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Freitag, 10. Februar 2012

Schuld und Strafe

Ach Gott, wenn ich für jeden Idioten, der mir in meinem Leben je begegnet ist, nur einen Hunderter bekäme (was als Schadensersatz eigentlich zu wenig wäre, aber mir wär geholfen), wäre ich reich! Manche Menschen tragen ihre Dummheit ja wie ein Banner vor sich her, scheinen noch stolz drauf zu sein und verbrämen sie noch mit einer Portion an Frechheit. Wie zum Beispiel jene Männer, die ihre protzigen SUVs auf Frauenparkplätzen abstellen. Als ich so einen mal dezent drauf ansprach: „Das ist aber ein Frauenparkplatz!“ grinste er: „Ja, der Wagen gehört auch meiner Frau! In einer halben Stunde kommt sie ihn abholen!“ Dann entfernte er sich langsam und ließ mich stehen wie einst Lot sein Weib. Ich hatte natürlich keine halbe Stunde Zeit, um zu kontrollieren, ob tatsächlich eine Frau die Gnade hatte, den müden menschlichen Schneck zu heiraten und den Wagen tatsächlich (als Brautpreis erhalten hatte?) abholte. Ich glaub’s fast nicht. Noch schlimmer sind nur jene (gesunde?) Menschen (und dazu gehören leider auch Frauen), die ihre Blechkiste auf Behinderten-Parkplätzen hinklotzen. Es kann zwar sein, dass diese Typen im Gehirn ein schweres Leiden haben, dass ihnen im Sozialzentrum schon einiges an Zellen weggefressen hat, aber meist muss man davon ausgehen: diese Asozialen sind freiwillig so böse oder auch so stinkfaul, die paar Schritte von einem normalen Parkplatz extra zu laufen.
Aber Moral ist in der Natur ja nicht vorgesehen, die hat sich der Mensch selber eingebrockt. Und ich gehöre zu denen, die sich dran halten und ärgere mich regelmäßig, dass moralische Verfehlungen ungestraft bleiben. Wenn sich zum Beispiel ein Privatauto auf einen Taxistandplatz verirrt, hat es meist kurz drauf zumindest einen aufgeschlitzten Reifen- so weit will ich natürlich nicht gehen (es wäre auch strafbar), jedoch hat jede Frau einen Lippenstift im Handtäschchen, mit dem sie derartige Übeltäter ganz leicht - und meines Wissens auch erlaubt - ein wenig maßregeln kann. Damit werde ich demnächst, wenn ich merke, es steigt ein pumperlgesunder Mensch aus seinem Auto, das er auf einen Behinderten-Parkplatz abgestellt hat, einen hübschen Rollstuhl auf die Windschutzscheibe malen. Ein anderer Weg solchen Deppen mal den Herrn zu zeigen, ist ein kleines Schreiben in Form eines Organ-Strafmandates mit folgenden erklärenden Worten darauf hinter die Scheibenwischer zu stecken (und diese dabei ein wenig zu verbiegen):
ACHTUNG! Das ist leider kein Strafzettel, aber ein solcher würde Ihnen gebühren! Denn Sie sind im Vollbesitz Ihrer Geh-Werkzeuge und wagten es, Ihre miese Benzinkutsche auf einen Versehrten-Parkplatz zu stellen, um sich einige Meter mehr zu ersparen. Damit haben Sie einem Behinderten sein mühsames Dasein zusätzlich erschwert. SCHÄMEN SIE SICH! Falls Sie überhaupt wissen wie das geht! Sollten Sie mieser Blindgänger selbst mal das Pech haben, auf einen Rollstuhl angewiesen zu sein, fällt Ihnen der Unterschied zu jetzt wahrscheinlich auch nicht auf, denn so stinkfaul wie Sie scheinbar sind, gehen Sie wohl auch ohne Lähmung nur zum Clo und zum Aufzug zu Fuß! Ich wünsche Ihnen 1000 Zecken in den Arsch!!!
Das erleichtert ungemein! Und es amüsiert auch noch dazu. Und man sollte wirklich keine Gelegenheit auslassen, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. In diesem Sinne rate ich meinen lieben Lesern nun, sich einen kleinen Vorrat an von mir verfassten Handzetteln auszudrucken, und meinem vorbildlichen Beispiel zu folgen (falls grad kein Lippenstift zur Hand ist)!

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