Hier finden Freunde des schwarzen Humors Auszüge aus meinen Büchern, Kurzgeschichten, Rätsel-Krimis, witzige Realsatiren & lustige Comics & Hommagen sowie rechts unten ein reichhaltiges Archiv.
Ein mieser Tag kann mit entsprechender Lektüre noch zu retten sein, klickt euch also öfter bei mir rein!
Donnerstag, 18. August 2022
Sturz ins Spital
Gestern im Prater traf ich per Zufall meine Tante Grete und begleitete sie heim. Danach wurde ich übermütig, denn ich wollte noch einen Abendlauf starten. Leider in dafür unpassenden Schlapfen. Kurz vor 20 Uhr passierte das Unvermeidliche: BATSCH! Filmreif landete ich einen klassischen Bauchfleck. Natürlich mit Abschürfungen an den Händen & am rechten Ellbogen. (Wann bin ich zuletzt gestürzt, fragte ich mich, muss schon 20 Jahre her sein, bei Glatteis im Winter.) Na, ich wankte heim, wusch mir den Dreck runter, desinfizierte mich und erinnerte mich dunkel, dass man bei solchen Wunden unverzüglich eine Tetanusspritze braucht. Also watschelte ich los und kam zuerst ins Herz-Jesu-Spital, wo eine Ärztin & ein Sani am Empfang saßen und mir eröffneten, dass sie 'eigentlich' keine Ambulanz haben. Also weiter in die Rudolfstiftung, wo mich 2 Securities am Eingang befragten und dann zur Schilddrüsen-Ambulanz im Parterre schickten, die auch als Notaufnahme dient. Ein junger Arzt in einem Kabuff befragte grad eine Frau mit Enkelin und tippte alles in den PC ein. Danach kamen noch 2 andere Damen, die ihm ihre Dramen in allen Einzelheiten schilderten und ich freute mich schon die nächste zu sein, da stolperte, von dem einen Security gestützt, eine Frau herbei, die sich ächzend & stöhnend den Bauch hielt. Als ich also nach einer halben Stunde drankommen sollte, verzichtete ich zugunsten ihr, weil sie so starke Schmerzen hat, wofür sie mir dankte und ihm dann schilderte, dass nach ihrer OP wohl die Bauchklappe offen ist. Nach einer gefühlt weitern halben Stunde (mein Ellbogen brennt wie die Hölle), erklärte er mir, dass er keine Tetanus-Impfungen machen kann, weil er kein Serum hat, ich soll nach Meidling, ins AKH oder Donaustadt! Toll! Das Wort EIGENTLICH treibt mich wieder ins nahe Herz-Jesu-Spital, wo nur noch der Sani sitzt und mir nach einem Anruf mitteilt, dass sie auch keine Tetanusspritzen verteilen -> mit Taxi nach Meidling! Der Chauffeur freute sich schon, da er in 14 Tagen nach Thailand auswandert, weil er mit seinen 900 € Rente bei 800 € Fixkosten in Wien so schlecht über die Runden kommt. (Natürlich zeigten alle Ampeln Rot, als ich daherkam!) Im UKH Meidling in der Kundratstraße 37 hinkte noch ein Mann mit Sohn knapp vor mir zum Empfang, wo ein Pförtner mit seinem Handy spielte und uns zuerst für eine Familie hielt, dann allen einen Corona-Test aushändigte, den wir machen mussten (Teststäbchen in Nase, Flüssigkeit drauf & 5 Minuten warten) und nach neg. Ergebnis (mit derweil ausgefülltem Formular) in den 1. Stock schickte, wo wir es (das Formular) durch einen Briefschlitz in Zimmer 1 einwarfen. Es war mittlerweile 22.12 Uhr als ich drankam, von 4 weiblichen & 1 männlichen Mitarbeitern versorgt und mit Spritze geimpft wurde. ENDLICH! - Ich hoffe, es war nicht zu spät, da ich sonst keine BÜCHER mehr schreiben könnte. Mit dem 63A, der Linie 62 & der U3 kam ich dann knapp halb 12 heim und legte mich aufs Ohr. Ich träumte von nackten Sanitätern mit Spritzen, die mich umtänzelten wie Derwische, und erhielt neue Inspiration für einen Roman...
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen