Naturabenteuer

Heut morgens kurz vor 7 Uhr erspähte ich bei der Stadionbrücke einen grünen Vogel mit rotem Schnabel. Aufgescheucht flatterte er zu einem Baum hoch und ich fragte mich, wer von den Nachbarn wohl einen Halsbandsittich vermisst. Ich rief noch "Tschück-tschück-tschük!" und pfiff "Pfüü-pfüü-pfüü!", aber es nutzte nix, der kleine Kerl versteckte sich und machte keinen Mucks, respektive Pieps. Obwohl ich noch 10 Minuten abwartete, blieb er verschollen zwischen dichtem Blätterwerk und ich enteilte Richtung Prater. Dort lief mir ein Terrier-Mischling entgegen und hopste an mir hoch. Anfangs war ich noch freundlich, aber nach 5 Minuten, in denen er meine weiße Hose mit seinen Pfoten beschmutzte, reichte es mir und ich schrie "AUS!", worauf er zum "STELLA"-brüllenden Herrchen rannte. 

"Das ist ein aufdringliches Vieh", bemerkte ich zu ihm. Und er so: "Ja, sie ist halt neugierig, das ist ja auch eine Hundezone. Also nicht hier gehen!" Drauf ich: "Auch Menschen dürfen hier gehen!" Kaum entfernte ich mich, war Stella schon wieder da und sprang mich von hinten an, daher gab ich ihr einen zarten Tritt und riet dem Herrl: "ERZIEHEN!" Und er: "Ja, richtig!" TSISS! Und kaum an dem kleinen Weiher angekommen, der hinter dem Konstantinhügel liegt, watschelte mir schon ein Wasserhuhn entgegen, welches bemerkt hatte, dass ich im Plastiksackerl Brot zum Füttern trug. Zwischen den Enten & Wasserhühnern schnappten sich von unten auch einige Fische die Leckerbissen. Wenn die Sonne scheint, liegen sogar einige Schildkröten auf den ins Wasser ragenden Baumstämmen. Ein echtes Idyll! Das gibt es sonst nur in meinen Büchern, liebe Freunde! NACHTRAG 1.6. Heut sah ich einen Reiher am Weiher, doch ein schwarzer Erpel - ich nenn ihn Daffy Duck - vertrieb ihn schnatternd per Verfolgungsflug. Das war scheinbar der Capo vom Teich, obwohl klein doch kriegerisch. Da sieht man's mal wieder: klein, aber oho!