Der alte Witz vom Mann, der in der Trafik ein Päckchen Marlboro mit dem Hinweis „Achtung! Rauchen kann Impotenz verursachen“ mit den Worten zurückweist: „Haben Sie kein Päckchen mit Krebs?“, lässt einem das Lachen im Hals stecken bleiben und zeigt wie unlogisch Süchtige sind. Ich bin wahrlich ein sehr toleranter Nichtraucher, aber wenn ich höre, dass Kettenraucher behaupten, ihre Kinder zu lieben, möchte ich denen am liebsten den brennenden Glimmstängel in den Rachen schieben! Wie ich neulich wieder in einem Magazin las, beträgt die Feinstaubbelastung in Raucher-Haushalten bis zu 1000 Mikrogramm pro Kubikmeter (üblich sind 20! Draußen liegt der Grenzwert bei 50). „Aber das ist ja nicht so viel, viel ärger sind Auspuffgase!“ flötete mir einmal eine Nikotinsüchtige entgegen. „Falsch! Seit es Autos mit Kat gibt, ist Rauchen weit gefährlicher als alles andere! Sie vergiften nicht nur sich (-um dich wär eh nicht schade!), sondern andere und vor allem IHR EIGEN FLEISCH UND BLUT! Ihr Kind wird bald Asthma und andere Krankheiten erleiden müssen. Und kommen Sie mir jetzt nur nicht mit der Ausrede, der Staat verdiene an der Tabakindustrie. Denn die Kosten für die Spätfolgen des verdammten Nikotinmissbrauchs, wie Lungenkrebs und Raucherbein, haben bereits die Krankenkassen ruiniert, sodass dem Staat gar keine andere Wahl blieb, als Anti-Rauch-Kampagnen, Tabakwerbe-Verbote und Warnungen auf den verfluchten Zigaretten-Packungen zu starten!“
„Warum verbieten sie es dann nicht einfach ganz?“ fragte die Kuh blöd. Mit verdrehten Augen, so als hinge sie an einem Henkersseil, und nahm noch einen kräftigen Lungenzug nach dem Motto: zur Lunge führt nur ein Weg und der muss geteert werden. -Sie hätte ich am liebsten geteert und gefedert!
„Weil dann so unbelehrbare Junkies wie Sie reihenweise lautstarke Nervenzusammenbrüche kriegen. Aber wehe, wenn es dem Staat einfiele, mit Nikotin-Pflicht seine Bürger ruhigzustellen! Dann wären so Bosnigeln wie Sie gleich die Ersten auf den Barrikaden. Denn Sie würden wenig Spaß am Rauchen finden, könnten Sie nicht andere damit belästigen! Oder würden Sie sich einen Tabak-Tee aufbrühen, um Ihre tägliche Suchtdosis zu konsumieren?“ - „Nein!“ - „Eben! Und aufhören wollen Sie doch vor allem nicht aus kindischem Protest gegen Raucherhatz und aus Angst, fett zu werden, stimmt’s?“ – „Nun, ja…“ – „Jaja, Sie wollen schön schlank bleiben, aber bei aschfahler schrumpliger Haut und kariösen Zahnstummeln in paradontösem Zahnfleisch, in dem nichtmal mehr Implantate halten, nützt Ihnen das gar nix!“
„Jopie Heesters wurde immerhin 108 und war immer fit!“ lenkte die uneinsichtige Ziege schnell ab. „Und gesungen hat der wie eine Nachtigall!“
„Ja, aber er war zuletzt blind wie ein Maulwurf und sah aus wie Dörrfleisch. Hätte er nie geraucht, wäre er vielleicht bei voller Sehkraft 180 geworden und ausgesehen wie ein alter Adonis! Der Marlboro-Man aus der Zigarettenwerbung ist auch schon hin. Qualvoll verreckt am Lungenkrebs!“
„Das muss ich mir nicht anhören!“ quiekte sie empört.
„Aha, aber ihr armes Kind MUSS Ihre Scheiß-Abgase nolens volens inhalieren!“ trompetete ich ihr entgegen, denn meine Geduld näherte sich ihrem Ende. Ich selber hatte eine so idiotische Mutter, die derart gequalmt hat, dass sogar die Windbäckerei am Weihnachtsbaum ungenießbar wurde. Nicht mal der Hund hat sie noch gefressen!
„Nein, ich kauf ihr eine Gasmaske!“ erwiderte sie schnippisch und trottelte schnell davon. In einer typischen Trotzreaktion auf wohlfeile Argumente blieb so einem Intelligenz-Vakuum auch nichts anderes über als die Flucht. Leider konnte einst nicht jeder vor Rauchern flüchten. Wie eine gute Bekannte beispielsweise, die nach jahrelanger Zusammenarbeit mit Kettenraucherinnen ein Lungenemphysem erlitt, während ungerechterweise die tussigen Trampeln aus dem Büro relativ gesund blieben, bis auf die morgendlichen Hustenattacken. Leider erwischt es manche Raucher viel zu spät. (Behaupten auch, Geselchtes hält sich länger.) Da haben sie schon so viele Kollateralschäden angerichtet. Wie bei einem sehr guten Freund von mir, der mit nur 66 Jahren an Lungenkrebs starb, obwohl er sein Leben lang Nichtraucher war, aber leider beruflich ebenso gezwungen war, mit üblen Luftverpestern zusammen zu arbeiten. Und er war der Beste und Produktivste in dem ganzen verstunkenem Büro damals!
Typisch, dachte ich niedergeschlagen, da redet man mit Engelszungen auf eine schwer neurotische Suchtkranke ein und muss eine pampige Antwort einstecken. Was soll aus dem Kind werden, bei so einer hirnverbrannten Mutter, denn das Nikotin beschränkt sich bei vielen nicht auf die Lunge, sondern verrußt auch die Gehirnwindungen, obwohl die sicher schon zu Anfang nicht ganz einwandfrei gewesen sind, denn sonst hätte der Trampel doch niemals mit diesem Laster begonnen! -Tja, die Rache des roten Mannes an der weißen Frau hat gewirkt! Statt mit Pfeil und Bogen schicken uns die entrechteten Indianer mit der Friedenspfeife in die Ewigen Jagdgründe! -Ich hab gesprochen,hugh!
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