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Montag, 25. Juni 2012

Bewegende Gedichte

Vorgestern feierte mein Lieblingsverwandter, ein Onkel zweiten Grades, Geburtstag, worauf ich ihm ein schönes Gedicht übersandte, welches er als geistreich bezeichnete, daher hier dessen Wortlaut:
Lieber Rudi,
ein Hoch dem Storch, der Dich einst brachte,
an dem Tag die Sonne zu recht lachte
auf unsre so düstere Verwandtschaft,
die uns kostete oft viel Nervenkraft!
Ich verkünde Dir an Deinem Wiegenfeste:
Du bist von der Familie der Allerbeste!
Schade, dass wir nicht noch näher verwandt sind,
ich wär so gern gewesen Dein leiblich Kind!
Feiere mit Deiner Gattin bis in den Morgen hinein,
ich trink auf Dich dreimal Prost ein Glas Wein!
Nun wünsch ich Dir Gesundheit, viel Glück
und von der Torte das größte Stück!
-          Warum er mir als Erzeuger und Erziehungsberechtigter lieber gewesen wäre, habe ich in folgendem Gedicht schon viel früher verarbeitet:
Ach, wie schön war meiner Kindheit Glück-
denk sooo gern ich dran zurück:
Was machst denn durt scho wieda?
Gib a Ruh und leg di nieder!
Du bist nicht so wichtig!
Gehst mir auf die Nerven richtig!
Du musst nicht alls haben, sei still!
Was glaubst, was ich alls haben will?
Hör auf herum zu schrein!
Und sag net immer zu mir NEIN!
Lass das stehen und komm her!
Glaubst, du bist scho irgendwer?
Was auf’n Tisch kommt wird g‘essn!
Ich lass mich von dir net erpressen!
Nein, du brauchst kein Taschengeld!
Wir g’hörn ja net zur großen Welt!
De andern brauchst net zum Beispiel nehma!
Das sind alls Trotteln, also gemma!
Was soll ich zahlen für gute Noten dich?
Du lernst ja schließlich net für mich!
Deine Sorgen möchte ich haben, hearst!
Du tust als ob du was Bessers wärst!
Was schaust mich denn jetzt an so bled?
Mir wär’s leichter, wenn i di net hätt!
-          So könnt‘ i schreiben no stundenlang,
-          Aber bei der Erinnerung wir mir bang!
Um mich selbst zu therapieren, beschloss ich Psychologie zu studieren...

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