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Dienstag, 23. April 2013

Frankensteins Samen

Freunde ich sage euch, es wird auf unsrer Mutter Erde immer ungemütlicher. Gestern sah ich eine Doku David gegen Monsanto – dagegen nehmen sich Bücher vom Großmeister des Horrors Stephen King wie Gute-Nacht-Geschichten für sensible 2jährige aus.

Es ging um den kanadischen Farmer Percy Schmeister, welcher unverlangt und unwissentlich genmanipulierte Samen des Multis Monsanto auf seine Felder geweht bekam. Diese kleinen Teufelssprosse sind wahre Frankenstein-Samen, denn sie sind resistent gegen alle Schädlinge und deren Bekämpfungsmittel (außer gegen Roundup, welches diese Monster-Firma auch herstellt und fleißig verkauft, und dazu behauptet, man könne es sogar trinken, während man, wenn man‘s einatmet, leider Blut hustet). Diese Firma verdient eigentlich den unnoblen Preis für mafiöse Strukturen, denn kaum, dass sie eine Pflanze gen-verändert haben, lassen sie diese als Ganzes patentieren und säen die Saat des Teufels ungeniert aus, in der Hoffnung, dass sie sich in natürliche Felder einnistet, um dann Detektive auszusenden, die den betroffenen Farmern hinterherschnüffeln, um sie hernach wegen widerrechtlicher Patentnutzung zur Kasse zu bitten. Von dem armen Percy verlangten sie 20.000 €, was diesen natürlich in berechtigter Empörung vor Gericht trieb, wo er den Prozess verlor! Traurig!
Aber die Welt ist ungerecht und auch die Gerichte machen da keine Ausnahme.  Es gelang diesem Monster-Betrieb sogar, Unfrieden zwischen den Farmern zu stiften, keiner traute mehr dem anderen, weil er dachte, dieser wäre mit der feinen Firma schon im Bunde (ein Bund mit dem Teufel). Erschwerend kommt dazu, dass dieser Frankenstein-Samen nur einmal austreiben kann. Mit der hinterhältigen Technik können sich die gewieften Herren ihre Kunden auf ewig sichern, denn von der Ernte kann nichts mehr für die Aussaat verwendet werden. Der tapfere Percy Schmeister reiste sogar bis nach Südafrika, um dort Vorträge zu halten und vor den Frankensteins zu warnen, worauf man ihn bedrohte und er sich daheim in Kanada wieder einem Prozess ausgeliefert sah, der ihm 150.000 $ Anwaltskosten verursachte, aber wenigstens einen kleinen Sieg gegen den übermächtigen Moloch einbrachte.
Furchtbar, so eine Ansammlung von Geiern, die sich auf solch absurde Weise friedliche Bürger unterjochen wollen! Denn all die Gen-Veränderungs-Bestrebungen dienen nicht etwa dem Zweck, den Hunger der Welt zu beenden, sondern sich mit Geld zuzuschütten und absolute Macht über andere zu erlangen. Diese Firma sollte eigentlich Mordsanto heißen, denn offenbar strebt sie die Weltherrschaft an. In Indien ist es ihnen schon gelungen, ein Drittel der Landwirte zu enteignen und in den Selbstmord zu treiben. Das andre Drittel hat sich einer marxistischen Bewegung angeschlossen, die ihnen mit Waffengewalt gegen die Umtriebe der Geier vorzugehen hilft und das letzte Drittel bearbeiten sie gerade in dem Moment.

Ich war immer ein Anhänger der Gen-Technik, weil ich sie für notwendig hielt. Denn wir sind leider immer mehr dem Giftmüll, dem Atommüll und auch dem Plastikmüll (im Nordpazifik treibt ein Plastikmüll-Kontinent, der 16mal größer als Österreich ist und wieder in unsere Nahrungskette gelangt) ausgeliefert und werden wohl nicht gesund überleben, so wir uns nicht mit neuen Genen ausrüsten. Aber wenn sich dafür einige wenige gierige Monstren bereichern und uns dann mit unseren eigenen Ei-Zellen in der Hand haben und gar bestimmen, wer sich weitervermehren darf und wer nicht, ist Aussterben fast die bessere Option.

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