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Dienstag, 11. Juni 2013
Urlaubshindernisse
In der heutigen Zeitung wurde zum xten-mal
auf die Tricks der Urlaubskataloge
hingewiesen. Immer wieder lustig, was manchen Menschen unter zentraler Lage alles einfällt: 4-spurige
Autobahn vorm Hotel am Weg zum Meer und dazwischen noch 3 Discos, in denen die
Bässe dröhnen. Oder unter unaufdringlicher
Service: das beliebte Spiel „Such den Kellner!“. Das alles kenn ich schon
aus Erzählungen von Freunden und aus eigner leidvoller Erfahrung, die
rückblickend aber auch ihre spaßigen Seiten hat. Beim Gegentum zum
unaufdringlichen Service, dem überaus
freundlichen Service: heißt, dass die Damen von den affengeilen Papagalli-Kellnern
regelrecht gestalkt werden. Das passierte einer blonden Freundin von mir in Tunesien,
worauf sie kurz die Faust ausfuhr, sich aber leider selbst laut ächzend verletzte:
zuerst an den Fingerknöcheln, als ihr geballtes Händchen auf die kantige Visage
des aufdringlichen Speisenträgers traf, und dann in ihrer Handfläche, weil sie
sich die langen Fingernägel selber reinrammte. Tipp: mit Gel-Nägeln nur
Handkantenschläge austeilen! Aber als Frau hat man es generell viel schwerer. Auch
erfuhr ich schon den Status naturbelassen
im Hotel, wo die Kakerlaken herumschwirrten, worauf wir aber Rennen mit
ihnen veranstalteten. Ich erwischte sogar die Sieger-Type dieser niedlichen
Krabbler, wollte ihn sogar mit nach Hause nehmen, um ihn meiner Oma
vorzuführen, aber der Zoll hat strenge Ausfuhrregeln bei Exoten. Und was die internationale Atmosphäre betrifft: Besoffene
aus aller Herren Länder sind meist sehr spendabel und laden einen zum
Mittrinken ein, worauf sie es am nächsten Tag auch schon wieder vergessen
haben, sodass keine Gegeneinladung fällig wird. Und auch die aufstrebende Gegend ist mir gut
bekannt. Der Baustellenlärm wird dann immer noch von Kindergeschrei übertönt
und man kann mit dem Zement gleich die am Strand gebauten Sandburgen winterfest
gestalten und muss nicht traurig zusehen, wie sie bei Flut zerstört werden.
Tja, so liegt es halt immer auch an der Mentalität des Reisenden, aus
Missständen doch noch ein Erlebnis für die spätere Erinnerung zu machen…
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