Was mich besonders wundert: er ist immer noch mit seinen Freunden aus alten Zeiten - die beteuern, wie normal er doch sei - zusammen und spielt mit denen Baseball.
Wenn ich die lange Parade meiner Freunde und -Innen Revue passieren lasse, muss ich gestehen, dass ich lieber allein bin. Da war ja nun fast alles dabei:
Leute, die zu viel Moneten hatten und mich zwar verwöhnt aber auch sehr in Anspruch genommen haben, Nassauer, denen am Ende der Kohle zu viel Monat übrig blieb, eloquente Poeten, die mit Worten die Gegenwart schöner malen konnten, als sie tatsächlich war, stupide Jammerlappen, die nicht müde wurden, immer von ihrer negativen Vergangenheit daher zu faseln, Intellektuelle mit viel Verstand und wenig Zeit, Leute bar jeder Vernunft, die so viel Seelenmüll hervor würgten, dass sogar Dr. Freud das Handtuch geworfen hätte, wackere Recken, mit denen ich stundenlange Wandertouren unternehmen konnte und kaputte Klatschtanten, die nicht weit kamen, weil sie jede halbe Stunde aufs Klo mussten- ach ich könnte noch stundenlang die Extreme aufzählen. Die Ironie dabei ist, dass mir gerade jene, mit denen ich mich sehr gut verstanden habe, leider schon in die Ewigen Jagdgründe voraus geeilt sind und die, mit denen ein Treffen eher einer Tortur glich, so anhänglich gewesen sind, dass ich sie in die Schranken weisen musste. Bücher könnte ich darüber schreiben, aber ich bezweifle, dass sie jemand lesen will...
Wer sich gern von meinen Geschichten über Leute mit psychischen Problemen unterhalten lassen will:
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