Ein mieser Tag kann mit entsprechender Lektüre noch zu retten sein, klickt euch also öfter bei mir rein!

Montag, 7. Oktober 2013

Krieg der Nachbarn

In der Sendung Am Schauplatz „Vorsicht Kamera!“ wurde ausführlich über Nachbarschaftsstreit unter Zuhilfenahme moderner Unterhaltungs- bzw. Überwachungselektronik berichtet. (Mit miesen Nachbarn kenne ich mich ja im Gemeindebau aus. Habe selber schon Unterschriften sammeln müssen, um so einen lärmenden Ungustl loszuwerden. Hat Monate gedauert, da habe ich mir das Erdbeben, das kürzlich Wien erschütterte, in Stärke 8,5 gewünscht, damit der Kerl in einer Erdspalte verschwindet.) Jedenfalls haben 2 Ehepaare, die in je einer Doppelhaushälfte hausen, einander das Leben schon seit 15 Jahren zur Hölle gemacht. Zuerst hat das eine Paar dem andern den Sichtschutz geklaut und daraufhin rüstete das andere mit einer Kamera auf, wobei dann das erste wieder nachzog und seinerseits elektronische Glubschaugen installierte.
Ich hab ja schon immer befürchtet, dass es ärger kommt, als Orwell es in 1984 prophezeite. Denn der dachte, nur der Staat überwacht uns, aber mittlerweile erledigen wir das selber und spechteln uns gegenseitig aus. Das eine Paar klebte zwecks Provokation das Bild eines Schweines auf sein Fenster und so endeten die Paare zur Freude beider Anwälte vor Gericht.


Ich hätte stattdessen einen Versöhnungsversuch gestartet mit den Worten: „Jö, was für ein schönes Foto Sie da an Ihrem Fenster zu Schau stellen. Zuerst dachte ich, es wäre ein Schwein, aber bei genauerem Hinsehen habe ich Sie zweifelsfrei darauf erkannt. Toller Fotograf, der hat sicher noch einen Weichzeichner benutzt, um Sie in voller Schönheit abbilden zu können.“
In einem andern Fall wurden Beweis-Fotos von einer besachwalteten alten Vettel gezeigt, die, in einer Eigentumswohnung lebend, ihren Nachbarn mit diversen Unarten auf den Wecker fällt. Zum Beispiel füttert sie in der Grünanlage vorm Haus Ratten an und versorgt Kinder mit Alk und Zigaretten. Im Hausflur liegt sie schon mal besoffen rum, urniert die Stufen runter und bedroht einen der Nachbarn mit einem langen Stock. Die anderen Nachbarn klagten über mit Thunfisch verschmierte Wohnungstüren, nachdem sie sie zur Ordnung gerufen hatten und nächtelanger lauter Musik. Die Polizei war gegen eine entmündigte Sünderin machtlos und riet zu Ohrstöpsel. Nun fanden die Gepeinigten vor Gericht Gehör mit einer Ausschlussklage aus der Wohngemeinschaft, der nach 2einhalb(!) Jahren endlich stattgegeben wurde. Seither ist Ruhe, denn die leicht Verwirrte ist zu Verwandten nach Polen gezogen und ward nie mehr gesehen. Vielleicht, weil sie die Polen schon gelyncht haben, denn die sind nicht so depp-Pardon geduldig wie wir…

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen