Saubere Ansprüche haben manche Automaten: gestern fand ich im Rathauspark eine Pfandflasche und wollte sie gleich beim nahen Billa einlösen, wo ich mir ein Fleischlaberl kaufte. Na, ich geb die Flasche rein, Automat schreibt:
Flasche wird nicht angenommen. Ich, wütend, wiederhole den Vorgang mit selbem Ergebnis, geb nicht auf und geb die Flasche verkehrt rein, worauf Automat reklamiert:
Mit dem Boden voran einlegen. Nimmt sie aber wieder nicht an! Wer hält's länger aus? Die Eisensau oder ich? Ich fühlte mich so wie Polizeipräsident Pilch in
Kottan beim Kampf mit dem Kaffeeautomaten. Auf einmal geht nebenan die Tür auf und ein maskierter Mitarbeiter erscheint, den ich gleich frage, warum der Automat meine normale Gösser-Flasche verweigert. "Weil sie schmutzig ist." Tatsächlich ist sie noch mit der Erde von dem Gebüsch verunziert, unter dem ich sie aufklaubte. Während er nach hinten eilt, um ein baugleiches Exemplar zur Eingabe zu holen, schnapp ich aus dem Mistkübel eine Serviette, poliere die Flasche auf Hochglanz und siehe da: der Automat erbarmt sich ihrer endlich. "Das ist ein reinlicher Automat", stellte ich fest und der Mitarbeiter sagte mit kritischem Blick: "Ja!"
Sauber auch meine Bücher, Freunde!
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