Im SF-Club

So ähnlich wie auf dem Bild ging's mir am Freitag auch. Im Zuge meiner Promotion für mein neues Buch Terrormond Titan kontaktierte ich neben deutschen SF-Clubs (die Piefkes scheinen was gegen Ösis zu haben) auch die Science-Fiction-Gruppe-Wien, welche schon mein viel zu früh verstorbener Freund Viktor Farkas mal erwähnt hatte. Der  Obmann Alfred lud mich ein und als ich das Gasthaus Möslinger betrat, verirrte ich mich in den falschen Saal, wo gerade 10 Personen dinierten. "Schönen guten Abend! Bin ich hier richtig im Science-Fiction-Club?" Pikierte Gesichter und einer sagte nur: "Nein! Sicher nicht!" - "Tschuldigung, normalerweise quatsche ich keine fremden Leute an!" konterte ich und eilte in den andern, größeren Saal, wo bereits Alfred saß und mich begrüßte. Nach und nach trudelten die andern Mitglieder ein - nicht verkleidet, aber im Geiste außerirdisch. Wir plauderten über Filme, z.B. über einen uralten grottenschlechten DEFA-Schinken, wo eine Mission zur Venus für das rasche Abschalten bei uns gesorgt hatte. Schließlich kaufte mir der sympathische Alfred ein Exemplar meines Werkes ab (Hättet ihr nicht gedacht, was? Bereits das achte Buch, das ich verkaufen konnte!) und der reizende Christian gab mir Tipps für die Vermarktung und der entzückende Paul erzählte mir von seiner San Franzisco-Reise: "Ich spreche gut genug Englisch, um ein Wortgefecht mit einem Taxifahrer siegreich zu verlassen!" Als er kurz den Tisch verließ, versprach er: "Ich komm gleich wieder - gefährliche Drohung!" Derselbe wunderbare Humor, wie er auch Viktor eigen war. Zusammen mit den anderen Mitgliedern Robert, Edi, Hans, Helmuth, Mandy, Judith und all denen, deren Namen ich momentan nicht abrufen kann, schien es mir, als wäre der geniale Viktor, der mir schon zu den Sternen vorausgeeilt ist, noch mitten unter uns gewesen. Alles in allem ein unvergesslicher Moment in meinem bescheidenen Leben!