im Büro werkte, gab es das
auch alles: einander widersprechende Anordnungen gleichgestellter Vorgesetzter,
Versetzung eines Störenfriedes in eine bis dato harmonische Gruppe,
Streitereien wegen Pipifax, wie z.B. offener Fenster und Türen oder angebliche
Verschwendung von Büromaterial, was auch schon zu Taschenkotrollen bei Damen
führte, Schreiduelle und Weinkrämpfe, ja sogar Gefechte mit langen Linealen
zwischen älteren Bürohengsten. All das hätt ich gern auf Film gebannt und ins
Netz gestellt, dann hätte ich auch eine Million Klicks pro Tag.
Tja, so ist das Leben unter Menschen, nicht
nur im Büro, lasst es euch nicht verdrießen und tut stattdessen meine Bücher
genießen.
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