Ein mieser Tag kann mit entsprechender Lektüre noch zu retten sein, klickt euch also öfter bei mir rein!

Sonntag, 8. Dezember 2019

Tanten-Besuch

Wenn man liebe Verwandte aufsucht, dann sollte man dort nie ohne Geschenk auftauchen. Die Kunst des Schenkens - Ars donandi -  kannte schon Seneca. Sie galt historisch als überholte Form des Austauschs primitiver Gesellschaften. Heutzutage befasst sich die Wirtschaftssoziologie genauer damit. Schenken ist ein hochritualisierter Vorgang, der Nähe & Verbindlichkeit zwischen Menschen erzeugt. Die Wiener Soziologin Elfie Miklautz meint, dass das Schenken uns mehr befriedigt als das Beschenktwerden. Weil man sich in der eigenen Großzügigkeit zu sonnen vermag. Nun ja, heute war ich von meiner lieben Tante Grete zum Italiener eingeladen, was lag also näher für mich, als in dem von ihr geschenkten grauen Persianermantel dort aufzutauchen, um ihr eine Freude zu machen. Gelungen! Dafür schnabulierte ich eine Lasagne und gleich zwei Zabaione. SCHMATZ! Dazu schlürfte ich ein Achtel Rot & zwei Prosecco! HICKS! Ihr Neffe Gerhard war auch dabei und unterhielt uns mit einigen Geschichten aus seinem umtriebigen Leben. Ich sah zwar in dem Mantel aus wie eine Aufsichtsratspräsidentin, die demnächst abgewählt wird, weil die Aktien gefallen sind, doch dafür war er so warm, dass ich ihn sogar am Heimweg offenließ. Das ist ein Mantel, den man zu jeder Jahreszeit tragen kann - im Sommer halt über den Arm. Ach ja, ich brachte ihr als Gastgeschenk natürlich meinen Krimi TODESPUNKT mit. Sie freute sich darüber fast kaputt!!!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen