Nun gibt es etliche Bücher über jene Ansicht, z.B. Das Meisterspiel
Der Autor zählt einige Spiele, die wir seiner Meinung nach alle spielen, auf:
Das Sau-am-Trog-Spiel: wie die Sau am Trog gierig alles in sich reinfrisst, so raffen einige Zeitgenossen gierig alle materiellen Güter an sich.
Das Hahn-am-Mist-Spiel: wie der Hahn am Mist wollen einige bestaunt werden.
usw., letztlich bleibt noch das Meisterspiel, in dem es um Religionsgründung geht. Kürzlich hat ja ein Mann die Religion des fliegenden Spagetti-Monsters gründen wollen, wurde jedoch von der Behörde in die Schranken gewiesen.
Ein Schauspieler meinte einmal: Das Theater ist nix gegen das, was sich die Leut‘ täglich gegenseitig vorspielen.
Ich selbst traf ja auch solche Personen, die ihre teils hirnrissigen Spielchen mit mir treiben wollten. Eine Zeitlang spielte ich mit, entweder aus Neugier, bei einfallsreichen Freunden, oder aus Mitleid, bei benachteiligten, vom Leben arg gebeutelten Menschen. Interessant fand ich einige Strategien, mit denen sich die Betreffenden ein Stück vom Glück abzutrotzen versuchten. Darüber schreibe ich aber ein andermal, nun möchte ich die Unterschiede zwischen Leben und Spiel aufzählen:
1.
Man hat nur ein Leben! Nicht 4 wie in Computerspielen oder 3 wie im
Quiz-Taxi. Jetzt jaulen Esoteriker auf mit der Reinkarnation! Mag ja sein, aber mit der
Identität, die wir momentan innehaben, werden wir nie mehr wiedergeboren! Wenn
der Sensenmann kommt und sagt Game over!
können wir nicht nochmal zurück an den Start!
2. Man hat
nicht die gleichen Startbedingungen wie alle Mitspieler! Bei Monopoly bekommen alle das gleiche Startkapital
und dürfen mit demselben Würfel spielen. Erst dann kommt der Zufall ins Spiel.
Im Leben werden wir schon vor der Geburt in verschiedene Bäuche (Vermögensklassen)
gewürfelt.
3. Die
Spielregeln fehlen! Es gibt zwar die
10 Gebote und unzählige Gesetzesparagraphen, aber es scheint, dass nur derjenige
eine große Nummer wird, der sich entweder nicht dran hält (wär im Spiel ein
Disqualifikationsgrund) oder sie zu seinen Gunsten beugt (wär vor dem Spiel
eine Regeländerung, mit der alle einverstanden sein müssten)!
4. Der
Schiedsrichter fehlt! Anders als im
Fußball kommt keiner zu Hilfe, wenn man von einem Mitspieler des Lebens schwer
gefoult wird und zeigt ihm die Arschkarte! Man kann den Bösewicht zwar
verklagen (ohne Zeugen und Beweise jedoch aussichtslos), aber ist wie auf Hoher
See auch vor Gericht in Gottes Hand!
5. Ein Sieger
wird gekürt! Am Spielende steht der
Sieger auf dem Podest und die andern erkennen ihn an! In der Realität gibt es
mehrere, von denen einige aber nicht als Sieger angesehen werden, weil sie zu unlauteren
Mittel (z.B. Schmiergeld) gegriffen haben, aber trotzdem einen Preis (Amt & Würden und Reichtum) bekamen. Es gibt auch Sieger a la Hemingway:
Der Sieger geht leer aus! Meist der moralische Sieger. Mir schon oft passiert,
ein kurzes Hochgefühl ohne warme Gelddusche! Künstler bleiben eben meistens
arm!
6.
Die Zahl der Spieler ist begrenzt! Bei Gesellschaftsspielen wie Nobody ist perfect!
gibt es eine Obergrenze an Teilnehmern, doch im Leben sind wir je einer von
über 6 Milliarden und es werden trotz Sterbefällen immer mehr! Wenn wir auch
alle nie kennenlernen, stört die Riesenkonkurrenz doch die individuelle
Entfaltungsmöglichkeit. - Als Autor könnte man sich ja über so viele
potentielle Leser (außer den 860 Mio. Analphabeten) freuen, jedoch spürt man
die Konkurrenz der Computerspiele! Warum sind die wohl so beliebt? Weil man aus
einem ungerechten Leben in eine halbwegs gerechte virtuelle Welt flüchten kann.-
Da sind wir wieder bei Punkt 1 – 6:
Viele Leben, gleiche Startbedingungen, Spielregeln,----
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