Es ist symptomatisch, dass die Erbin das in einer Bar von sich gab. Weinselig, erdrückt von Milliarden und total einfallslos. Nun steht es einem Barmann natürlich nicht zu, der reichen dämlichen Dame die Meinung zu geigen: „Liebe gnä Frau, vielleicht haben Sie die falschen Wünsche!“ -Oder gar: „Ich befreie Sie gern von Ihrer traurigen Last! Überschreiben’S mir Ihr Vermögen und geben’S Ihrem leeren Leben einen echten Sinn!“ -Oder: „Erfüllen Sie doch andern ihre Wünsche. Z.B. todkranken Kindern ihren letzten Wunsch, einmal das Meer sehen oder einen bekloppten Teenie-Popstar treffen, der eh nur ab einer 7stelligen Summe das Bett verlässt und sich mit dem Salär einen Maserati kauft, den er dann am Highway crasht!“
Aber das wäre der schwermütigen Erbin nie eingefallen (materielles Vermögen versus geistiges Unvermögen) und gar nicht zuzumuten! Die weint lieber in ihren Whiskybecher und lässt sich vom Barmann bemitleiden, dafür, dass sie nicht weiß, wer ihre echten Freunde sind. So ein Dilemma liegt aber nicht am Reichtum, sondern an der Persönlichkeit des Reichen! Da gab’s mal ein Topmodel, das vor dem goldenen Schuss noch klagte: „Ich hab schon alles erlebt, bin schon überall gewesen und kenne alle wichtigen Leute.“ – Ich hätte gefragt: „Auf welcher Uni warst du? Kennst du Stephen Hawking auch?“ – Sicher nicht! Solche Weiber meinen, weil sie schon mit unzähligen Männern im Bett gewesen sind, wissen‘s schon alles, und können sich ein Studium ersparen, weil sie mal mit einem Doktor Sex hatten! In Wahrheit reicht ihr geistiger Horizont nicht aus, um ein tiefsinniges Gespräch führen zu können. Ihr Geld verschwenden solche Typen für Designerklamotten, Statussymbole und Drogen, mit denen sie ihre innere Leere zu füllen versuchen. Das ist die Tragödie der Reichen und Trost für die Armen!
Oder schärfer ausgedrückt: Not macht erfinderisch und Reichtum stumpfsinnig!
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