Wenn man ein gutmütiger Mensch ist, wird das immer gern
ausgenützt. Freitags schaut die Nachbarin wieder vorbei, die mir schon einmal
ihre Katze zum Sitten aufs Auge gedrückt hat - siehe Katzenterror v. 16.2.2016 - und wieder
ließ ich mich breitschlagen, das Vieh, das sich Türen öffnen kann, aufzunehmen.
Und wieder öffnete sie sich die Eiskastentür, holte sich ein Freshy-Müsli
heraus, flüchtete auf den Wandverbau, von wo ich sie nur mühsam mit dem Besen
runterscheuchen konnte. Da las ich etwas, das ich früher lesen hätte sollen: Nein sagen lernen! Adam Grant, Management
& Psychologieprofessor der Wharton-Uni Pennsylvania, erarbeitete 7
Methoden, unerwünschte Aufträge abzulehnen: 1, Mitzählen: erstens, um festzustellen, dass das Thema nicht
omnipräsent ist und zweitens, weil die wenigsten Neins Konsequenzen haben. 2, Zeit gewinnen: nicht spontan zusagen,
sondern: Ich muss erst im Kalender
nachsehen und melde mich dann! 3, Prinzipien
vertreten: Tut leid, ich kann/darf grundsätzlich keine solchen Aufträge
annehmen. 4, Soziale Kosten: Wenn
ich das für Sie mache, lasse ich damit meine Kollegen/Partner hängen. 5, Bröselprinzip: Nur einen Miniteil des
Auftrags akzeptieren: Ich kann nicht alles machen, nur das eine hier! 6, Aufmerksamkeit von sich weglenken:
Leider bin ich dafür kein Spezialist, wenden Sie sich an XY! 7, Schallplatte mit Sprung: Monoton immer
herunterleiern: Leider, ich kann nicht! (Erfordert Selbstdisziplin und Kontrolle
der Gesichtszüge)
Mir ist noch eine 8. Methode eingefallen: Bedaure, ich lese gerade ein spannendes Buch, das lässt mir keine Zeit für Extraaufgaben: ÄGYPTENS FLUCH
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