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Donnerstag, 16. Januar 2014

Qui pro quo

Gestern war ich zu einem kleinen Umtrunk eingeladen. Die Stimmung war friedhofsähnlich, es steppte kein Bär im Kettenhemd. Eine der Gästinnen hat wohl mitgekriegt, dass ich auch Lustspiele schreibe. Also flötete sie mir zu: „Erzählen Sie doch einen Schwank aus Ihrem Leben.“ – Da fiel mir ein Kabarettist ein, der einmal bei einer Feier von einem Fan gebeten wurde: „Na, erzählen’s uns doch an Witz!“ Auf seine Frage, was der Fan denn von Beruf sei, antwortete dieser: „Tischler!“ Drauf der Kabarettist: „Na, dann machen’s mir doch einen Tisch!“ – Und so fragte ich die Dame nach Ihrer Profession und sie deklarierte sich stolz als: „Werbeassistentin!“ – „Toll!“ sagte ich und forderte sie nun auf: „Dann machen’s mir doch ein Werbekonzept für mein letztes Buch: Zivilflug zum Zeitriss!“ Und sie sträubte sich: „Nein, gratis arbeite ich nicht!“ – „Aha, aber von mir erwarten Sie‘s schon?!?“
Liebe Leute, falls mich je einer von euch einlädt, siehe Titel, verwechselt mich nicht mit einem kostenlosen Alleinunterhalter! Diese Zeiten sind lang vorbei. Als ich noch zur Schule musste, kam eine Kollegin zu mir und berichtete mir: „DU, ich hab einen Galan kennengelernt. Dem sein Auto ist leinwand, aber er…naja…Kannst du mir nicht einen Liebesbrief formulieren, damit er mich ausführt, ohne was von mir zu wollen?“ - Da ich ja Aufsatzmeister war, diktierte ich ihr sogleich: „Als ich Dich traf, konnte ich vor Herzklopfen gar nicht schlafen. Denn ich hatte noch nie einen Freund!“ -Mit großen Augen fragte sie: „Glaubt der mir das?“ Und ich beruhigte sie: „Na, einer 15jährigen glaubt er das sicher! Schreib weiter: Da das Erste Mal sehr wichtig ist, möchte ich keinen Fehler machen. Gib mir etwas Zeit, denn ich habe mir vorgenommen, meine Jungfräulichkeit nur an jemanden zu verlieren, der es auch wert ist. Ich denke, dass ich mit 16 bereit sein werde, diesen Sprung ins kalte Wasser mit Dir zu wagen.“
„Super!“ freute sie sich. „In einem Jahr hab ich sicher jemand bessern gefunden oder mich an ihn gewöhnt!“ –Was soll ich euch sagen, in seiner (unberechtigten) Hoffnung, bei ihr als Erster landen zu dürfen, überhäufte sie der arme Narr mit Geschenken. Und jetzt ratet mal, was ich bekommen hab….

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